Der Place de Vosges ist der älteste planmäßig angelegte öffentliche Platz in Paris und ein absolutes Highlight des lebendigen Viertels Le Marais. Einst war sie die Heimat von Aristokraten und königlichen Höflingen, gesäumt von eleganten Häusern aus dem 17. und 18. Der berühmteste Bewohner des Platzes war Victor Hugo, dessen Haus und restaurierte Inneneinrichtung das Victor Hugo Museum beherbergt.

Der Platz ist eine Oase der Ruhe in Le Marais und ein Ort, an dem man eine spannende Tour durch das kulturell vielschichtige Viertel beginnen oder bei einem Picknick im Schatten der schönen Architektur ausklingen lassen kann. Mit der Nähe zu den besten Sehenswürdigkeiten macht der Place des Vosges sich zu einer der beliebtesten Pariser Geheimtipps.

Was ist der Place des Vosges?

Der Place des Vosges begann als Place Royale, ein Projekt, das von Heinrich IV. in Auftrag gegeben und 1612 fertiggestellt wurde. Einzigartig für die damalige Zeit waren alle Fassaden fast identisch, mit Ausnahme der erhöhten königlichen Pavillons. Die roten Ziegelsteine und Gewölbebögen sind auch heute noch ein prägendes Merkmal.

Später, im 17. Jahrhundert, wurde ein geschlossener Garten hinzugefügt. Grünflächen und hübsche Springbrunnen bereicherten die Umgebung und boten den wohlhabenden Bürgern einen gepflegten Ort zum Entspannen. Bis zum späten 18. Jahrhundert war die Stadt eine begehrte Adresse für Adlige und die Oberschicht, doch die Verlockungen der begehrteren Stadtteile und die Französische Revolution änderten die Lage.

Die Französische Revolution öffnete den Platz für alle und markierte die Veränderung mit einem neuen Namen: Place des Vosges. Der Name ehrte das Departement Vogesen, das die Revolutionsarmee finanziell unterstützt hatte. In späteren Jahren wurde der Platz im Zuge der königlichen Restauration und der Revolutionen immer wieder umbenannt. Am Ende blieb der Place des Vosges übrig.

Obwohl er aus der Mode gekommen ist, hat der Platz – einer der fünf königlichen Plätze in Paris – immer noch ein aristokratisches Flair. Es war mondän genug für den gefeierten Schriftsteller Victor Hugo, der dort von 1832 bis 1848 lebte. Sein Haus wurde für Besucher restauriert und ist ein überzeugender Grund, den Place des Vosges zu besuchen.

Der Platz sieht noch genauso aus wie im 17. Jahrhundert. Mehrere prominente Persönlichkeiten haben dort angeblich ein Haus, was seine anhaltende Attraktivität unterstreicht. Der Place des Vosges ist der Dreh- und Angelpunkt vieler Attraktionen in Le Marais und damit ein charismatischer Wegpunkt für Führungen und Touristen, die das vielschichtige Viertel erkunden.

Tickets und Eintritt zum Place des Vosges

Der Place des Vosges war anfangs vielleicht ein geschlossener Raum für die Privilegierten. Heute ist es ein freier, öffentlicher Platz mit Bänken.

Die Hauptattraktion des Place des Vosge, das Maison Victor Hugo, ist ebenfalls kostenlos. Von Dienstag bis Sonntag ist das Museum von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montags und an Feiertagen ist sie geschlossen.

Highlights des Place des Vosges

Der Place des Vosges verdankt sein geschichtsträchtiges Erbe der von Heinrich IV. in Auftrag gegebenen Architektur für die Hochzeit von Ludwig XIII. und Anna von Österreich. Mit seiner beeindruckenden Architektur und den gepflegten Rasenflächen ist der Platz ein Magnet für neugierige Besucher und Einheimische, die sich entspannen wollen.

Das Highlight auf dem Platz ist das ehemalige Wohnhaus von Victor Hugo. Sein Wohnhaus, das Maison de Victor Hugo, das er 16 Jahre lang bewohnte, ist immer wieder einen Besuch wert. Die Dauerausstellungen sind kostenlos. Im Inneren ist das Maison de Victor Hugo eine doch seltsame Mischung aus restaurierter Einrichtung und Artefakten aus seinen anderen Häusern, darunter das Bett, in dem er viele Jahre nach seinem Auszug aus Le Marais starb. Mit vielen persönlichen Gegenständen ist es eine faszinierende Momentaufnahme dieser Zeit und der berühmtesten Ikone Frankreichs.

Geschichtsinteressierte werden sich freuen, wenn sie die berühmten Namen aufzählen können, die einst auf dem Platz lebten. Kardinal Richelieu von den Drei Musketieren lebte von 1615 bis 1627 in der Nr. 21. Der Lieblingsminister von Heinrich IV., Sully, wohnte ebenfalls an dem Platz. Ein Spaziergang unter den Bögen, die den Platz säumen, folgt ihren Spuren, bietet aber das moderne Vergnügen eines Schaufensterbummels. Es gibt auch ein paar traditionelle französische Restaurants mit Terrassen.

Lege eine Mittagspause ein, bevor du die großen Bögen nach Norden und Süden verlässt, um das Abenteuer jenseits des Platzes zu erleben.

Tipps für den Besuch des Place des Vosges

• Hol dir in der teuren, aber leckeren Pâtisserie Carette auf dem Platz eine süße Kleinigkeit zum Knabbern im Garten. Die Terrasse draußen ist ein wunderbarer Ort für einen Kaffee, aber es gibt auch andere gute Restaurants.
• Bring eine Decke mit, auf der du sitzen kannst. Gartenbänke füllen sich schnell.
• Ziele darauf ab, über die großen Dreifachbögen auf der Nord- und Südseite zu gelangen. Du kannst auch durch die Ecken des Platzes eintreten, aber das ist weit weniger beeindruckend.

Ist der Place des Vosges einen Besuch wert?

Der Place des Vosges ist ein prächtiger öffentlicher Platz, der von eleganten Häusern gesäumt wird. Es ist ein unumgänglicher Halt, wenn du das charmante Viertel Le Maris besuchst. Ein kurzer Spaziergang reicht, aber die einladenden Gärten und einige Lokale heben ihn von anderen öffentlichen Plätzen in Paris ab.

Historische Fakten über den Place des Vosges

Die bemerkenswerteste Tatsache über den Place des Vosges ist, dass der königliche Platz für einen Monarchen gebaut wurde, obwohl dort nie ein französischer König gelebt hat. Vielleicht war es nicht dazu bestimmt, zu sein. Henri IV., der das Projekt in Auftrag gegeben hatte, wurde zwei Jahre vor der Fertigstellung ermordet. Vorhersehbarerweise wurde der Platz dort gebaut, wo einst das alte L’hôtel des Tournelles stand. Das Hotel Tournelles war eine weitläufige königliche Residenz, in der die Könige mehr Zeit mit Sterben als mit Leben verbrachten. Erst Ludwig XII. und dann Heinrich II. starben dort, letzterer mit einem Speer ins Auge gestochen.

Der einzige französische König, der sich auf dem neu errichteten Place des Vosges aufhielt, erschien in Form einer Reiterbronze von Ludwig XIII. Sie wurde von Kardinal Richelieu errichtet, überlebte aber die Französische Revolution nicht. An seiner Stelle steht eine Marmorkopie aus dem Jahr 1825, das Reiterstandbild von Ludwig XIII. Obwohl keine Könige auf dem Platz lebten, legte ein Monarch seine Krone dort ab und nannte ihn sein Zuhause. Anna von Österreich ließ sich kurz im Pavillon der Königin nieder, bevor sie die Königin von Ludwig XIII. wurde.

Der ehemalige Place Royale verlor während der Französischen Revolution einen Namen und eine Bronzestatue. Der neue Titel ehrte das Departement Vosges als erste Region außerhalb von Paris, die Geld für die Revolutionsarmee schickte. Es folgten Revolutionen und königliche Restaurationen, ein Segen für die Schildermacher, denn der Name änderte sich ständig, bis die Pariser Kommune 1871 die Dinge regelte.

Die Revolutionäre hatten vielleicht nicht ganz unrecht. Als die Gärten 1670 angelegt und eingezäunt wurden, war der Zugang für gens mal vêtus, schlecht gekleidete Menschen, gesperrt. Zum Glück muss man sich heute nur noch Gedanken darüber machen, ob man einen Regenschirm für das notorisch unberechenbare Wetter in Paris mitnimmt.

Was gibt es in der Nähe zu sehen?

In Gehweite des Place des Vosges gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Mach dich auf den Weg in den Nordosten, um die persönliche Sammlung von Picasso im National Picasso-Museum zu besuchen. Noch näher liegt das faszinierende Carnavalet-Museum, das der Pariser Geschichte gewidmet ist. Der Eintritt ist frei und die eklektische Sammlung, die sich auf zwei hübsche Hôtel Particulier verteilt, ist eine ungewöhnliche Attraktion, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Das Cognacq-Jay-Museum in der Nähe des Place des Vosges ist ein weiteres Schmuckstück, das die Peinlichkeit des kulturellen Reichtums illustriert. Eine intime und prächtige Kunstausstellung im Haus wohlhabender Philanthropen.

Der große Anziehungspunkt ist die Nachbarschaft selbst. Le Marais sprudelt vor Energie, von den LGBT+ Bars bis zum farbenfrohen und historischen jüdischen Viertel. Ein Abstecher in die Rue des Rosiers ist ein Muss, vor allem, wenn du gutes Essen magst (die Falafel von L’As du Fallafel und die Deli-Sandwiches bei Florence Kahn sind herausragend).