Die Katakomben von Paris: Tickets & Infos zur Ruhestätte

Lohnt sich ein Besuch der Katakomben von Paris?

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Ja, es gibt sie tatsächlich: Die Katakomben von Paris sind ein riesiges Beinhaus unterhalb der Stadt. Ein Tunnelnetzwerk, das mehr als 300 Kilometer Länge misst und zur letzten Ruhestätte von 6 Millionen Menschen wurde. Unglaublich oder?

Wenn man das Wort „Paris“ hört, tauchen immer wieder die gleichen Bilder auf: Verliebte, die sich auf den gepflasterten Straßen der Champs-Élysées umarmen, die Lichter der Stadt, die sich in der Seine spiegeln und die typisch stylischen Stadtbewohner von Paris, die Kaffee trinken und Zigaretten rauchen. Doch was sich unterhalb der Stadt in den Katakomben abspielt, das passt so gar nicht ins Bild.

Ticket-Infos für Dich

Ticket ohne anstehen mit Audioguide ab €31.00 kaufen
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Was sind die Katakomben?

Unter der Stadt befindet sich die letzte Ruhestätte der Gebeine von über 6 Millionen Pariser Bürgern. Im Französischen nennen sie sich catacombes de paris. Es ist kaum zu glauben, dass sich tief unter den Straßen von Paris fast 322 km alter Steinbruch und unterirdische Gänge befinden, die mit menschlichen Überresten gefüllt sind und mehr als 2.000 Jahre Pariser Geschichte repräsentieren. Aber das ist es. Und das Unglaublichste: Du kannst diesen Friedhof besuchen!

Paris Katakomben - Eintritt, Preise und mehr

Katakomben in Paris: Tickets

Wir empfehlen euch, die Tickets online vorab zu buchen, denn dann kann man an der langen Warteschlange vorbeigehen. Man zahlt zwar etwas mehr, aber das ist es definitiv wert!

Beim Besuch der Katakomben habt ihr mehrere Online-Ticket-Optionen:

  • Tickets mit Audioguide: ab 31 €
  • geführte VIP Tour: ab 119,90 €

Unsere Empfehlung

Paris Katakomben

Paris Katakomben

Vorteile

  • Zugang zu nicht-zugänglichem Bereich
  • keine Warteschlange
  • Tourguide
  • günstigste Option
  • keine Wartechlange
  • Audioguide

Sprache

🇬🇧 Englisch

Audioguide mit mehreren Sprachen

Dauer

2 Stunden

1 Stunde

Preis

ab 119,90 €

ab 31 €

Tickets

Das erwartet euch

Die Wartezeiten variieren, aber im Allgemeinen beträgt die Wartezeit in der Hochsaison von Mai bis September unabhängig von der Tageszeit mindestens 90 Minuten. Der Hauptgrund für die langen Wartezeiten ist die Beschränkung auf 200 Besucher im Besichtigungsbereich. An Nachmittagen in der Nebensaison können die Warteschlangen kürzer sein. Mit den Online-Tickets könnt ihr allerdings an der Schlange vorbei gehen.

PARIS KATAKOMBEN TICKETS

Die Ausmaße der Pariser Katakomben sind von den Straßen der Stadt aus nur schwer zu begreifen. Heute ist ein nur kleiner Teil der unterirdischen Gänge für die Öffentlichkeit zugänglich, die übrigen Teile dürfen seit 1955 nicht mehr besucht werden. Unser Besuch führte uns durch eine Reihe von mit Gebeinen gefüllten Räumen, in denen die Überreste in verschiedenen Strukturen in jedem Raum angeordnet sind. Das mag zwar morbide klingen, ist aber in Wirklichkeit eine ziemlich surreale Erfahrung!

Paris Katakomben - Eintritt, Preise und mehr

Bevor man die eigentlichen Katakombenkammern betritt, kommt man durch Räume, die den Ursprüngen der Katakomben und dem ursprünglichen Steinbruch gewidmet sind. Die Minen lieferten die riesigen Mengen an Stein, die für den Bau der Kathedrale Notre-Dame, des Louvre und der Stadtmauern benötigt wurden, bevor der Steinbruch im späten 18. Jahrhundert schließlich als Beinhaus diente.

In den Katakomben ist es unheimlich still, und die schwache Beleuchtung trägt zur dunklen Atmosphäre bei.

Wenn ihr eure Zeit nicht in langen Warteschlangen vergeuden wollt, solltet ihr eure Tickets im Voraus online buchen.

Die Geschichte der Pariser Katakomben

Um die Katakomben zu verstehen, müssen wir ein wenig in die etwas unappetitliche Vergangenheit der Stadt schauen: Im späten 18. Jahrhundert sah sich Paris mit einer großen Krise konfrontiert. Die Friedhöfe, von denen einige schon seit einem Jahrtausend in Betrieb waren, quollen über mit den Überresten der Toten. Es wird berichtet, dass bei der Beerdigung von Verstorbenen gelegentlich Leichen entdeckt wurden. Die Pariser, die in der Nähe vom Cimetière des Innocents, dem ältesten Friedhof der Stadt, wohnten, beschwerten sich über den üblen Geruch, den das verrottende Fleisch verströmte und veranlassten Ludwig XV. 1763, alle Beerdigungen in der Hauptstadt zu verbieten.

Katakomben Paris

Bis 1780 wurde allerdings nichts weiter unternommen, bis die Mauer des Friedhofs wegen des anhaltenden Regens einstürzte und die Leichen direkt auf die Straßen der Stadt geworfen wurden. Der schreckliche Anblick machte eine Veränderung notwendig und ab 1786 wurden die Leichen in die Tunnel unter der Stadt verlegt, die von da an als Städtisches Beinhaus von Paris bekannt waren. Die ehemaligen Kalksteinbrüche wurden zur neuen Ruhestätte der Toten. Die Verlegung dauerte ganze 12 Jahre.

Von den Anfängen der Französischen Revolution im Jahr 1789 bis 1860 wurden die Toten der Stadt dort begraben, sodass sich die Zahl der Skelette in den Tunneln auf etwa sechs Millionen erhöhte.

Berühmte Persönlichkeiten

Zu den berühmten Persönlichkeiten, die in den Katakomben ruhen, gehört Maximilien de Robespierre, der Revolutionär, dessen „Schreckensherrschaft“ nach der Revolution viele von den neuen Idealen des Landes enttäuschte und den Anstoß für die gotische Bewegung der Romantik gab.

Illegale Forscher & Untergrund-Kultur

In den 80er-Jahren hat sich eine richtige Subkulturszene der Pariser Katakomben gebildet. Diese Katakombenliebhaber werden als Cataphiles bezeichnet und verschaffen sich Zugang zu den verbotenen Teilen. Entweder, um das Tunnellabyrinth weiter zu erforschen – oder, um wilde Partys zu feiern. Um vor allem die Partyszene einzudämmen, wurde extra eine Einheit von Polizisten gebildet.

Die Katakomben als Filmkulisse

Der schaurige Untergrund bietet natürlich eine tolle Kulisse für Filme! So spielt der 2014 erschienene Horrorfilm Katakomben in den unterirdischen Gängen. Und auch in der bekannten Netflix-Serie Lupin spielen die Katakomben eine große Rolle.

Wissenswertes für euren Besuch

  • Die Katakomben liegen etwa 20 Meter unter der Erde und die Temperatur beträgt nur etwa 14 Grad. Nehmt euch also am besten etwas zum Überziehen mit, wenn ihr die Katakomben im Sommer besucht.
  • Die Strecke, die ihr ablaufen werdet, ist etwa 1,5 Kilometer lang und ihr müsst mehrere Stufen hoch und runter laufen. Für Personen, die nicht gut zu Fuß sind, sind die Katakomben nicht das Richtige.
  • Auch Schwangeren, Kinder unter 10 Jahren und Personen mit Platzangst, Herzinsuffizienz und Atemnot wird von einem Besuch abgeraten.
  • Fotografieren und filmen ist erlaubt, allerdings ohne Blitz und Stativ.
  • Es sind nur kleine Taschen erlaubt, die ihr in den Händen oder vor dem Körper tragen müsst. Es gibt keine Schließfächer oder Garderobe, da sich der Ausgang woanders befindet.
  • Es versteht sich eigentlich von selbst, aber wir betonen es hier zur Sicherheit nochmal: Diebstahl der Knochen ist strengstens verboten!

PARIS KATAKOMBEN TICKETS

Lohnen sich die Katakomben in Paris?

Mit einem Wort: Jein. Für alle, die sich in engen Räumen nicht wohlfühlen oder die Aussicht, mit vielen Skeletten auf Tuchfühlung zu gehen, schwierig sein könnte, ist diese Attraktion nichts. Es ist ein erstaunlicher, wenn auch extrem morbider Anblick, der sich einem da offenbart.

Wir waren dennoch der Meinung, dass sich die lange Warteschlange gelohnt hat, um einen so wichtigen und weniger bekannten Teil der Pariser Geschichte zu sehen. Als wir jedoch den letzten Raum erreichten und die Treppe hinaufstiegen, waren wir uns sicher, dass wir für lange Zeit keine Knochen mehr sehen wollten.

Was gibt’s in der Nähe?

Genug von Gebeinen und engen Gängen? Diese Spots könnt ihr in der Nähe besuchen:

  1. Tour Montparnasse Blick

    01 Tour Montparnasse

    Ihr wollt (fast) alle Highlights von Paris auf einen Blick sehen? Bitteschön! Dann solltet ihr euch die Aussichtsplattform des Tour Montparnasse auf keinen Fall entgehen lassen. Dieser ist von außen betrachtet zwar nur ein unscheinbares Bürogebäude, jedoch liegt die Aussichtsplattform in etwa auf der Höhe zwischen der 2. und 3. Etage des Eiffelturms. Der Blick ist also wirklich spektakulär und vereint Eiffelturm, Sacré-Coeur, Notre-Dame und mehr in einem einzigen Panorama!

  2. Jardin du Luxembourg in Paris

    02 Jardin du Luxembourg

    Der Jardin du Luxembourg gruppiert sich rund um das herrschaftliche Palais du Luxembourg – einst königlicher Palast, heute Sitz des französischen Senats. Entworfen wurde die Anlage zu Beginn des 17. Jahrhunderts von keiner geringeren als Maria dei Medici persönlich. Das Herz des Parks ist deswegen auch die Fontaine Médici – ein verzierter Brunnen ganz im italienischen Stil. Mit ihren zahlreichen Wasserspielen und Baumanlagen sowie der großen Orchideensammlung ist die Anlage ein echtes Kleinod. Wer möchte, kann sich bei Boule und Tennis auch sportlich betätigen – oder bei einer Runde Schach oder Bridge verweilen. Kunstinteressierte sollten zudem das Musée de Luxembourg mit seiner großen Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke besuchen.

  3. Pantheon-Paris-Sehenswuerdigkeiten

    03 Panthéon in Paris

    Der 1790 fertiggestellte Bau dient als Frankreichs Ruhmeshalle bekannter Persönlichkeiten: In der Krypta finden die größten Persönlichkeiten der Nation ihre letzte Ruhestätte, die heldenhafte Taten vollbracht haben – von Victor Hugo über Voltaire bis hin zu Marie Curie. Ein Besuch des Panthéon lohnt sich für jeden Paris-Reisenden. Ihr könnt euch das Foucaultsche Pendel ansehen und die Krypta besuchen. Hier liegen die sterblichen Überreste von knapp 80 wichtigen Franzosen und Französinnen. Bisher fanden lediglich vier Frauen ihre letzte Ruhe im Paris Panthéon.

  4. 04 Zadkine Museum

    Ossip Zadkine, ein in Russland geborener Künstler, der 1908 nach Paris auswanderte, lebte und arbeitete hier von 1928 bis zu seinem Tod im Jahr 1967. Er war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Ecole de Paris, der Pariser Schule. Der Eintritt zur Dauerausstellung ist frei.

  5. Paris Militärmuseum

    05 Musée de l’Armée - Das Militärmuseum von Paris

    Das Musée de l’Armée bietet eine der weltweit größten Sammlungen zur stolzen Militärgeschichte Frankreichs. Erkunde hier die einzigartigen Sammlungen und Fundstücke, den Invalidendom und Napoleon Bonapartes letzte Ruhestätte. In den Sammlungen des Museums befinden sich mehr als 500.000 Ausstellungstücke, die den Zeitraum vom Mittelalter bis zur Gegenwart abdecken.

  6. 06 Parc Montsouris

    Einer der farbenprächtigsten Pariser Parks, der Parc Montsouris, wurde 1878 eröffnet. Viele schöne Rasenflächen umgeben einen großen künstlichen See und kleine Wasserfälle. Zwischen den rund 1.400 Bäumen, darunter exotische Mammutbäume und Ginkgos, findest du auch beeindruckende Bronzestatuen.

Häufig gestellte Fragen zu den Katakomben von Paris

Wo befindet sich der Eingang zu den Katakomben?

Der Eingang für die Besichtigung der Pariser Katakomben befindet sich direkt gegenüber der Metrostation Denfert Rochereau. Beachtet, dass sich der Ausgang ein paar Straßen weiter befindet, in der Rue Remy Dumoncel 36, zwischen den Metrostationen Alesia und Mouton Duvernet.

Wo gibt es Tickets für die Katakomben in Paris?

Wir empfehlen, die Tickets vorab online zu kaufen, auch wenn sie teurer sind, denn dann könnt ihr an der lange Warteschlange vorbei gehen. Alternativ sind Eintrittskarten am Eingang erhältlich.

Wie kann ich die Katakomben besuchen?

Unser Besuch dauerte etwa 45 Minuten vom Eingang bis zum Ausgang. Die Besucher müssen eine Wendeltreppe mit 130 Stufen hinabsteigen und 83 Stufen zurück zur Straße hinaufsteigen, sodass man sich vor dem Besuch darauf einstellen sollte.

Wann wurden die Katakomben von Paris gebaut?

Die Pariser Katakomben entstanden im Jahr 1763 und wurden über die Jahre immer größer. Ende des 18. Jahrhunderts begann die Nutzung der Katakomben zur Bestattung vieler Pariser Bewohner.

Wie tief sind die Katakomben in Paris?

Die Katakomben liegen zwischen 5 und 35 Metern unter der Erde.

Wie groß sind die Katakomben von Paris?

Alle Tunnel der Katakomben in Paris nebeneinander gelegt wären über 300 Kilometer lang!

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel