
Essen & Trinken in Paris
Unsere Tipps zu Restaurants, Spezialitäten & Trinkgeld in Paris

Paris ist nicht nur die Hauptstadt Frankreichs, sondern auch gastronomisches Zentrum. Hier streben die besten Köche der Welt nach dem nächsten Michelin-Stern, während die Boulangerien um das beste Baguette des Jahres kämpfen. In diesem Paris Food Guide zeigen wir euch, wo ihr in Paris gut essen gehen könnt, wie ihr Touristenfallen vermeidet und was eigentlich der Unterschied zwischen Brasserie, Bistro und Café ist. Bon appétit!
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Ofenwarme Pains au Chocolat, klassische Moules Frites oder lieber ein Boeuf Bourguignon? Und dazu – na klar, ein Glas französischen Rotwein. Wer Wert auf gute Küche legt, findet in Paris ein wahres Schlemmer-Paradies! Aber welche Spezialitäten muss man wirklich probiert haben? Wo sind die besten Restaurants und gemütlichsten Cafés? Und muss man bei den Pariser Preisen auch noch ein Trinkgeld geben? Wir führen euch durch die Pariser Gastro-Szene und verraten euch unsere kulinarischen Highlights der Hauptstadt.
Brasserie, Bistro, Boulangerie & Patisserie – Was ist was?
Paris ist weltweit für seine unzähligen Restaurants, Cafés, Bistros, Pâtisserien und Boulangerien bekannt. Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter diesen Begriffen? Hier erfahrt ihr, welche Speisen und Getränke man in einer Brasserie erwarten kann und ob man köstliche Tartelettes auch in einer Boulangerie findet.

Restaurant, Bistro & Café
Neben Restaurants und Cafés gibt es in Paris noch die sogenannten Bistros. Das sind in der Regel kleine Lokale mit einer wechselnden Auswahl an Speisen, die ihr meist auf der Wandtafel geschrieben findet. In Bistros ist es auch okay, wenn ihr nur ein Getränk bestellt.
Brasserie
Wenn ihr in Paris gerne essen gehen wollt, aber euch Restaurants zu formell sind, dann ist eine Brasserie die richtige Wahl. Wörtlich bedeutet Brasserie zwar Brauerei, doch heute beschreibt der Begriff allgemein ein schlichter ausgestattetes Lokal mit einer kleinen Auswahl an Speisen und Getränke.
Eine Brasserie ist quasi die Mittelstufe zwischen Restaurants und Bistros, allerdings wird der Begriff auch zunehmend für höherpreisige Etablissements verwendet.
Boulangerie & Pâtisserie
Eine Boulangerie ist eine Bäckerei. Hier bekommt ihr die knusprigen Baguettes, buttrigen Croissants und herzhafte Sandwiches. Wenn ihr es auf zuckersüße Tartelettes, Eclairs oder Macarons abgesehen habt, braucht ihr eine Pâtisserie. Oft gibt es das feine Gebäck und die klassischen Backwaren aber auch im gleichen Laden, dann ist es eine Boulangerie & Pâtisserie.
Essgewohnheiten der Pariser
Damit ihr nicht vor verschlossenen Restauranttüren steht, oder vom gar nicht so üppigen französischen Frühstück enttäuscht werdet, solltet ihr ein paar Dinge über die Essgewohnheiten der Franzosen bzw. Pariser wissen.
Frühstück in Frankreich – Le petit déjeuner
Petit déjeuner bedeutet wörtlich „kleines Mitagessen“ und die Betonung liegt hier wirklich auf „klein“. Das famose französische Frühstück fällt nämlich in der Regel eher bescheiden aus und besteht aus einer Tasse Milchkaffe und etwas Baguette, einem Croissant oder Pain au Chocolat. Letzteres ist aber eher für ein besonderes Frühstück am Wochenende.
Mittagessen in Frankreich – Le déjeuner
Zu Mittag gegessen wird in Frankreich meist gegen 13 Uhr. Das sogenannte déjeuner gilt für viele als Hauptmahlzeit des Tages und wird auch in der Mittagspause gerne in einem Bistro, Restaurant oder einer Brasserie eingenommen.
Zwischen 12 Uhr und 14 Uhr füllen sich die Pariser Lokale also immer sehr schnell!
Nach diesem Ansturm schließen viele Restaurants wieder bis abends.
Abendessen in Frankreich – Le dîner
Das Abendessen erfolgt in Frankreich allgemein etwas später als in Deutschland und ist ebenfalls eine wichtige Mahlzeit. In Restaurants wird das dîner meist erst ab 19 Uhr serviert.
Zwischen 14 Uhr und 18 Uhr haben viele Restaurants geschlossen.
Sonntags gelten generell andere Öffnungszeiten, sodass manche Restaurants dann ganz geschlossen haben.
Tipps für euren Restaurantbesuch in Paris
Bevor ihr euch in einem Pariser Restaurant unwissend auf einen freien Tisch stürzt, findet ihr hier noch ein paar allgemeine Tipps für euren Restaurantbesuch in der französischen Metropole.

Tischauswahl – Nicht sofort hinsetzen!
Wenn ihr in Frankreich ein Restaurant betretet, sollet ihr euch nicht auf eigene Faust einen Platz suchen und hinsetzen. Damit würdet ihr euren Kellner verärgern, noch bevor ihr eure Bestellung aufgegeben habt. Wartet stattdessen, bis euch ein Kellner empfängt und einen freien Tisch anbietet. Wenn ihr einen bestimmten Tisch ins Auge gefasst habt, könnt ihr eure Platzwünsche dann natürlich äußern.
Wichtig: Das gilt nicht für einfachere Cafés, Bars, Brasserien oder die begehrten Terrassenplätze draußen. Dort habt ihr normalerweise freie Platzwahl und die guten Plätze sind schnell weg!
Kostenlose Wasserflasche – Die Carafe d’eau
Während es in Deutschland oft als unhöflich empfunden wird, kostenloses Leitungwasser zu bestellen, gehört das in Frankreich einfach dazu. So werdet ihr in den meisten Restaurants oft schneller eine Karaffe mit Wasser auf dem Tisch stehen haben, als ihr bestellen könnt. Das gibt es in ganz Frankreich nämlich grundsätzlich kostenlos. Ihr könnt also jederzeit nach einer „Carafe d’eau“ fragen, denn es gibt kaum einen Franzosen, der es nicht genauso macht.
Das Leitungswasser in Paris mag nicht jedem schmecken, es hat aber eine gute Qualität und ist unbedenklich trinkbar.

Das Baguette niemals schneiden!
Ebenso wie Leitungswasser bekommt man in Frankreich auch kostenloses Brot zum Essen. Damit ihr euch nicht gleich als Tourist outet, solltet ihr darauf achten, Baguette immer mit der Hand zu brechen – niemals zu schneiden!
Unterschiedliche Preisstufen – Zu Tisch, am Tresen, oder zum Mitnehmen?
In Paris ist es durchaus normal, dass es für ein und dasselbe Getränk im gleichen Lokal drei unterschiedliche Preise geben kann. Je nachdem, ob ihr am Bartresen, am Tisch drinnen oder auf der Terrasse bestellt, kann es etwas günstiger oder teurer ausfallen. Am günstigsten ist es am Tresen im Stehen.
Auch in Boulangerien zahlt ihr etwas mehr, wenn ihr am Tisch esst, als wenn ihr zum Mitnehmen bestellt.
Die drei Gänge – Entrée, Plat Principal & Dessert
Ein Menü im französischen Restaurant besteht meist aus mindestens drei Gängen:
- Entrée: Vorspeise
- Plat Principal: Hauptgang
- Dessert: Nachspeise
Bei einem ausgedehnten Abendessen kommen noch der Apéritif, Käse und ein Espresso dazu. Dann beginnt man mit dem Apéritif, danach folgen Vorspeise, Hauptgericht, der Käse und abschließend Dessert und Kaffee.
Gemeinsam essen – Gemeinsam bezahlen
Bevor ihr nach einem geselligen Restaurantbesuch in Paris auf die Idee kommt, nach einer getrennten Rechnung zu fragen, solltet ihr die französische Devise kennen: Wer gemeinsam isst, bezahlt gemeinsam. Ihr riskiert mehr als nur einen genervten Blick eures Kellners, wenn ihr nach einem Abendessen mit einer Gruppe einzeln bezahlen wollt.
L’addition s’il vous plaît ! – Die Rechnung, bitte!
Das wird in Restaurants nicht gerne gesehen. Am besten zahlt einer von euch zunächst für alle und anschließend teilt ihr die Rechnung untereinander auf.
Trinkgeld in Paris – Das müsst ihr wissen
Die Restaurantpreise der Metropole sind oft schon recht saftig und der Service verdient nicht immer fünf Sterne. Wird in Paris dennoch ein Trinkgeld erwartet? Und wieviel Prozent sind angemessen?Eine feste Regel für Trinkgeld (le pourboire) gibt es in Frankreich bzw. Paris nicht. Generell enthält der Rechnungsbetrag in Pariser Restaurants und Cafés bereits eine Servicepauschale von 15%. Damit ist das Trinkgeld bereits abgedeckt und ihr werdet nicht schräg angesehen, wenn ihr nur den exakten Rechnungsbetrag bezahlt und geht.

Wenn ihr sehr zufrieden wart, könnt ihr das aber natürlich gerne in Form eines extra Trinkgelds ausdrücken. Wieviel ihr dazugebt, ist dabei völlig euch überlassen. Etwa 10% auf die Endrechnung sind allgemein eine gute Orientierung.

Lasst das Trinkgeld auf dem Tisch liegen
Andere Länder, andere Sitten. In Deutschland rundet man die Rechnung gerne mit dem Trinkgeld auf, in Frankreich ist das eher ungewöhnlich. Zahlt stattdessen erst den genauen Rechnungsbetrag und lasst das Trinkgeld beim Verlassen des Restaurants einfach auf eurem Tisch liegen.
Günstig essen in Paris – Unsere Spar-Tipps
Wer auf der Champs d’Elysées mal eben einen Kaffee bestellt, wird seine Reisekasse schneller sprengen, als die Türen der Métro schließen. Es ist nämlich durchaus kein Mythos, dass das Essen und Trinken in Paris recht teuer sein kann – muss es aber nicht. Hier sind ein paar wertvolle Tipps, wie ihr ganz einfach viel Geld sparen könnt, ohne auf’s Schlemmen in Paris verzichten zu müssen.

1. Menüs oder Tagesgerichte bestellen
Werft unbedingt einen Blick auf die schwarzen Tafeln mit den Tagesgerichten und Mittagsmenüs, bevor ihr euch selbst ein Essen à la carte zusammenstellt. Es gibt in Paris in fast jedem Restaurant, Café und sogar den Bäckereien nämlich sogenannte „plats du jour“ (Tagesgerichte) und „formules“ (Menüs). Letztere sind nicht zu verwechseln mit dem französischen Wort „menu“, das einfach nur Speisekarte bedeutet.
Bei diesen Menüs habt ihr meist ein paar Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachspeisen zur Auswahl, aus denen ihr euch ein günstigeres Menü zusammenstellen könnt. Diese Tagesangebote sind fast immer frischer und günstiger als die Gerichte auf der Speisekarte.
Am günstigsten sind die Mittagsmenüs.
Mittags könnt ihr in Paris 2- bis 3-Gänge-Menüs für nur 10€ finden.
Noch günstiger wird es, wenn ihr in einer Boulangerie oder einem Imbiss ein Mittagsmenü zum Mitnehmen bestellt. Das bringt uns gleich zum nächsten Punkt.
2. Zum Mitnehmen bestellen & Lunch am Ufer der Seine
Mit Abstand am günstigsten und dennoch ein Gaumenschmaus ist ein Lunch am Ufer der Seine oder einem der vielen Parks in Paris. Bestellt euch einfach ein preiswertes Menü zum Mitnehmen („à emporter“), oder stellt euch in einem der Supermärkte selbst ein Picknick mit Baguette, Käse und Saucisson zusammen.
Das ist zugegeben nur in der warmen Jahreszeit eine Option, aber dafür schmeckt es unter der Pariser Sonne dann umso besser.
3. Leitungswasser trinken
Wie oben bereits erklärt, könnt ihr in Paris jederzeit eine kostenlose Carafe d’eau bestellen. Auch viele Pariser bestellen oft gar keine weiteren Getränke und geben sich zumindest beim Mittagessen mit dem Leitungswasser zufrieden. Ihr braucht euch also keineswegs unwohl fühlen, wenn ihr das Geld für Getränke im Restaurant lieber spart.
Damit wünsche ich euch bon appétit à Paris!
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Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien und Italien. Und England. Und Frankreich. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.
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