The Bean – ein spiegelndes Meisterwerk begeistert Kunstkenner

Warum die Hülsenfrucht das Tor zu den Wolken ist

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Eines vorweg: Offiziell hat die Monumentalskulptur „The Bean“ im Millennium Park nichts mit dem Gemüse zu tun. Sein Schöpfer gab dem Kunstwerk den ungleich eleganteren Namen „Cloud Gate“, „Wolkentor“. Das Auge des Betrachters indes assoziiert zunächst eine Bohne.

Wie dem auch sei – The Bean ist eine Landmarke mitten in Chicago, die ihr nicht nur sehen, sondern eingehend von allen Seiten studieren solltet. Der Reiz des Kunstwerks liegt in der Perspektive.

The Bean: ein Schwerpunkt im Millennium Park

The Bean in Chicago

Cloud Gate ist eine 110 Tonnen schwere Skulptur aus 168 Edelstahlplatten. Die Oberfläche ist so poliert, dass keine Schweißnähte mehr zu erkennen sind. Aufgrund der organisch geschwungenen Oberfläche und des spiegelnden Glanzes erinnert sie an einen riesigen Tropfen Quecksilber. Das Objekt ist zehn Meter hoch, zwanzig Meter lang und misst in der Breite dreizehn Meter. Im Inneren der Skulptur befindet sich eine Konstruktion aus Stützen und Trägern, die es ermöglicht, dem Gebilde ausreichende Stabilität zu verleihen.

Die untere Wölbung von The Bean erlaubt es Betrachtern, unter dem Objekt hindurchzugehen und es auf diese Weise von allen Seiten anzuschauen.

Der künstlerische Kontext

Verständlicherweise war es nicht die Intention des Künstlers, das monumentale Abbild einer Bohne zu schaffen. Der beabsichtigte Effekt ist die Wahrnehmung der Umgebung durch die optischen Wirkungen der konvexen und konkaven, spiegelnden Flächen. The Bean reflektiert den Himmel und die Architektur im Umkreis und natürlich den Betrachter selbst. Diese Reflexionen sind aber durch die Wölbungen des Objekts wie in einem Jahrmarktspiegel verzerrt und verdreht.

Durch die Spiegelungen und die dynamische Form wirkt Cloud Gate schwerelos und so fremdartig, dass es weniger wie ein Kunstartefakt denn wie ein mysteriöses, nicht irdisches Objekt wirkt.

Für Chicago Touristen ist The Bean ein begehrtes Fotomotiv – nicht nur für perspektivisch verfremdete Selfies, sondern ebenso, um die Wechselwirkung des Kunstwerks mit seinem architektonischen Kontext auf sich wirken zu lassen. Selbst natürliche Faktoren, etwa die Geschwindigkeit, in der Wolken in der Spiegelfläche vorbeiziehen, verändern sich durch die Oberflächenstruktur.

Touren zum Cloud-Gate

Ihr möchtet euch bei eurem Besuch Chicagos berühmteste Bohne anschauen und euch genauer in die Geschichte und den kunsthistorischen Kontext einweihen lassen? Als erste Annäherung eignet sich eine geführte Tour durch die Stadt.

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    Kulturelle Walking Tour mit Verkostung

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    The Bean in Chicago
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    Ihr seid gut zu Fuß und wollt noch tiefer in die Stadt eintauchen? Dann ist diese fünfstündige Tour das Richtige für euch. Hier seid ihr ebenfalls zu zwölft mit eurem Guide unterwegs und trefft euch am Theater; das Tourprogramm ist gegenüber der zuvor beschriebenen Tour erweitert.

    Nachdem ihr The Bean besichtigt habt – womit die kürzere Tour endet – geht es mit öffentlichem Transportmittel weiter nach River North, einem Spezialitätenviertel, in dem ihr Hotdogs, die berühmte Chicago Deep Dish Pizza und ein Sandwich nach Chicago-Art verkostet. Storno ist ebenfalls vierundzwanzig Stunden vor dem Antritt der Tour möglich.

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    Geschichte, Kultur und Architektur in Chicago

    Walktour in Chicago
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    In einer kleinen Gruppe von maximal 12 Personen durchstreift ihr mit einem englischsprachigen Reiseführer Chicago zu Fuß und – etappenweise – mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So erlebt ihr hautnah das Flair der Stadt. Die Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden und startet ab einem gemeinsamen Treffpunkt am Chicago Theatre.

    Auf dem Weg durch Chicago lernt ihr das Viertel „The Loop“ und den Chicago Pedway kennen, ein System von Fußgängertunneln, in dem sich Pendler und Einwohner unterirdisch durch die Stadt bewegen und so dem Straßenverkehr ausweichen. Klassische Architektur gibt es anschließend im historischen Rathaus zu bewundern. Beim Spaziergang entlang des Riverwalk und bei einer darauffolgenden Fahrt im Wassertaxi oder L-Train – je nach Wetter – genießt ihr die Skyline und entdeckt neue Perspektiven.

    Das große Finale der Tour ist der Besuch im Millennium Park, wo ihr endlich The Bean aus nächster Nähe bestaunen könnt. Wichtig: Zieht euch bequeme Laufschuhe und dem Wetter entsprechende Kleidung an.

    Sollte euch etwas dazwischenkommen: Eine Stornierung ist 24 Stunden vor Beginn kostenlos möglich.

Eine silberne Bohne im Park: Wissenswertes

Schöpfer von The Bean ist der indisch-britische Künstler Sir Anish Kapoor. Falls dieser Name euch nichts sagt: Es handelt sich um einen der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer und Träger wichtiger Kunstpreise sowie des Ritterschlags.

Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn schuf der Skulpteur Rauminstallationen, dann kamen Großskulpturen aus ungewöhnlichen Materialien hinzu. Weitere bekannte Werke sind der 115 Meter hohe ArcelorMittal Orbit in London und „The Tall Tree And The Eye“, eine Skulptur aus dreiundsiebzig Stahlkugeln in Bilbao.

Sir Kapoor errichtete Cloud Gate zwischen 2004 und 2006 im Millennium Park. Sein Entwurf setzte sich bei einem Designwettbewerb für ein Kunstwerk zur Eröffnung des Parks durch, obwohl einige Experten eingangs Zweifel an der technischen Realisierbarkeit des Projektes anmeldeten.

Fun Fact: Der Künstler war anfangs entsetzt über den volkstümlichen Namen The Bean für sein Kunstwerk und bezeichnete ihn als „completely stupid“. Zwischenzeitlich hat er sich damit arrangiert.

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Profilbild Steffen
Über den Autor

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Steffen von Loving Travel