Island Rundreise: Die Ringstraße ist Abenteuer pur!
Meine Geheimtipps für 10 Tage Island Rundreise
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Die Ringstraße auf Island ist für viele das Sehnsuchtsreiseziel schlechthin! Und ganz besonders für alle Naturliebhaber steht die größte Vulkaninsel der Welt ganz oben auf der Bucket-Liste. Damit ihr das Beste aus eurer Island Rundreise machen könnt, kommen nun all unsere Tips zur Planung und die schönsten Orte auf der Insel im arktischen Meer.
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Die Ringstraße auf Island ist einer der beliebtesten Roadtrips der Welt – zurecht! Auf 1332 Kilometern führt euch die ikonische Landstraße einmal rundherum um die Insel und lädt dabei an jedem Streckenabschnitt zum Staunen ein: Während ihr an den vielen Küstenstrecken die Weite des tiefblauen Meeres bewundert, durchquert ihr ebenso spektakuläre Fjorde, Farmlandschaften, Lavawüsten und Gebirgspässen bei eurer großen Reise. So, genug geschwärmt, wir wünschen euch viel Spaß bei den Vorbereitungen und eine unvergessliche zeit in Island!
Inhaltsverzeichnis
ToggleIsland Rundreise im Camper oder Mietwagen
Ein Roadtrip ist auf Island auf jeden Fall eure beste Option, denn nur so könnt ihr alle Highlights entlang der Ringstraße N1 auf eigene Faust erkunden. Dabei habt ihr jedoch mehrere Optionen: Entweder ihr mietet euch auf der Insel einen Campervan in dem ihr dann auch schlafen könnt, oder einen PKW plus Unterkünfte nahe der Sehenswürdigkeiten. Ihr wisst ja inzwischen sicherlich, dass für mich nichts über das Freiheitsgefühl im Camper geht und dass ich süchtig nach dem Lebensgefühl des Vanlifes bin – da ist Island auch keine Ausnahme. Eine Island Rundreise im Camper ist jedoch definitiv ein Sommerabenteuer, denn im Winter würdet ihr dann nachts doch etwas frösteln. Unserer Erfahrung nach ist Island auch super ausgestattet, was Campingplätze angeht, denn einfach am Straßenrand parken, ist hier verboten.
Eure zweite Option ist ein Mietwagen, der definitiv mehr Komfort bietet als der Camper und auf jeden Fall die populäre Wahl ist. Falls ihr im Sommer reist, solltet ihr dabei jedoch bedenken, dass die Unterkünfte hier teilweise schnell ausgebucht sind und ihr daher im Voraus buchen müsst. Bei einem Mietwagen stellt sich dann noch die Frage, ob ihr einen Allradantrieb braucht. Bei unserer Reise sind wir auf der Ringstraße unterwegs gewesen und haben somit Geld gespart und die Option ohne Allrad gewählt. Plant ihr jedoch einen Abstecher ins Hochland, braucht ihr einen 4×4 Antrieb um nicht stecken zu bleiben und hohe Geldstrafen zu vermeiden (wenn ihr mit einem nicht für die F-Straße zugelassenem Fahrzeug fahrt, müsst ihr richtig blechen). Also, wer das große Duell – Campervan vs. PKW – gewinnt, liegt ganz an euren Ansprüchen an die Reise und das Budget! Bedenkt dabei, dass die Ringstraße keine Autobahn ist, sondern eine Landstraße, und die Höchstgeschwindigkeit somit 90 km/h beträgt – das Reisetempo ist deshalb eher gemütlich.
Rundreise über die Ringstraße von Island in 10 Tagen
Wir empfehlen euch mindestens zehn Tage Zeit zu nehmen um die vielen Sehenswürdigkeiten richtig auf euch wirken zu lassen. Natürlich ist etwas mehr Zeit immer besser, jedoch könnt ihr die Ringstraße N1 einmal rund um die Insel auch in zehn Tagen ordentlich auskosten und euch dabei an dem Routenvorschlag orientieren, den wir für euch niedergeschrieben haben.
Unsere Island Rundreise auf der Karte
Hier findet ihr unsere Island Rundreise auf der Karte mit den Orten und Highlights. In unserer Tag für Tag Übersicht haben wir euch die Spots noch einmal ganz detailliert erklärt.
Reiseroute Island – Rundreise Tag für Tag
Wir starten und enden unsere Rundreise in der Hauptstadt Reykjavik, wo wir zunächst ganz in Ruhe im Urlaubsmodus ankommen und die Stadt besichtigen. Von hier aus geht es nun endlich los in die unvergleichliche Natur Islands – wir nehmen euch mit auf die Reise und verraten euch, was wir Tag für Tag unternehmen.
Island Rundreise Tag 1: Golden Circle
Los geht unser Abenteuer Island-Roadtrip direkt mit einem Highlight, nämlich dem Golden Circle. Diese Panoramastrecke startet in Reykjavik und bietet auf rund 270 Kilometern Natur pur! Wir nehmen uns zwei Tage Zeit um die Strecke entspannt zu erkunden und empfehlen euch das Gleiche, denn auch wenn viele die Route in einem Tag abfahren, macht sich hier etwas Luft wirklich bezahlt. Falls ihr nur einen Tag für den Golden Circle Zeit habt, legen wir euch eine Tagestour zu den Highlights ans Herz – weniger Zeit zum Planen und mehr Zeit zum Genießen. Um die großen Touristenmassen zu umgehen, solltet ihr die Fahrt zu den Sehenswürdigkeiten des Golden Circles früh am Morgen starten, denn bereits ab 9 Uhr kann es in den Nationalparks schon richtig voll werden.
So, genug organisatorisches – was gibt es entlang des goldenen Zirkels denn nun zu sehen? Los geht’s im Nationalpark Thingvellir, wo wir zunächst den mächtigen Wasserfall Öxarárfoss bestaunen, der als einer der eindrucksvollste der ganzen Insel gilt. In der Almannagjá (Allmännerschlucht) erleben wir dann das Auseinanderdriften der eurasischen Platte im Osten und der amerikanischen im Westen hautnah – richtig cool und ein unverwechselbares Fotomotiv! Tauchen auf Island? Ist in der Silfra-Spalte kein Problem, denn im glasklare Gletscherwasser werden Tauch- und Schnorcheltouren angeboten, um die arktische Unterwasserwelt zu erkunden.
Gegen Nachmittag fahren wir dann weiter in das Geothermalgebiet Haukadalur, welches mit dem Auto etwa 60 Kilometer vom Nationalpark Pingvellir liegt. Auf dem Weg dorthin bietet sich ein Stopp am Wasserfall Brúarfoss an, den ihr vom Parkplatz binnen etwa einer Stunde Fußweg pro Richtung erreicht – die Wanderung lohnt sich aber, das verspreche ich euch. In Haukadalur angekommen, steigt uns direkt der Schwefelgeruch in die Nase und wir hören es schon aus der Ferne blubbern und brodeln. Wundert euch außerdem nicht, wenn ihr hier plötzlich eine Fontäne in den Himmel schießen seht. Das ist der Geysir Strokkur, der als regelmäßig ausbrechender Geysir etwa alle acht bis zehn Minuten heißes Wasser und Dampf aus der Erde spuckt. Wir spazieren hier durch die Gegend und kommen bei diesem einzigartigen Spektakel aus dem Staunen gar nicht mehr heraus! So, nun ist aber auch genug für heute: Wir suchen uns eine Unterkunft nahe Haukadalur und bei einem ausgiebigen Abendessen lassen wir den Tag Revue passieren. Später fallen wir schließlich müde und zufrieden ins Bett.
Island Rundreise Tag 2: Golden Circle
Gut geruht und voller Tatendrang steht für uns heute der zweite Teil des Golden Circles an und wir starten mit dem namensgebenden Wasserfall Gullfoss (heißt so viel wie goldener Wasserfall), der nur einen Katzensprung vom Geothermalgebiet Haukadalur entfernt ist. Als wir nach einem kurzen Spaziergang vom großen Parkplatz am Wasserfall den Ort des Geschehens erreichen, wachen wir erst so richtig auf, denn hier rauscht das Wasser des Flusses Hvítá auf einer Breite von 229 Metern so stark in die Tiefe, dass uns die kalte Gischt einmal wachrüttelt. Am Wasserfall starten außerdem richtig tolle Touren zu Europas zweitgrößter Eiskappe – dem Langjökull-Gletscher unternehmen. Wir haben hier Locals getroffen, die uns geraten haben vom Gullfoss über die Südroute zurück nach Reykjavík zu fahren und so haben wir kurzerhand unseren Plan für den Rest des Tages über Bord geworfen – das ist die Freiheit die ich an einem Roadtrip so liebe.
Der nächste Stop ist für uns dann die Secret Lagoon Stopp (Gamla Laugin): Die Gamla Laugin ist ein großes Thermalbad ähnlich der Blauen Lagune in der Nähe von Reykjavík, jedoch könnt ihr hier die heißen Quellen zwar etwas weniger luxuriös, dafür aber auch günstiger und ohne die riesigen Menschenmassen genießen. Auch wenn man in den Thermalbädern richtig schön faulenzen und die Zeit vergessen kann, machen wir uns irgendwann wieder auf den Weg mit dem letzten Stopp des Goldenen Kreisen, und zwar dem 3000 Jahre alten Kratersee Kerið. Aufgrund der Nähe zur Hauptstadt ist der See ein beliebtes Ausflugsziel für Locals, weswegen ihr das Wochenende wenn möglich vermeiden solltet. Das eisenhaltige Vulkangestein rund um den See (welcher dank Mineralien Aquamarin-blau schimmert) leuchtet in roten Farbtönen und ist mit grüner Vegetation bestückt – wie ihr seht, ich habe es hier geliebt und musste am Abend erstmal meine 300 Fotos aussortieren.
Island Rundreise Tag 3: Islands Süden (Reykjavik – Vik)
Nach zwei unglaublich schönen Tagen auf dem Golden Circle in Island geht es heute für uns in den Süden des Landes, welcher für beeindruckende Wasserfälle, den mächtigsten Vulkan Islands und den berühmten schwarze Strand Reynisfjara bekannt ist. Das Motto des heutigen Tages ist jedoch definitiv Wasser – wir treffen auf zwei der bekanntesten Wasserfälle Islands sowie auf ein verstecktes natürliches Schwimmbecken. Die Fahrt von Westen zu unserem ersten Halt, Seljalandsfoss, haut uns bereits von den Hockern, denn wir entdecken schon aus dem Auto den schmalen Bach des Wasserfalls, der aus der Seite eines riesigen Berges herausragt. Gerade in der Morgensonne fühlen wir uns wie in einem Fantasy Film. Seljalandsfoss ist sicherlich der bekannteste Wasserfall der Insel und das Besondere, ihr könnt euch hinter den Wasserfall stellen und einmalige Bilder knipsen. Jedoch gibt es auch noch andere kleinere Wasserfälle in der Nähe, wo sich kaum ein Tourist hin verirrt.
Gerade weil es am Seljalandsfoss meist ziemlich voll ist, empfehlen wir euch auf Entdeckungstour zu gehen. Als nächstes machen wir uns bereit für eine kleine Wanderung nach Seljavallalaug Zwembad. Dieser natürliche Pool (der im Endeffekt nur Wasser aus einer nahe gelegenen heißen Quelle eingeleitet ist) wird im Winter zwar doch schon ziemlich frisch, ist aber eine richtig coole Erfahrung. Der Pool ist ziemlich einfach zu finden; ihr fahrt nach Seljavellir, parkt dort euer Auto und folgt von dort der Beschilderung. Unser Tipp für euch: Bleibt beim Spazieren in der Nähe des Flusses und überquert den Fluss dort, wo er breit und flach ist. Nachdem wir ein erfrischendes Bad genommen haben, steigen wir wieder ins Auto und fahren ein paar Kilometer die Straße hinunter zum Skogafoss, einem der bekanntesten Wasserfälle im ganzen Land! Mit seiner enormen Breite von 25 Metern ist der Wasserfall wirklich unglaublich beeindruckend; von der Aussichtsplattform habt ihr einen tollen Blick auf die Kante des Skógafoss.
Tag 4 auf der Ringstraße: Schwarze Strände (Vik – Skaftafell)
Der heutige Tag wird direkt aktiv gestartet, denn wir unternehmen eine Wanderung zum ikonischen Flugzeugwrack Solheimasandur. Etwa zwölf Kilometer vom Skógafoss entfernt, befindet sich der Parkplatz, an dem ihr parken könnt und von dort aus dann den Fußmarsch von rund sieben Kilometern startet. Wir fanden die Wanderung ziemlich easy und das Erinnerungsfoto vor dem halb auseinander gefallenen Flugzeug ist schon fast ein Muss! Weiter geht es anschließend Richtung Süden: Schwarze Sandstrände waren einer der Naturwunder, auf die ich mich vor unserer Islandreise am meisten gefreut habe, und sie haben mich nicht enttäuscht! Hier im Süden gibt es gibt viele einzigartige Aussichtspunkte, von denen aus ihr den starken Kontrast des weißen, schäumenden Meeres auf den ebenholzfarbenen Strand bewundern könnt. Hier kommen zwei Optionen:
- Auch wenn der Dyrholaey Arch vielleicht nicht der bekannteste Punk auf der Liste der schönsten Strände in Island ist, genießt ihr von hier einige der besten Aussichten auf die malerische Landschaft. Nachdem ihr auf die Straße nach Dyrholaey abgebogen seid, gibt es einen Parkplatz, der großartige Aussichten bietet, und eine steile und tückische Schotterstraße, die euch zu noch besseren Aussichten und einem Leuchtturm führt.
- Reynisfjara ist der bekannteste Strand der Insel und somit solltet ihr euch hier selbst im tiefsten Winter auf Touri-Massen einstellen. Zugegebenermaßen ist der schwarze Strand hier aber wirklich einfach umwerfend. Achtung sneaker waves: An Islands Stränden besteht die Gefahr von gefährlichen und unvorhersehbaren sneaker waves aus dem Nichts in die Fluten gerissen zu werden, also seid bitte vorsichtig und befolgt unbedingt die Hinweisschilder!
Danach tauchen wir ein in die verzauberte Welt von Herr der Ringe, zumindest scheint es so: Der Canyon Fjaðrárgljúfur in der Nähe der Gemeinde Kirkjubæjarklaustur ist etwa zweihundert Meter lang und fällt dramatisch hundert Meter in die Tiefe. Hier ist strenger Naturschutz angesagt, also bleibt bitte auf den markierten Wegen, wir wollen ja schließlich, dass uns dieses atemberaubende Naturwunder noch lange erhalten bleibt. Kurz vor unserem Ziel des heutigen Tages – Skaftafell – können wir es uns einfach nicht nehmen lassen eine Eishöhlentour und Gletscherwanderung zu wagen und wow bin ich froh, dass ich mich trotz zitternder Beine getraut habe, es war unglaublich!
Island Rundreise Tag 5: Islands Südosten (Skaftafell – Höfn)
Weiter geht es am nächsten Morgen entlang der Ringstraße Richtung Osten. Damit ihr euch das Autofahren in Island ein bisschen besser vorstellen könnt, kommt nun ein mini-snippet eines Roadtrips auf Island: Ihr steigt vom letzten Naturwunder wieder ins Auto und fahrt mitten durch die Wildnis auf gut gepflasterten Straßen. Alle zwei Minuten wollt ihr anhalten um ein Foto zu knipsen und auf eurer Speicherkarte sind am Ende des Tages dann trotzdem 100 Fotos aus dem Autofenster. Lange Rede kurzer Sinn, auf Island macht Autofahren Spaß!
Im Herzen des Skaftafell Nationalparks angekommen, wartet der atemberaubende Svartifoss Wasserfall auf uns, der aufgrund seiner schwarzen Basaltsäulen auch Schwarzer Wasserfall genannt wird. Der Svartifoss liegt inmitten des Nationalparks, genauer gesagt am Fuße des des größten Gletschers Europas – Vatnajökull. Falls ihr im Winter reist, könnt ihr hier unglaublich tolle Gletschertouren unternehmen und die geheimnisvolle Eiswelt hautnah erleben und dabei die Eisplateau des Vatnajökull, sowie Morsárfoss entdecken, der mit 227 Metern der höchste Wasserfall Islands ist. Wir nehmen uns einige Stunden Zeit um den Nationalpark in Ruhe zu erkunden, denn hier gibt es noch so viel mehr zu sehen als nur den Svartifoss. Am Besucherzentrum des Nationalparks findet ihr Karten und Tourenvorschläge, aber keine Sorge, solange ihr auf den beschilderten Wanderwegen bleibt, fühlt ihr euch sicher genauso gut aufgehoben wie wir. Im Sommer, wenn alles blüht und duftet, macht das Wandern hier natürlich besonders Spaß, jedoch haben auch die anderen Jahreszeiten ihren Charme und ihr könnt durch die isländische Natur wandern ohne einer Menschenseele zu begegnen.
Auf dem Weg nach Höfn kommen wir außerdem an dem Gletschersee Jökulsárlón vorbei, der nicht nur der tiefste See der Insel ist, sondern gleichzeitig auch als besonders schön gilt. Falls ihr die Chance habt hier zum Sonnenuntergang Rast zu machen und das Farbenspiel des blauen Sees, des kühlen Eises, und der orange-roten Sonne zu bewundernden, garantiere ich euch einen Marmeladenglasmoment. Lust auf ein bisschen Action? Auf dem Jökulsárlón werden richtig tolle Kajaktouren angeboten, die wir euch wärmstens empfehlen können. Alternativ gibt es auch Bootstouren, bei denen ihr ohne große Kraftanstrengung ganz nah an den Eisbergen des Sees vorbei paddelt und mit etwas Glück sogar Robben beobachten könnt. Anschließend lohnt sich auch ein kurzer Abstecher zum Diamond Beach, wo der Ozean auf das eiskalte Gletscherwasser des Jökulsárlóns trifft.
Island Rundreise Tag 6: Ostfjorde Islands (Höfn – Egilsstaðir)
In den Osten Islands verirren sich vergleichsweise wenig Touristen. Gut für euch, denn so könnt ihr die wunderbare Natur hier ganz in Ruhe genießen. Als wir zum ersten mal durch die vereiste Landschaft mit ihren zerklüfteten Fjorden, kleinen Dörfern, und friedlicher Atmosphäre gefahren sind, haben wir direkt verstanden, warum in Island so viele Mythen geboren werden. Wir haben uns sagen lassen, dass viele Isländer*innen an kleine, elfengleiche Wesen glauben die auf der Insel leben und somit zum Beispiel den Hausbau auf einem bestimmten Fleckchen Erde beeinflussen. Bei der verwunschenen Landschaft hier auf den Ostfjorden der Insel klingt das plötzlich total logisch. Bevor ihr die Reise von Höfn nach Egilsstaðir, der größten Stadt im Osten mit ausreichend Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, antretet, solltet ihr unbedingt volltanken – manchmal sieht man hier kilometerlang kein anderes Auto und kein Dörfchen.
In Egilsstaðir angekommen, machen wir uns nach einer kleinen Stärkung auf zum See Lagarfljót, der eine interessante bräunliche Farbe hat und somit einen ziemlichen Kontrast zum eisblauen Gletschersee Jökulsárlóns bildet. Auch über diesen See gibt es reichlich Mythen und Legenden, den alten Erzählungen folgend beherbergt der Lagarfljót ein Monster welches als Riesenwurm beschrieben wird. Wir wollten uns nach der langen Autofahrt heute auch noch etwas die Beine vertreten und somit entscheiden wir uns für eine Wanderung zum Wasserfall Hengifoss, der mit einer Fallhöhe von fast 120 Metern einer der höchsten Wasserfälle Islands ist – und einer der schönsten noch dazu! Den Parkplatz Hengifoss erreicht ihr vom Westufers des Lagarfljót-Sees, von dort aus geht das Abenteuer dann los. Der Weg bis zum Wasserfall kostet uns ungefähr eine Stunde, jedoch werden wir zwischendurch immer wieder mit eindrucksvollen Aussichtsplattformen belohnt. Übrigens, falls ihr Island im Winter genießt, habt ihr im Osten des Landes gute Chancen Nordlichter zu bestaunen.
Island Rundreise Tag 7: Islands Norden (Egilsstaðir – Akureyri)
Voller Vorfreude auf eine neue Facette Islands starten wir heute unsere Reise in den Norden der Insel mit dem Ziel Akureyri, der viertgrößten Stadt des Landes. Auf dem Weg dorthin erwarten uns jedoch noch viele Highlights, von denen wir euch nun erzählen wollen. Der Tag startet direkt mit einem unvergesslichen Erlebnis, denn nach 160 Kilometern machen wir Halt am Dettifoss Wasserfall, dem wohl stärksten Wassergefälle Europas. Gespeist wird der mächtige Wasserfall durch den Gletscher Vatnajökull, dessen Schmelzwasser erst den Selfoss-, dann den Dettifoss- und schließlich den Hafragilsfoss Wasserfall hinunter stürzt, bis das Wasser dann endlich nach einer langen Reise sein Zuhause – den Arktischen Ozean – erreicht. Das Besondere an diesen drei Wasserfällen ist, dass anders als an den meisten touristischen Wasserfällen des Landes könnt ihr ganz nah an die Wasserfallkante luschern und es trennen euch keine Absperrungen von den tosenden Wassermassen. Dabei ist aber natürlich trotzdem Vorsicht geboten.
Wenn ihr wollt, könnt ihr auf dem Weg zum Dettifoss Wasserfall auch noch einen Abstecher zum schön gelegenen Fjallakaffi im Mödrudalur machen. Hier findet ihr eine Kirche mit einer besonderen Geschichte, der höchstgelegene Hof Islands, eine äußerst ungewöhnliche Tankstelle, ein wunderbares Restaurant und ein unglaublich weiter Blick auf den Tafelvulkan Herdubreid im Hochland. Auch der kleinen Fischerstadt Húsavík könnt ihr einen Besuch abstatten.
Weiter geht es der Ringstraße entlang bis zum Mývatn See: Die Gegend rundherum war für uns definitiv eine Überraschung, denn die Landschaft besteht größtenteils aus Lavagestein und besonders die Krater vermitteln das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein. Eine Wanderung durch das weltbekannte Lavafeld Dimmuborgir sowie ein Bad in der Thermalquelle Jarðböð, die eine weniger kommerzielle Möglichkeit zur Blue Lagoon bietet, sind hier Pflichtprogramm. Auch einen Abstecher in die Höhle Grjótagjá, die schon Jon Schnee und Ygritte in Game of Thrones magisch anzog sind absolut empfehlenswert. Unser Geheimtipp für euch, den viele auf ihrer Reise nach Akureyri übersehen: Etwa 50 Kilometer vor Akureyri findet ihr den 158 Meter breiten Goðafoss Wasserfall, der unter Einheimischen auch liebevoll Wasserfall der Götter genannt wird, und mit seiner hellblauen Farbe einfach traumhaft aussieht.
Wolltet ihr schon immer mal Mink-, Buckel-, Pott- und mit etwas Glück auch Blau- und Schwertwale beobachten? Dann seid ihr in Islands Norden an der richtigen Adresse. Fast täglich werden hier Whale Watching Touren angeboten und bescheren euch gewiss ein unvergessliches Erlebnis. Nehmt euch heute auch unbedingt ein bisschen Zeit für einen Bummel durch die Stadt am Eyjafjördur, trinkt entspannt einen Kaffee und lasst die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren.
Island Rundreise Tag 8: Von Nordwest Island bis zur Halbinsel Snæfellsnes (Akureyri – Snæfellsnes)
Heute ist auch viel Autofahren angesagt (wir sind schließlich auf einem Roadtrip), was zwar nicht ganz so landschaftlich reizvoll ist, wie die Fahrt entlang der Ostfjorde, aber trotzdem noch eine Reihe von Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße bietet. Unser erster Stopp ist Hvitserkur, eine skurrile Felsformation auf einer Halbinsel, von wo ihr einen einmaligen Ausblick auf die Westfjorde genießen könnt. Plant euren Ausflug zum Hvitserkur nach den Gezeiten, denn nur bei Ebbe könnt ihr hier richtig tolle Fotos knipsen und ein frische Seeluft der Westfjorde Islands schnuppern. Etwas ganz anderes könnt ihr bei den Torhäusern in Glaumbaer erleben, wo ihr einen Einblick in die Isländische Kultur erhaltet. Nur eine kurze Abzweigung der Ringstraße entfernt, findet ihr in Glaumbær nämlich gut erhaltene Torfhäuser sowie ein dazugehöriges Museum. Auch die benachbarte Kirche ist super süß und kostenlos zu besichtigen. Wir lassen den Tag heute ganz gemütlich ausklingen, gehen richtig lecker essen im Sjavarborg Restaurant, und gönnen uns ausreichend Schlaf für den morgigen Tag im Snæfellsnes Nationalpark.
Island Rundreise Tag 9: Snæfellsnes Nationalpark
Als unseren letzten richtigen Stopp der Island Rundreise besichtigen wir die Halbinsel Snæfellsnes, was übersetzt soviel wie die Schneeberg Halbinsel heißt. Im Nordwesten des Landes gelegen wird dieser idyllische Ort von Touris oft übersehen, jedoch solltet ihr der Insel unbedingt einen Besuch abstatten. Wir unterhalten uns am Parkplatz mit anderen Reisenden, die uns erzählen dass Snæfellsnes auch als das „Island im Miniaturformat“ bezeichnet wird, denn hier findet ihr fast alle landschaftlichen Highlights Islands zusammengepresst auf einem übersichtlichen Fleckchen. Der komplette westliche Teil der Halbinsel ist inzwischen Nationalpark und eignet sich deswegen hervorragend zum Wandern, wobei ihr an all den schönsten Orten, wie dem schwarzen Strand Djúpalónssandur, dem Fjord Malarrif oder dem Berg Kirkjufell (dem meistfotografierten Berg Islands) vorbeikommt. Mich hat außerdem der Wasserfall Kirkjufell begeistert, denn die Kombination aus dem mächtigen Wasserstrahl mit dem majestätischen Berg im Hintergrund ist wirklich einmalig. Alle Foto Begeisterten unter euch sollten unbedingt an ein Ultraweitwinkel Objektiv denken, um die perfekte Erinnerung auf Kamera festzuhalten.
Auch Lóndrangar, ein mit Felsformationen gepaartes Lavafeld, ist definitiv ein Must-See auf Snæfellsnes. Hier steht angeblich die Elfenkirche und die Elfenbibliothek, jedoch haben wir festgestellt, dass es viel Fantasie benötigt, um dorthin zu gelangen – vielleicht habt ihr ja Glück! Ein weiteres Highlight war für uns beide definitiv diese 2-stündige Kajaktour im Fischerdorf Stykkishólmur. Wir erkunden gemeinsam mit einem ortskundigen Guide die umliegende Bucht, fahren zu abgelegenen Inseln im arktischen Meer, und entdecken die einheimische Tierwelt und sehen Sie die Schiffswracks der Breiðafjörður-Bucht. Falls ihr kein Highlight im Nationalpark verpassen wollt, sind geführten Touren eine super Option für euch.
Island Rundreise Tag 10: Snæfellsnes – Reykjavik
Es ist der letzte Tag für uns auf Island und ich stelle schockiert fest, dass wir uns noch gar keinen Isländischen Wollpullover geshoppt haben! Das muss sich schnell ändern, und somit halten wir auf unserem Rückweg nach Reykjavik noch in der Stadt Borgarnes an, wo wir viele Shoppingmöglichkeiten finden. Insgeheim habe ich gehofft, dass wir hier leer ausgehen und damit eine Ausrede habe ganz schnell zurück ins wunderschöne Island zu kommen … Alles was ihr sonst noch auf die letzte Minute aufgeschoben habt – Postkarten, Magnete, ein Bier im Pub – heute ist der Tag all dies noch zu erledigen und Borgarnes ist dafür der perfekte Ort. Falls ihr noch etwas Zeit übrig habt, lohnt sich auch ein Abstecher zum berüchtigten Lavawasserfall Hraunfossar (ca. 110 km zusätzlich). Habt ihr hingegen noch etwas Geld in der Urlaubskasse übrig und möchtet den Urlaub mit einem wahrhaften Knüller beenden, könnt ihr eine unvergessliche Helikoptertour über die atemberaubende Wildnis Islands unternehmen.
Reiseroute Island Rundreise in der Übersicht
Und hier kommt noch als Zusammenfassung für euch eine kurze und knackige Übersicht unserer Island Rundreise:
Island Rundreise | Streckenabschnitt | Foto | Highlights | Strecke in km |
---|---|---|---|---|
Tag 1 | Golden Circle | Nationalpark Thingvellir | 117 | |
Tag 2 | Golden Circle | Wasserfall Gullfoss | 125 | |
Tag 3 | Islands Süden (Reykjavik - Vik) | Seljalandsfoss | 187 | |
Tag 4 | Islands Süden (Vik - Skaftafell-Nationalpark) | Solheimasandur | 144 | |
Tag 5 | Islands Südosten (Skaftafell-Nationalpark - Höfn) | Skaftafell Nationalparks | 120 | |
Tag 6 | Ostfjorde Islands (Höfn - Egilsstaðir) | Ostfjorde | 263 | |
Tag 7 | Islands Norden (Egilsstaðir - Akureyri) | Dettifoss Wasserfall | 248 | |
Tag 8 | Nordwest Island bis zur Halbinsel Snæfellsnes (Akureyri - Snæfellsnes) | Hvitserkur | 370 | |
Tag 9 | Snæfellsnes Nationalpark | Snæfellsnes Nationalpark | 34 | |
Tag 10 | Snæfellsnes - Reykjavik | Borgarnes | 141 |
Beste Reisezeit für die Island Rundreise
Nun zur 100.000-Euro-Frage – Wann ist die beste Reisezeit für eine Island Rundreise? Wir können euch leider Gottes nur die übliche Antwort geben: Das kommt ganz auf euren Geschmack an. Im Sommer, also von Juni bis Ende August, könnt ihr angenehme Temperaturen, bis zu sechs Sonnenstunden täglich, lange Tage und perfekte Bedingungen zum Wandern und draußen sein erwarten, müsst euch jedoch außerdem auf viele Touristen zur Hauptreisezeit einstellen. In den Wintermonaten hingegen, von Oktober bis März habt ihr die einmalige Möglichkeit die spektakulären Nordlichter mit eigenen Augen zu sehen, Gletschertouren zu unternehmen, und Eishöhlen zu besichtigen und entflieht gleichzeitig den Menschenmassen. Ihr solltet dabei aber im Kopf behalten, dass in den kälteren Monaten einige Straßen gesperrt sein können, was euren Island Roadtrip möglicherweise erschwert und etwas mehr Planung beansprucht. Ihr seht also, sowohl Sommer als auch Winter haben in Island ihren ganz eigenen Charme und zeigen die wunderschöne Insel jeweils von einer ganz neuen Seite.
Übernachten auf der Ringstraße
So, nachdem wir die Frage nach dem richtigen Fahrzeug für euch geklärt haben, fragt ihr euch sicherlich, wo ihr denn nun während eures Roadtrips übernachtet. Als eine der berühmtesten Reiserouten der Welt bietet die Ringstraße ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten jeder Art – von luxuriösen Hotels über Cottages bis hin zu Campingplätzen. Island ist dabei nicht gerade günstig und deswegen lohnt es sich Unterkünfte gerade zur Hauptsaison zwischen Juni und August im Voraus zu buchen falls ihr im Mietwagen unterwegs seid und nicht einfach im Camper schlafen könnt. Beachtet außerdem, dass Wildcampen auf Island strengstens verboten ist und ihr hohe Geldstrafen erwarten müsst.
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Packliste Island Rundreise: Das sollte im Koffer nicht fehlen
Auf Island erwartet euch definitiv ein Abenteuerurlaub und somit empfehlen wir euch die Packliste etwas anzupassen. Grundsätzlich gilt hier immer Zwiebellook! Auch wenn der Wetterbericht strahlenden Sonnenschein vorhersagt, wartet der nächste Schauer nur hinter der nächsten Wolke, die plötzlich aus dem Nichts auftaucht. Auf Island ist das Wetter einfach sehr viel wechselhafter als bei uns – Sonne und Regen geben sich innerhalb von wenigen Minuten die Hand. Eine gute Regenjacke und eine wärmende Unterschicht unter’m Pullovern retten euch hier den Tag. Optimal ist natürlich Funktionskleidung, denn diese trocknet super schnell. Auch festes Schuhwerk bzw. Wanderschuhe gehören auf eure Island-Packliste, damit ihr ohne Schmerzen den ganzen Tag die atemberaubende Natur des Landes erkunden könnt.
Anreise Island
Für Flüge nach Island von Zentraleuropa könnt ihr richtige Schnäppchen ergattern, ganz besonders in der Nebensaison; unseren Flug nach Reykjavik haben wir damals für unter 100 Euro bekommen. Dabei gilt natürlich wie immer: Früh buchen lohnt sich! Der Flughafentransfer vom Flughafen in Keflavik nach Reykjavik dauert etwa 40 bis 60 Minuten und kostet 19 bis 25 Euro pro Strecke. Den Transfer vom Flughafen nach Reykjavik solltet ihr am besten bereits vorher online buchen, denn Taxen am Flughafen sind ziemlich teuer.
FAQ
Wie lang ist die Ringstraße in Island?
Die Ringstraße auf Island ist einer der beliebtesten Roadtrips der Welt und führt auf 1332 Kilometern einmal rund um Island.
Welche Kleidung für Ringstraßen Island Rundreise?
Für eine Island-Reise packt ihr am besten funktionale Kleidung für den Zwiebellook ein: Funktionsunterwäsche, einen Pullover bzw. Fleece, und eine regenfeste Jacke. Festes Schuhwerk ist natürlich auch ein Muss!
Wann ist die beste Zeit für Island?
Das kommt ganz darauf an: Die Hauptreisezeit für Island liegt zwischen Mitte Juni und Ende August, Nordlichter und magische Schneelandschaften entdeckt ihr am ehesten zwischen Oktober und März, und die die Hochlandstraßen sind in der Regel im Juli.
In welche Richtung sollte man die Ringstraße befahren?
Die Richtung bestimmt ihr ganz nach euren Wünschen: Wer mit der Highlights gespickten Südküste starten möchte, fährt gegen den Uhrzeigersinn. Wer erst einmal in Ruhe ankommen und die Weite des Westens genießen möchte, nimmt die Ringstraße im Uhrzeigersinn.
Wie viel Zeit sollte man für die Island Rundreise einplanen?
Wir empfehlen für die Ringstraße auf Island mindestens 10 Tage, wobei euch ganze zwei Wochen sogar noch etwas mehr Luft bieten.
Was muss ich auf der Ringstraße gesehen haben?
Zu unseren Highlights auf Islands Golden Circle zählen:
- Wasserfälle Seljalandsfoss
- Wasserfälle Skógafoss
- Wasserfälle Goðafoss
- der schwarze Strand von Reynisfjara
- die Gletscherlagune Jökulsárlón
- die Umgebung rund um den Mývatn-See
- die historische Siedlung Glaumbær
- die Halbinsel Snæfellsnes
Gibt es aktive Vulkane auf der Ringstraße?
Ja, es gibt aktive Vulkane auf der Ringstraße! Island ist die größte Vulkaninsel der Welt, viele von ihnen sind heute noch aktiv. Die nächste Eruption ist nur eine Frage der Zeit.
Brauche ich ein Visum für Island?
Nein, Island gehört zwar nicht zur EU, ist aber Mitglied des Schengenraums und somit könnt ihr unkompliziert mit Reisepass oder Personalausweis reisen.
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Laura Schulze
Ich liebe das Reisen! Ganz gleich, ob ins australische Outback, zu den Fjorden von Norwegen oder Städtetrips in den schönsten Metropolen der Welt wie Paris, Singapur, Barcelona oder New York unternehme - ich schreibe euch meine besten Tipps nieder, damit auch eure Reise zu einem ganz besonderen Highlight wird.
Du nutzt leider einen veralteten Browser, den du auch aus Sicherheitsgründen dringend wechseln solltest. Bitte nutze einen anderen Browser, zum Beispiel Firefox, Chrome oder den Microsoft Edge.
Wir sehen uns dann gleich nach im anderen Browser – wir freuen uns auf dich und haben viel Reiseinspiration vorbereitet!
Steffen von Loving Travel
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