Der Oregon Trail – Alle Infos über den Roadtrip durch den Wilden Westen!

Eine historische Reise durch den Wilden Westen

Als wir angefangen haben den Roadtrip entlang des Oregon Trails im Wilden Westen der USA zu planen, wurde ich sofort in meine Schulzeit zurückversetzt. Ich erinnere noch, wie wir damals im Geschichtsunterricht Erzählungen über die Siedler und Pioniere gehört haben, die den gefährlichen Weg nach Westen wagten.

Nun habe ich endlich die Chance mir bei einem Roadtrip die legendären Orte genauer anzuschauen. Ich nehme euch mit auf unseren Roadtrip auf dem Oregon Trail und verrate euch alle Highlights auf der Strecke, sowie die besten Reisetipps.

Der Oregon Trail

Der Oregon Trail ist ein legendärer Roadtrip, der sich über 3.500 Kilometer erstreckt und von den Great Plains im Mittleren Westen der USA bis zur Pazifikküste. Er startet im mittleren Westen der USA, genauer gesagt in der Region der Great Plains in Independence, Missouri und endet in Oregon.

Dabei hat der Oregon Trail eine faszinierende Geschichte als eine der wichtigsten historischen Migrationsrouten in den Vereinigten Staaten.

Während dieser unvergesslichen Reise könnt ihr durch die zahlreichen historischen Stätten und Museen in die Geschichte dieser Region eintauchen und außerdem majestätische Berge, weite Prärien, tiefe Schluchten und beeindruckende Wüstenlandschaften erleben.

Egal, ob ihr Geschichtsinteressiert, Naturliebhaber oder Abenteurer seid, der Oregon Trail Roadtrip wird euch sicherlich in seinen Bann ziehen und unvergessliche Erinnerungen schaffen.

Oregon Trail im Camper

Eine Reise im Camper entlang des Oregon Trails bietet euch die Freiheit und Flexibilität, denn somit könnt ihr die raue Natur auf eigene Faust erkunden. Bei einem Stellplatz mitten in der Natur werdet ihr am Morgen von Vogelgezwitscher geweckt und könnt eure ultimative Roadtrip-Fantasie ausleben. Dabei gilt natürlich immer ein natürlich respektvoller Umgang mit der Natur, jedoch findet ihr unterwegs immer mal wieder öffentliche Toiletten, Duschen sowie Mülleimer und Recyclingstationen, die euch das Leben einfacher machen.

Falls ihr neugierig geworden seid, schaut doch einfach mal bei unserem kostenlosen Camper-Vergleich vorbei und lasst euch inspirieren, wie euer Roadtrip-Abenteuer entlang des Oregon Trails aussehen könnte!

Eure Anreise zum Oregon Trail

Der Oregon Trail startet im mittleren Westen der USA, genauer gesagt in der Region der Great Plains in Independence, Missouri und endet in Oregon. Im historischen Ort Independence gibt es mehrere Flughäfen in der Nähe, die als Ziel für eure Anreise dienen können, darunter der Kansas City International Airport (MCI) und der Independence Regional Airport (IDP).

Ihr könnt Flüge von verschiedenen deutschen Flughäfen aus buchen, die euch mit Zwischenstopps in großen amerikanischen Städten wie Chicago, Dallas oder Denver nach Missouri bringen. Von dort aus könnt ihr euren Campervan abholen und die abenteuerliche Reise entlang des Oregon Trails starten.

Für den Rückflug könnt ihr am einfachsten von einem der Flughäfen in Oregon abfliegen, je nachdem, wo genau ihr euren Roadtrip beendet habt. In Oregon gibt es mehrere Flughäfen, die sich für euren Rückflug eignen, darunter der Portland International Airport (PDX), der Eugene Airport (EUG) und der Medford Airport (MFR). Diese Flughäfen bieten Verbindungen zu verschiedenen deutschen Flughäfen mit Zwischenstopps in US-amerikanischen Städten an.

Wie immer ist es ratsam, rechtzeitig zu buchen, um ordentlich Geld zu sparen. Denkt außerdem daran, euch um das ESTA zu kümmern: ESTA ist eine elektronische Reisegenehmigung, die ihr vor Reiseantritt beantragen müsst, um dann für 90 Tage im Land sein zu dürfen. Der Antrag sollte mindestens 72 Stunden vor Abflug gestellt werden, um ausreichend Zeit für die Bearbeitung zu haben, jedoch buche ich Flug und ESTA meist in einem Schlag, um mir unnötigen Stress zu ersparen.

Die Reiseroute des Oregon Trails auf der Karte

Bevor ich euch einen ausführlichen Reisebericht unseres Roadtrips gebe, gibt’s zur Übersicht erst einmal eine Karte inklusive der wichtigsten Highlights unterwegs.

Die Reiseroute des Oregon Trails: Tag für Tag

Tag 1-2: Kansas City/Independence

Kansas City

Independence ist der buchstäbliche Ausgangspunkt des Oregon Trail und dient deshalb auch als Startpunkt unseres Roadtrips. Wir landen nachmittags am Kansas City Flughafen und gönnen uns nach einer langen Reise heute mal ein Taxi nach Independence – die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde.

Wir übernachten diese Nacht im Hotel, um in Ruhe anzukommen, bevor wir dann morgen unseren Camper für die nächsten zwei Wochen abholen. Voller Vorfreude und bereits um 5 Uhr starten wir den Tag mit einem Kaffee und unserem Reiseführer im Café, wo wir uns einen groben Plan für unser Abenteuer entlang des Oregon Trail machen.

Anschließend geht es für uns in das National Frontier Trails Museum, welches der perfekte Einstieg in die Geschichte des Oregon Trails ist, denn hier könnt ihr interessante Ausstellungen über die Siedler und ihrer Abenteuer sowie Herausforderungen erfahren. Ein weiteres Muss in Independence ist ein Besuch des Independence Squares, dem historischen Stadtkern.

Hier findet ihr viele historische Gebäude, darunter das Truman Courthouse und die Vaile Mansion. Anschließend schlendern wir durch die charmanten Straßen rundherum, entdecken lokale Geschäfte und Restaurants und genießen das historische Flair der Stadt.

Für Geschichtsinteressierte bietet sich ein Besuch des Harry S. Truman Library and Museum an: Hier könnt ihr alles über das Leben und die politische Karriere von Präsident Truman erfahren. Natur pur hingegen genießt ihr im George Owens Nature Park, welcher nur einen kurzen Abstecher von dem Stadtkern entfernt ist und schöne Wanderwege und einen Einblick in die heimische Tierwelt bietet.

Nach ungefähr 10.000 Schritten und gefühlten zehn Kaffees geht es dann für uns am Nachmittag endlich zum Campervan, den wir unkompliziert beim Anbieter abholen. Schon beim Gedanken daran, am nächsten Morgen in der Natur aufzuwachen, kommt mir ein breites Grinsen ins Gesicht!

Wir haben heute aber keine Lust noch weit zu fahren und entscheiden uns stattdessen für eine komfortable Nacht auf dem Walnut Campground am wunderschönen Clinton Lake, wir wir abends noch bei einem Bier mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem See anstoßen und uns des Lebens freuen.

Tag 3: Independence – Blue Rapids

Nach dem obligatorischen Kaffee im Campingstuhl und einem Snack von der Bäckerei schwingen wir uns in den Van und machen uns auf den Weg. Inzwischen sind wir im Bundesstaat Kansas und wollen heute noch in den Ort Blue Rapids fahren, der für tolle Natur bekannt ist.

Auf dem Weg halten wir jedoch auf dem Oregon Trail Nature Park in St Mary und vertraten uns dort die Beine. Der Oregon Trail Nature Park liegt am Nordrand des Kaw River Valley an der Stelle, an der vor über 150 Jahren Einwanderer Richtung Westen zogen.

Haltet bei euren Erkundungstouren unterwegs Ausschau nach den historischen Malereien, die hier die Wassersäulen im Park schmücken und die Geschichte der Siedler erzählen, die hier ihren ersten Streckenabschnitt bewältigten.

Weiter geht es nach Blue Rapids: Der Ort liegt in der Nähe von Marysville und wird von vielen übersehen, jedoch waren wir absolut begeistert. Kurz nachdem wir den Big Blue River überqueren, erstreckt sich nämlich vor uns bereits eine unglaubliche Landschaft aus tiefen Wäldern und Wasserfällen.

Alcove Spring war früher ein beliebter Zwischenstopp in der Nähe des Independence Crossing des Big Blue River, wo Siedler oft mehrere Tage verbrachten und darauf wartete, dass das steigende Wasser des Flusses endlich auf ein für die Durchquerung sicheres Niveau absinkt.

Wir verbringen also zwei Stunden damit die Gegend zu entdecken, bestaunen die einzigartigen Felsformationen – von denen viele noch vor Jahrhunderten eingemeißelte Namen der Siedler tragen – und erfrischen uns in den natürlichen Quellen, die von den vielen Wasserfällen rundherum mit frischen Wasser versorgt werden.

Gegen Abend suchen wir hier ein schönes Plätzchen für die Nacht und machen es uns gemütlich. Eigentlich hatte ich mich den ganzen Tag schon auf ein Feuer gefreut, jedoch sehen wir im Park Schilder, die uns klar und deutlich einen Strich durch die Rechnung machen. Das ist jedoch halb so schlimm, denn bei dem goldenen Licht, den zwitschernden Vögeln und der grünen Landschaft rundherum haben wir wirklich nichts zu beklagen.

Tag 4: Blue Rapids – Fort Kearny

Oregon Trail

Wir wachen heute mit ordentlichem Kohldampf auf und fahren deswegen erstmal nach Marysville, um uns ein ausgiebiges Frühstück zu gönnen.

Wenn wir schon mal dort sind, wollen wir natürlich auch die Stadt erkunden: Eine der bekanntesten Attraktionen in Marysville ist das Pony Express Barn Museum. Das Museum befindet sich in einer historischen Scheune und erzählt die Geschichte des Pony Express, eines schnellen Postdienstes, der im 19. Jahrhundert wichtige Nachrichten und Post zwischen der Ost- und Westküste der USA transportierte.

Gut gestärkt und mit neuen Eindrücken machen wir uns schließlich wieder auf den Weg Richtung Westen. Nach einer guten Stunde Fahrt überqueren wir die Grenze in den Bundesstaat Nebraska, wo wir im Ort Fort Kearny unsere Reise in die Vergangenheit auf dem Oregon Trail fortsetzen: Fort Kearny war ein wichtiges Militärposten und Handelsdepot entlang des Oregon Trails und diente als Versorgungsstation für Reisende auf dem Oregon Trail.

Hier konnten die Siedler Proviant auffüllen, ihre Wagen reparieren lassen und sich ausruhen, bevor sie ihre Reise fortsetzten. Heute ist Fort Kearny ein State Historical Park, der die Geschichte des Oregon Trails und des Forts zum Leben erweckt.

Wir erkunden rekonstruierte Gebäude, sehen historische Artefakte und erfahren mehr über das Leben der Siedler und die Bedeutung des Forts. Ich finde es total faszinierend, diese historischen Orte zu erkunden und zu wissen, dass hier vor gar nicht mal so langer Zeit so viele Menschen voller Hoffnung und mindestens genauso viel Verzweiflung die herausfordernden Reise nach Oregon in Angriff nahmen.

Nach einem kulturellen Vormittag steht am Nachmittag für uns Natur auf dem Programm, denn daran mangelt es in Fort Kearny auch nicht. Wir parken unseren Camper auf dem Campingplatz Fort Kearny State Recreation Area und wandern von dort aus auf dem Fort Kearny Hike-Bike Trail. Dieser erstreckt sich über etwa 3 Kilometer bis zum Bassway Strip Wildlife Management Area und 20 Kilometer bis zum Cottonmill Park in Kearney.

Wir folgen dem Routenvorschlag von AllTrails und spazieren für etwa 2 Stunden auf dem asphaltierten Weg, quer über beide Kanäle des Platte River durch die trockene Prärielandschaft des Platte Valley. Haltet unterwegs nach tierischen Freunden Ausschau, die ihr entlang des Weges auf den Aussichtspavillons beobachten könnt. Nach einem ereignisreichen Tag kochen wir auf dem Campingplatz noch Nudeln, schwimmen im See und freuen uns danach auf warmes Wasser und duftende Haare – der Luxus einer Dusche!

Tag 5: Fort Kearny – Ogallala

Ogallala National Grassland, Oregon Trail

Weiter geht es weiter nach Westen mit einem Stopp in Ogallala. Auch hier haben früher die Siedler Halt gemacht, um die Nahrungsvorräte aufzufüllen, die Tiere zu versorgen und sich ein wenig auszuruhen. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einem blühenden Handelszentrum, denn den Siedlern gefiel es hier und somit wurden Waren und Produkte getauscht, was das Zeug hält!

Ogallala hat, wie ich finde, die lebendige Stimmung bewahrt, denn heute ist Ogallala ein charmantes historisches Städtchen, das neben kulturellen Aktivitäten einfach eine richtig nette Stimmung hat und mit den vielen kleinen Cafés zum Verweilen einlädt.

Nach einem Kaffee im Night Train Café besuchen wir das Front Street Cowboy Museum, das einen Einblick in das Leben der Cowboys im Wilden Westen bietet. Ich bin zwar nicht sonderlich interessiert an Cowboys und Co. und wurde eher mitgeschleppt, jedoch war ich positiv überrascht. Mein Highlight des heutigen Tages war jedoch die Wanderung auf den California Hill ganz in der Nähe des Stadtzentrums, was eine wunderbare Gelegenheit ist, die natürliche Schönheit der Region zu erleben.

Wir fanden den Aufstieg zum California Hill ziemlich anspruchsvoll, denn während den drei bis vier Stunden kamen zwischendurch ziemlich steile Streckenabschnitte auf uns zu. Der Pfad war jedoch gut markiert, sodass wir uns zumindest um die Orientierung keine Sorgen machen mussten.

Außerdem waren die malerischen Aussichten auf grünen Hügel eine weitläufige Prärie jede Minute wert. Packt auf jeden Fall genug Wasser ein, zieht festes Schuhwerk an und genießt das Gefühl der Freiheit und Weite.

Um uns von den sportlichen Aktivitäten zu erholen, fahren wir am frühen Abend zum Lake McConaughy, einem großen Stausee in Ogallala. Hier könnt ihr zwischen zahlreichen Freizeitmöglichkeiten wählen, zum Beispiel Angeln, Bootfahren und Mountainbiking.

Wir genießen die Kulisse heute jedoch ganz gemütlich von einer kleinen Picknickstelle am See, kochen hier unser Abendessen und legen die Füße hoch.

Tag 6: Ogallala – Guernsey

Oregon Trail Ruts State Historic Site

Nach einer erholsamen Nacht und einem langsamen Morgen in der Natur geht es wieder in den Camper. Wir checken das Öl, halten an der ersten Tankstelle unterwegs und schmeißen die Roadtrip Playlist an.

Wir wollen am Morgen etwas Strecke zurücklegen und fahren deswegen ohne viel Pause nach Guernsey. Inzwischen sind wir im Bundesstaat Wyoming, mit dem ich immer weite Landschaften, Cowboys und Outdoor Aktivitäten wie Angeln und Camping assoziiere – wie immer freue ich mich jedoch darauf, eines besseren belehrt zu werden

Unser Reiseführer macht jedoch genau das Gegenteil, denn hier wird der Guernsey State Park als Hauptattraktion im malerischen Städtchen beschrieben. Drei mal dürft ihr raten, was man im Guernsey State Park so treiben kann…Camping, Angeln, Bootfahren und Wandern.

Wir entdecken also die Natur der Umgebung bei ausgiebigen Spaziergängen im Park, bis wir schließlich eine der bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten im Guernsey State Park erreichen: Das Register Cliff. Die Felswand am Register Cliff wurde damals von den Siedlern des Oregon Trails als eine Art Tagebuch genutzt. Hier haben sie ihre Namen, Daten und manchmal auch Botschaften in den Fels gemeißelt und all diese Notizen sind noch erstaunlich gut erhalten.

Wir schlendern durch das Open-Air Tagebuch und lesen uns gegenseitig die kurzen Botschaften vor, bis wir schließlich die zweite historische Stätte im Park erkunden. An der Oregon Trail Ruts State Historic Site könnt ihr die tiefen Wagenspuren bewundern, die vom ständigen Überqueren der Siedler Karren in den Sandsteinfelsen eingeschnitten wurden. Hier wird uns mal wieder bewusst, dass der Oregon Trail wirklich kein Zuckerschlecken war, sondern von Herausforderungen und Strapazen geprägt war.

Am späten Nachmittag setzen wir die Geschichtsstunde im Forts Guernsey State Historic Site fort und reisen diesmal in ein anderes Zeitalter: Das Fort wurde in den 1930er Jahren errichtet und diente als Versorgungsdepot für die US-Armee während des Zweiten Weltkriegs.

Heute können Besucher die restaurierten Gebäude anschauen, darunter das Offiziersquartier, die Kavallerie Ställe und das Pulvermagazin. Wir lassen den Tag mit einem Abendessen in dem Twisters Diner in Guernsey mit einem Burger und Pommen ausklingen, bevor wir wieder zurück in den Guernsey State Park fahren um nach einem Schlafplatz zu suchen.

Tag 7: Guernsey – Independence Rock

Aerial View of Downtown Casper, Wyoming at Dusk on Christmas Day

Der erste Stopp auf unserem Roadtrip Richtung Westen ist heute die Stadt Casper, die nur etwa eine Stunde von Guernsey entfernt liegt. Eine der Hauptattraktionen in Casper ist das National Historic Trails Interpretive Center, das sich (surprise, surprise) dem Oregon Trail widmet. Hier könnt ihr mehr über die Geschichte und Herausforderungen der Siedler erfahren, die auf diesen Trails unterwegs waren. Es gibt interaktive Ausstellungen, informative Filme und faszinierende Artefakte, die einen Einblick in das Leben der Siedler geben.

Ich habe mich vor unserer Reise immer gefragt, ob es nicht irgendwann langweilig wird in einer historischen Stätte bzw. Museum nach dem nächsten zu gehen, jedoch war ich positiv überrascht und muss sagen, dass ich in jeder Ortschaft etwas Neues gelernt habe, denn die Siedler haben je nach Etappe natürlich andere Herausforderungen und andere Freuden Momente erlebt. Ich empfehle euch da einfach auf euer Bauchgefühl zu hören, ob euch der Sinn nach einer weiteren Geschichtsstunde steht, oder ihr lieber im Café nebenan einen Kuchen esst.

Für Naturliebhaber bietet Casper den Casper Mountain, der sich südwestlich der Stadt erhebt. Der Berg ist ein beliebtes Ziel zum Wandern, Mountainbiken und Picknicken und auch wir konnten uns die atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft vom Gipfel nicht entgehen lassen. Wir entscheiden uns dabei für den 9 Kilometer langen Bridle Trail, wobei ihr auch den kürzeren, etwa 6 Kilometer langen Rotary Park Trail nehmen könnt.

Danach erkunden wir die lebendige Innenstadt von Casper, spazieren durch die historische Altstadt, stöbern durch die kleinen Geschäfte und lassen es uns in den Cafés und Restaurants gut gehen.

Mit vollen Mägen und ein paar Souvenirs im Gepäck fahren wir noch etwas weiter Richtung Westen, bis wir den Independence Rock als eines der wichtigsten historischen Stätten entlang des Oregon Trails erreichen. Der Independence Rock hat eine große Bedeutung in der Geschichte des Oregon Trails, da er aufgrund der Größe als wichtiger Orientierungspunkt für die Siedler diente.

Steffen-Barcelona

Der Felsvorsprung erhielt seinen Namen, weil die Siedler versuchten den Felsen vor dem 4. Juli zu erreichen, um sicherzustellen, dass sie vor dem Winter ihre Reise fortsetzen konnten.

Ich war total baff, direkt vor dem Independence Rock zu stehen, denn der Felsen ragt etwa 40 Meter über die umliegende Landschaft und ist mehrere hundert Meter lang. Auch hier finden wir überall Namen, Initialen und Inschriften von Siedlern, die den Ort als Zeichen ihres Durchgangs nutzten.

Tag 8: Independence Rock – Montpelier

Independence Rock State Historic Site in Wyoming.

Inzwischen ist schon die Hälfte unseres Roadtrip entlang des Oregon Trails vorbei – verrückt, wie schnell die Zeit vergeht! Heute werden wir zum ersten Mal mit einer dicken Wolkendecke geweckt, die im Laufe des Tages dann jedoch abzieht. Unser erster Stopp ist das Devil’s Gate.

Dies ist eine markante Schlucht im Sweetwater County, also nur etwa 11 Kilometer südwestlich vom Independence Rock. Auf den Infotafeln lesen wir, dass Devil’s Gate von großer historische Bedeutung war, denn die Schlucht war eine der herausforderndsten Abschnitte des Oregon Trails. Kein Wunder, denn die hohen Felswände und der schmale Durchgang scheinen selbst ohne schwere Rucksäcke und Tiere ziemlich hakelig.

Heute können Besucher am Devil’s Gate die historische Bedeutung des Ortes erleben und außerdem auf den Wanderwegen entlang der Schlucht die Natur genießen.

Anschließend machen wir es uns im Camper gemütlich, denn wir fahren bis nach Montpelier, eine Stadt in Idaho nahe der Grenze zu Wyoming, die ungefähr 4 Stunden von Independence Rock entfernt liegt. Zwischendurch mag ich so lange Autofahren richtig gerne und freue mich, einfach mal ein paar Stunden aus dem Fenster zu schauen und nichts zu tun.

Am Abend erreichen wir endlich Montpelier, nachdem wir zahlreiche Pipi-Pausen am Straßenrand eingelegt und gefühlt hundert vergebliche Versuche unternommen haben, die atemberaubende Landschaft durch das Autofenster zu fotografieren. Wir haben keine Lust mehr zu kochen und gehen deswegen Pizza essen, bevor wir dann noch in den nahe gelegenen Bear Lake State Park fahren, um dort zu nächtigen.

Tag 9: Bear Lake State Park

Wind River Wilderness Area

Wir wachen heute mit einem unschlagbaren Blick auf den malerischen Bear Lake mit auf und starten den Tag mit einer Abkühlung im kristallklaren Wasser. Wer Lust hat, kann sich hier auch an einem der kleinen Shops am Ufer ein Boot oder Kajak ausleihen und auf hoher See stechen. Wir bleiben heute jedoch am Land und wandern den Limber Pine Trail, der uns durch einen malerischen Kiefernwald führt und unterwegs atemberaubende Ausblicke auf den See und die umliegenden Berge bietet.

Während wir an einem der Picknickplätze rasten, trafen wir auf Einheimische, die uns berichteten, dass sie am Morgen Hirsche nur wenige hundert Meter entfernt gesichtet hatten. Ganz neidisch fragen wir nach Fotos und schmieden den Plan, morgen in den frühen Morgenstunden zurückzukommen, mit der Hoffnung, dann die majestätischen Tiere zu sehen. Auch ohne Hirsche haben wir die Wanderung in vollen Zügen genossen!

Uns gefällt die Natur hier so gut, dass wir einen entspannten Nachmittag am südlichen Ufer des Sees verbringen, wo wir uns ein schattiges Plätzchen auf der Wiese suchen und die Seele baumeln lassen – muss auch mal sein!

Tag 10: Bear Lake State Park – Pocatello

Pocatello Idaho, Oregon trail

Wie gestern geplant klingelt der Wecker heute um 5:30 Uhr, damit wir heute mit etwas Glück auf Elche treffen​​. Ich darf euch mit Freude verkünden, dass der frühe Vogel in der Tat den Wurm fängt – wir sehen zwei Elche, die zwischen den Bäumen grasen! Das ganze zelebrieren wir danach mit einem Kaffee in der Sonne.

Nach einer richtig schönen und erholsamen Zeit im Bear Lake State Park treten wir bald die Weiterreise an und fahren bis in die Stadt Pocatello: Auch diese Stadt war für Siedler auf dem Oregon Trail ein wichtiger Handelspunkt und als wir durch die gepflasterten Straßen von Old Town Pocatello schlendern, spüren wir den Charme vergangener Zeiten. Die historischen Gebäude beherbergen eine Vielzahl von einzigartigen Geschäften, Restaurants und Galerien.

Wir lassen uns von den kunstvollen Werken lokaler Künstler inspirieren und genießen eine Pause in einem der gemütlichen Cafés, wo wir den nächsten Kaffee schlürfen und hausgemachte Leckereien probieren.

Danach fahren wir zur Fort Hall Replica, einer beeindruckenden Nachbildung des historischen Forts. Wir erfahren mehr über die Rolle, die dieses Fort einst beim Handel zwischen den indigenen Völker der Region und Siedlern spielte, und können uns vorstellen, wie das Leben damals ausgesehen haben mag.

Nach einem extreeeem anstrengenden Tag gönnen wir uns später noch ein bisschen Wellness, denn ganz in der Nähe von Pocatello liegen Lava Hot Springs. Hier kann man in natürlichen heißen Quellen entspannen und sich in den verschiedenen Pools erholen – die perfekte Möglichkeit also, um die müden Beine nach der Wanderung zu entspannen. Tiefenentspannt fallen wir später auf dem Crystal Spring Campground in die Betten.

Tag 11: Pocatello – Boise

Oregon Trail

Nach einem Vormittag im Auto kommen wir schließlich in der Hauptstadt von Idaho – Boise – an, wo wir die Wanderschuhe gegen unsere stadtfeinen Sneaker austauschen und erstmal richtig überwältigt vom Trubel einer Großstadt sind.

Unterwegs von Pocatello nach Bois machen wir noch einen kurzen Fotostopp an den Twin Falls, die sogar höher als die berühmten Niagarafälle sind und somit eine atemberaubende Kulisse bieten.

Den Rest des Tages verbringen wir jedoch in Boise: Für Naturliebhaber ist der Besuch des Boise River Greenbelt ein absolutes Muss. Diese 25 Kilometer lange grüne Oase entlang des Boise River bietet wunderschöne Wander- und Radwege. Hier unternehmen wir einen entspannten Spaziergang entlang des Flusses, beobachten Vögel und genießen ein mitgebrachtes Picknick am Wasser.

Danach besichtigen wir das Idaho State Capitol Building, ein architektonisches Juwel und eine historische Sehenswürdigkeit in Boise. Ein weiteres Highlight ist das Boise Art Museum, das eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst aus der Region und der ganzen Welt beherbergt.

Wer gerne shoppen geht sollte den Basar Marketplace auf keinen Fall verpassen, denn hier findet ihr eine Vielzahl von Geschäften, Boutiquen und Kunsthandwerksständen – perfekt für kleine Mitbringsel und Souvenirs.

So sehr ich das Reisen im Campervan auch liebe muss ich zugeben, dass ich mich in Städten immer direkt auf Restaurants und guten Kaffee freue. Wir gehen also damit auf Empfehlung aus dem Reiseführer im Fork Restaurant essen, das bekannt für seine frischen und saisonalen Zutaten sowie für seine erstklassigen Steaks und Burger ist. Danach gibt’s lokales Craft-Bier in dem Bittercreek Alehouse.

Tag 12: Boise – Baker City

Baker City Oregon

Wir hatten das Gefühl, gestern nicht alles von Boise gesehen zu haben und wollen deswegen heute auch noch den Vormittag hier verbringen. Wir starten den Tag also mit einer ausgiebigen Erkundungstour im Basque Block-Viertel. Boise hat eine lebendige baskische Gemeinschaft, und hier finden wir Restaurants, Geschäfte und das Basque Museum, das uns einen Einblick in die Kultur und Geschichte der baskischen Einwanderer gibt.

Probiert hier unbedingt traditionelle baskische Mahlzeit in einem der Restaurants und lasst euch von den Menschen und der Musik rundherum treiben. Für ein leckeres Mittagessen empfehle ich einen Besuch des Boise Farmers Market, der donnerstags bis sonntags geöffnet ist. Hier findet ihr eine Fülle von frischen, regionalen Produkten, handgefertigten Köstlichkeiten und Kunsthandwerk. Stöbert durch die Stände, probiert die lokalen Spezialitäten und lasst euch von den Aromen der Region verführen.

Wir kaufen ein paar Snacks und genießen das mitgebrachte Picknick anschließend im Julia Davis Park ganz in der Nähe vom Markt. Ein Nickerchen zur Verdauung in der Sonne muss danach natürlich auch sein.

Gut gestärkt und ausgeruht gehen wir anschließend zur Freak Alley Gallery in Boise Downtown: Seit über 20 Jahren schmücken diese Gasse wechselnde Street Art von lokalen Künstler*innen, die uns direkt ins Staunen versetzen. Packt auf jeden Fall die Kamera ein, denn in diesem Freiluftmuseum gibt es viele tolle Fotomotive.

Nach einem tollen Tag in Boise geht’s für uns am späten Nachmittag wieder auf den Highway 84 nach Westen. Morgen wollen wir den Tag in Baker City verbringen, was etwa 160 km westlich von Boise liegt und bekannt für seine reiche Geschichte und ihre charmante Innenstadt ist.

Weil wir in Stadtnähe von Baker City jedoch keinen Campingplatz finden und keine Lust haben, nachts noch durch die Gegend zu irren, fahren wir ein Stück abseits der Route zum Union Creek Campground und freuen uns endlich in der Waagerechten zu sein.

Tag 13: Baker City – Anthony Lake

Anthony Lake

Nach einem morgendlichen Bad im eiskalten Union Creek ziehen wir mal wieder unsere stadtfeinen Klamotten an, die inzwischen jedoch nicht mehr so ganz stadtfein sind, und fahren Richtung Baker City.

First things first, es gibt Kaffee und Bagels zum Frühstück in der Sweet Wife Bäckerei. Anschließend starten wir unsere Erkundungstour in Baker City, was ein wichtiger Zwischenstopp für die Siedler auf dem Oregon Trail.

Zuerst geht es für uns ins National Historic Oregon Trail Interpretive Center, wo wir spannende Einblicke in das Leben der Pioniere auf dem Oregon Trail bekommen – lang ist’s her!

Jedoch merke ich, dass in Sachen Museen bezüglich des Oregon Trails so langsam die Luft raus ist. Ansonsten gibt es in Baker City als Knotenpunkt der Baker Region in Oregon dann aber gar nicht so viel zu tun, weswegen wir kurzerhand weiter fahren zu den Anthony Lakes.

Besonders bekannt ist dieser Ort im Winter, denn das Skigebiet ist für erstklassige Pisten und gemütliche Restaurants bekannt. Ich bin selbst von der sommerlichen Kulisse der zerklüfteten Elkhorn Mountains im Nordosten Oregons begeistert und würde gern einmal im Winter zurückkommen.

Die Locals nennen die Anthony Lakes und umliegenden Berge die Alpen Amerikas, denn mit 26 Gipfeln fühlen sich alle Wanderbegeisterten hier pudelwohl. Dabei habt ihr die Qual der Wahl, denn die Region bietet eine Vielzahl von Wanderwegen, die euch allesamt durch die malerische Berglandschaft führen. Der Mount Ireland Trail und der Elkhorn Crest Trail sind beliebte Optionen und bieten spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Seen.

Wir entscheiden uns für den etwa 11 Kilometer langen Mount Ireland Trail, schnallen die Wanderschuhe an und folgen wie immer den Routen von AllTrails, die uns zuverlässig den Weg weisen. Der Rundwanderung führt uns durch alpine Wiesen, vorbei an felsigen Abschnitten und schließlich zum Gipfel des Mount Ireland’s mit atemberaubenden Ausblicken. Unterwegs wurde es an manchen Stellen dann doch schon ganz schön steil, also solltet ihr eine gewisse Fitness mitbringen.

Zur Belohnung gibt es dann abends im Starbottle Salon eine Steinofenpizza und ein großes Bier! Im Park gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.

Tag 14: Anthony Lakes – Dalles

Multnomah Falls in Oregon

Wir haben die Region rund um die Anthony Lakes geliebt und würden am liebsten noch viel länger bleiben, um alle Outdooraktivitäten ausgiebig zu erkunden. Weil wir jedoch bereits morgen unseren Camper in Oregon City abgeben, müssen wir uns langsam ein wenig sputen.

Es geht also nach einem kurzen Spaziergang in der Nähe des Schlafplatzes zurück in den Camper, denn wir wollen heute noch nach Dalles fahren, das ungefähr vier Autostunden entfernt liegt. Wer Lust hat, kann unterwegs noch an der historischen Stadt Pendleton halten und im Tamástslikt Cultural Institute spannende Geschichten über die Geschichte und Kultur der Confederated Tribes of the Umatilla Indian Reservation – die indigenen Völker dieses Landabschnittes – erfahren.

Wir machen jedoch nur einen kurzen Pitstop und Pendleton, tanken den Camper und können einem Besuch im Pendleton Woolen Mills nicht widerstehen, wo wir uns beide eine handgefertigten Wollpullover aus Bio-Wolle aus der Region gönnen.

Wir kommen nachmittags in Dalles an, einer beschaulichen Stadt direkt am Columbia River. Für Naturliebhaber bietet der nahegelegene Columbia River Gorge National Scenic Area atemberaubende Landschaften mit malerischen Wasserfällen, beeindruckenden Aussichtspunkten und zahlreichen Wander- und Radwegen. Die Multnomah Falls, einer der bekanntesten Wasserfälle der Region, ist dabei definitiv einen Besuch wert.

Wer etwas lernen möchte, besucht das historische Fort Dalles Museum, wo ihr Einblicke in das Leben der Siedler bekommt. Wir wollen aber stattdessen die Innenstadt erkunden und etwas durch die Gegend latschen und machen es uns Hot Point Restaurant zum Abendessen gemütlich.

Um noch ein letztes Mal in der Natur aufzuwachen, fahren wir noch ein Stückchen entlang des Columbia Rivers bis zum Rainy Lake Campground.

Tag 15: Dallas – Oregon City

Oregon City in Oregon

Ach, ich fühle mich jetzt schon ganz nostalgisch, wenn ich daran denke, bald wieder in Deutschland zu sein. Besonders die zweite Hälfte unseres Roadtrips entlang des Oregon Trails hat mich landschaftlich nämlich total umgehauen: Die Natur war hier so grün und voller Leben, die Seen glasklar und die Menschen obendrauf noch extrem gastfreundlich.

Ganz vorbei ist unsere Reise jedoch nicht, denn nachdem wir Oregon City nach ein paar Stunden Autofahrt erreichen und schweren Herzens unseren Camper zurückbringen, haben wir noch für ein paar Tage ein Hotel in Portland gebucht, um das Abenteuer entspannt ausklingen zu lassen. Selbstverständlich ist zum Abschluss noch das End of the Oregon Trail Interpretive Center Pflichtprogramm, um schließlich Einblicke in das Ende des Oregon Trails für die Siedler zu bekommen, die den Weg unversehrt vollendet haben.

Wenn ihr Zeit habt, würde ich euch mindestens ein bis zwei Tage in Portland wärmstens ans Herz legen, denn mir hat besonders das lebhafte Stadtzentrum inklusive dem Pioneer Courthouse Square, der als „lebendiges Wohnzimmer“ der Stadt bekannt ist, total gut gefallen. Auch unseren Besuch in der größten unabhängigen Buchhandlung der Welt – Powell’s City of Books – werde ich so schnell nicht vergessen.

Roadtrip Oregon Trail in der Übersicht

Auf dem Oregon Trail erwartet euch ein landschaftliches und kulturelles Highlight nach dem nächsten, deswegen habe ich euch hier noch einmal eine knackige Übersicht zusammengestellt.

Streckenabschnitt
Foto
Highlight
Strecke in km

Tag 1 - 2

Tag 1 - 2

Kansas City - Independence

Kansas

-

Tag 3

Tag 3

Independence - Blue Rapids

  • Blue Rapids
  • Oregon Trail Nature Park
  • Kaw River Valley
  • Big Blue River
  • Alcove Spring

269 km

Tag 4

Tag 4

Blues Rapids - Fort Kearny

Der Oregon Trail – Alle Infos über den Roadtrip durch den Wilden Westen!

297 km

Tag 5

Tag 5

Fort Kerny - Ogllala

Ogallala National Grassland, Oregon Trail

246 km

Tag 6

Tag 6

Ogallala - Guernsey

Der Oregon Trail – Alle Infos über den Roadtrip durch den Wilden Westen!

300 km

Tag 7

Tag 7

Guernsey - Independence Rock

Aerial View of Downtown Casper, Wyoming at Dusk on Christmas Day

270 km

Tag 8

Tag 8

Independence Rock - Montpelier

Der Oregon Trail – Alle Infos über den Roadtrip durch den Wilden Westen!

  • Davil's Gate
  • Sweetwater County
  • Independence Rock
  • Bear Lake State Park

495 km

Tag 9

Tag 9

Bear Lake State Park

Wind River Wilderness Area

  • Bear Lake State Park
  • Limber Pine Trail

47 km

Tag 10

Tag 10

Bear Lake State Park - Pocatello

Pocatello Idaho, Oregon trail

  • Pocatello
  • Fort Hall Replica
  • Lava Hot Springs

186 km

Tag 11

Tag 11

Pocatello - Boise

Beautiful little city of Boise Idaho with autumn trees abound

377 km

Tag 12

Tag 12

Boise - Baker City

Baker City Oregon

  • Basque Block
  • Boise Farmers Market
  • Julia Davis Park
  • Freak Alley Gallery
  • Baker City

207 km

Tag 13

Tag 13

Baker City - Anthony Lake

Der Oregon Trail – Alle Infos über den Roadtrip durch den Wilden Westen!

55 km 

Tag 14

Tag 14

Anthony Lakes - Dallas

Multnomah Falls in Oregon

585 km

Tag 15

Tag 15

Dallas - Oregon City

Der Oregon Trail – Alle Infos über den Roadtrip durch den Wilden Westen!

93 km

Die Geschichte des Oregon Trails

In den 1840er Jahren war der Trail ein Hauptweg für Siedler, die von den östlichen Gebieten der USA in den Westen zogen, insbesondere in die Regionen des heutigen Oregon, Washington und Kalifornien.

Die Besiedlung des Westens war Teil des sogenannten Manifest Destiny, einer Idee, die besagte, dass es das göttliche Schicksal der Vereinigten Staaten sei, das Christentum über den gesamten nordamerikanischen Kontinent auszubreiten. Der Oregon Trail wurde somit zum Symbol dieser Mission. Die Reise auf dem Oregon Trail war jedoch gefährlich und anspruchsvoll, denn die Siedler mussten sich durch unwegsames Gelände, über Flüsse und Gebirgspässe kämpfen.

Dennoch machten sich Tausende von Menschen auf den Weg, um ein besseres Leben im Westen zu suchen. Für die einen bedeutete der Oregon Trail damit Freiheit und Hoffnung, jedoch hat die Geschichte auch eine dunkle Seite, nämlich die der indigenen Völker. Der Zustrom von Siedlern führte zu Landkonflikten und Spannungen zwischen den Siedlern und den indigenen Völkern, weil die indigenen Völker ihr Land und traditionelle Lebensweisen verteidigten.

Neben gewaltvollen Konflikten und Kriegen bedeutete die Präsenz der Siedler auch einen erheblichen Verlust traditioneller Lebensgrundlagen für die indigenen Gemeinschaften. Jagdgründe wurden dezimiert, Fischgründe wurden beeinträchtigt, und die Siedler brachten Krankheiten mit sich, gegen die die indigenen Völker keine natürliche Immunität hatten. Dies führte zu einer erheblichen Reduzierung der indigenen Bevölkerung durch Krankheiten wie Pocken, Masern und Grippe.

Tipps zum Oregon Trail

Bevor ich euch verrate, was wir Tag für Tag auf dem Oregon Trail entdeckt haben, kommen hier zunächst ein paar Tipps zur Reiseplanung.

Wann ist die beste Reisezeit für den Oregon Trail?

Die beste Reisezeit, um den Oregon Trail zu befahren, ist definitiv von Frühling bis Herbst. Von Mai bis Oktober bieten sich die wärmsten Monate und garantieren euch das ultimative Oregon Trail Abenteuer. Während dieser Zeit sind die meisten Attraktionen, Campingplätze und Restaurants geöffnet und machen das Reisen somit unkompliziert. Beachtet jedoch, dass die Sommermonate, insbesondere Juni, Juli und August, die höchste Besucherzahl aufweisen, da viele Reisende die angenehmen Temperaturen und das schöne Wetter nutzen möchten.

Wir sind im Juni gereist und hatten trotz Hochsaison nie das Gefühl in Menschenmassen zu geraten, denn aufgrund der Flexibilität des Campervans haben wir oft tagelang keine anderen Menschen gesehen.

Auch die Monate April, Mai, September und Oktober sind schön, denn die Temperaturen sind noch immer angenehm und gerade im September ist die Landschaft im Westen der USA in goldgelbes Licht getunkt, während im Frühling alles um euch herum blüht und das neue Leben aus allen Ecken sprießt.

Ihr könnt den Oregon Trail auch im Winter bereisen, jedoch könnt ihr Pech haben, denn aufgrund von schlechtem Wetter oder Schneeverwehungen werden hier manchmal Straßen gesperrt.

Auch eine Reise im Campervan sollte dann zwei mal bedacht werden, denn nachts in der Wildnis zu frieren ist nicht unbedingt erholsam. Die Wintermonate bieten jedoch auch eine besondere Atmosphäre mit möglicherweise weniger Besuchern und einer ruhigen, malerischen Landschaft.

Die Reisedauer des Oregon Trails

Die Strecke des Oregon Trails umfasst fast 3.500 Kilometer und folgt dem größten Teil der Strecke dem Highway 20. Plant deswegen mindestens zwei Wochen für dieses Abenteuer ein, um sicherzustellen, dass ihr genug Zeit habt, die unglaublichen Nationalparks, Museen und Attraktionen genießen zu können.

Wenn ihr jedoch noch Zeit übrig habt, sind drei Wochen ideal. Wir sind insgesamt mit Abstechern etwa 3.700 Kilometer gefahren und hatten 15 Tage Zeit. Teilweise saßen wir schon mal den halben Tag im Auto und haben im Nachhinein festgestellt, dass zwei Tage mehr schön gewesen wären.

Oregon Trail: Das gehört ins Gepäck!

Das große Roadtrip-Abenteuer kommt langsam näher und ihr fragt euch, was ihr beim Packen auf keinen Fall verpassen solltet? Ich habe euch als Inspiration eine Liste von Dingen aufgeschrieben, die ihr für euer Abenteuer unbedingt ins Gepäck gehören.

  • Die Kamera gehört ganz oben auf die Liste, denn entlang der Oregon Trail lungern an jeder Auskreuzung unglaubliche Aussichten, die nur darauf warten von euch dokumentiert zu werden.
  • Snacks für unterwegs sind ein Muss, denn was wäre ein Roadtrip ohne ein bisschen Schoki, Knabberzeug und natürlich einer passenden Playlist.
  • In den USA wird mit Dollar bezahlt und ein bisschen Bargeld im Gepäck schadet nicht
  • Ladet euch die kostenlose App ‘All Trails’ auf das Handy, um die besten Wanderrouten inklusive Karten und Bewertungen immer parat zu haben.
  • Wer sich für die lokale Tier- und Pflanzenwelt interessiert, kann mit den Apps ‘Picture This’ und ‘Picture Bird’ alle Namen und weitere spannende Fakten über die Kreaturen lernen.
  • Generell empfehle ich euch leichte Funktionskleidung und festes Schuhwerk, denn wandern mit Blasen an den Füßen und verschwitzten Klamotten macht einfach keinen Spaß.
  • Auch ein warmer Pullover bzw. Fleece gehört unbedingt ins Gepäck, denn selbst im Sommer ist kann es abends ziemlich frisch werden.
  • Warme Wollsocken werden euch bei kalten Nächten das Leben retten!
  • Ich finde Taschenmesser beim Campen immer nützlich, wobei ihr bei Flugreisen beachten solltet, dass diese nur im Aufgabegepäck mitkommen.

Seid ihr noch nicht sicher, ob die Reise über den Oregon Trail das passende für euch ist? Dann lest unbedingt auch unsere anderen Beiträge zu den schönsten Reiserouten der USA.

Häufige Fragen zum Oregon Trail Roadtrip

Was ist der Oregon Trail? 

Der Oregon Trail war eine historische Route, die im 19. Jahrhundert von Tausenden von Siedlern genutzt wurde, um von den östlichen Gebieten der Vereinigten Staaten in das Oregon-Territorium im Westen zu gelangen.

Ist Wildcamping entlang des Oregon Trails erlaubt? 

Die Bestimmungen zum Wildcamping entlang des Oregon Trails können je nach Bundesstaat und spezifischer Region variieren. Es ist deshalb wichtig, sich vorher über die örtlichen Gesetze und Vorschriften zu informieren.

Wie lange dauert es, den Oregon Trail zu bereisen? 

Wir haben uns für die 3.500 Kilometer 15 Tage Zeit genommen und hätten gerne noch ein paar Tage Luft gehabt. Eine Reisedauer zwischen zwei und drei Wochen ist deswegen perfekt.

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel