10 Vögel in Neuseeland, die du kennen solltest!
Die Vogelwelt in Neuseeland ist um einiges reicher an Farben und Stimmen, als unsere. Deshalb macht es richtig Spaß, sich hier auf Vogel-Pirsch zu begeben! Welche einheimischen Vögel in Neuseeland du auf jeden Fall kennen solltest, erzähle ich dir hier!
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Der Kiwi
Der Kiwi ist mit Abstand der bekannteste Vogel in Neuseeland. Fünf verschiedene Arten der ikonischen Vögel staksen über Neuseelands Inseln – bedroht sind sie leider alle. Als heißgeliebtes Wahrzeichen des Landes liegt den Neuseeländern sehr viel am Überleben dieses putzigen Tieres, so werden jedes Jahr große Summen in den Schutz des Kiwis investiert. Dieser Aufwand ist bitter nötig: Seit Neuseeland von eingeführten Raubtierarten wie Opossums, Ratten und Mardern unsicher gemacht wird, schlüpfen immer weniger kleine Kiwis in der Wildnis. Auch Hunde setzen den fragilen Vögeln schlimm zu. Der flugunfähige Vogel ist seinen neuen Fressfeinden schutzlos ausgesetzt: Seine Augen sind schlecht, sein langer Schnabel als Waffe nicht wirklich gut geeignet. Die meisten Kiwis leben deshalb nicht auf dem Festland, sondern auf Naturschutzinseln, die von ambitionierten Rangern unter großem Aufwand raubtierfrei gehalten werden.
Insgesamt gibt es vier Kiwi-Arten in Neuseeland. Die Tiere sind nachtaktiv und sehr scheu. Sei deshalb nicht enttäuscht, wenn du während deiner Zeit in Neuseeland keinen Kiwi in freier Wildbahn zu Gesicht bekommst. Wenn du auf Kiwi-Pirsch gehen möchtest, könntest du auf Stewart-Island am ehesten Erfolg haben!
Tui
Neuseelands bekanntesten Singvogel findest du sowohl auf der Nord-, als auch auf der Südinsel. Der relativ große Vogel lebt sowohl in Neuseelands Wäldern, als auch in Gärten bzw. Stadtgebieten.
Das Lied des Tuis ist sehr komplex und kann aus ganz verschiedenen Lauten bestehen: Von Flöten, über Schnarren und Knacken kann alles dabei sein. Je nach Region gibt es verschiedene Tui-Dialekte: Ein Northland-Tui klingt anders, als ein Wellington-Tui. Echt interessant! Die eindrucksvolle Bandbreite an Lauten liegt vielleicht auch daran, dass der Tui ein sehr intelligenter Vogel ist. In der Natur schnappen Tuis andere Vogellieder oder Geräusche aus ihrer Umgebung auf und kopieren sie! Ein Tui im Garten meiner Gastfamilie in Auckland konnte zum Beispiel täuschend echt die Auto-Alarmanlage des Nachbarn nachmachen. Es ist außerdem schon vorgekommen, dass in Gefangenschaft gehaltene Tuis wie Papageien Worte und ganze Sätze ihrer Besitzer wiedergaben!
Erkennen kannst du den Tui ganz einfach an dem strahlendweißen Federbausch unter dem Schnabel. Tuis sehen entfernt aus wie Amseln, der Schnabel ist jedoch länger. Aus der Ferne wirkt das Federkleid eines Tuis schwarz, aus der Nähe schillern Kopf und die Oberseiten der Flügel in Grün- und Blautönen.
Fantail
Fantails sind die Paradiesvögel der Vogelwelt Neuseelands. Ein Fantail ist gerade mal so groß wie ein Golfball, hat aber einen pompösen, schwarzweißen Schwanz, den er fächerartig aufklappen kann. Das hilft ihm vor allem beim Manövrieren in der Luft. Fantails jagen im Flug nach kleinen Insekten. Mithilfe von Flügeln und Schwanzfedern können sie halsbrecherische Flugkunststücke vollbringen.
Fantails sind sehr neugierige kleine Kerle. Wenn du einen Waldspaziergang unternimmst, wird dir bestimmt der ein oder andere Fantail neugierig folgen. Oft hüpfen die hübschen Vögel minutenlang neben dem Gehweg von Zweig zu Zweig, um einen guten Blick auf die zweibeinigen Gäste werfen zu können.
Ein wirkliches Gesangstalent ist der Fantail übrigens nicht: Sein Pfeifen klingt wie das Quietschen einer Quietscheente. Das hindert die kleinen Kerle aber nicht daran, sich begeistert stimmlich miteinander zu messen – oft in ordentlicher Lautstärke.
Paradise Duck
Die hübsche Paradiesente trifft man häufig auf städtischen Grünflächen oder in der Nähe von Gewässern an. Hier grast sie geduldig den Boden nach Futter ab – fast immer zusammen mit ihrem Partner. Du kannst Männchen und Weibchen ganz einfach auseinander halten: Das Männchen hat einen schwarzen Kopf, das Weibchen einen weißen. Auf einer Wanderung durch Neuseelands Wildnis wirst du den durchdringenden Ruf der Paradise Duck bestimmt häufig hören: Das Weibchen gibt ein hohes Quaken von sich, das Männchen ein dunkles Tröten.
Weka
Wekas gehören zu meinen Lieblingsvögeln in Neuseeland. Du triffst sie in ruhigen, waldnahen Gebieten wie Parkplätzen oder Campingplätzen an. Hier suchen sie hochmotiviert und oft im drolligen Laufschritt ihre Umgebung nach Essbarem ab. Dabei zeigen die großen, flugunfähigen Vögel kaum Scheu vor dem Menschen – im Gegenteil: Wenn das, was du da in der Hand hältst, lecker aussieht, ist sich ein Weka nicht zu schade für ein bisschen Bettelei!
Wekas sehen ein bisschen aus wie braune Hühner, was ihren wohl auch ihren zweiten Namen „woodhen“ (Waldhenne) bescherte. Weil Wekas auch nachts unterwegs sind, werden sie oft mit den viel selteneren Kiwis verwechselt.
Pukeko
Diesen außergewöhnlichen Vogel wirst du mit Sicherheit auf deinen Autofahrten durch Neuseeland häufiger sehen. Der Pukeko lebt vor allem in Feuchtgebieten und auf freiem Feld. Mit seinen langen Beinen und großen Füßen sieht er ein bisschen aus wie die Maxi-Version unseres Teichhuhns. Allerdings sind Pukekos deutlich farbenfroher. Der Körper ist blau-schwarz gefiedert, das Bürzel weiß, Schnabel und Stirn leuchten in knalligem Rot. Sowohl auf der Südinsel, als auch auf der Nordinsel sieht man Pukekos häufig durch Straßengräben staksen oder in Gruppen über sumpfige Viehweiden schreiten. Obwohl der Pukeko eher plump wirkt, kann er überraschend gut fliegen. Ein ulkiger, charaktervoller Vogel!
Kea
Der Kea ist die weltweit einzige Papageienart, die in Gebirgsregionen beheimatet ist.
Der intelligente, große Vogel ist in weiten Teilen der Südinsel zuhause, vor allem findest du ihn jedoch im Fjordland Nationalpark in der Nähe des Milford Sound. Hier treiben oft kleine Kea-Gruppen auf Parkplätzen ihr Unwesen: Sie sind überaus neugierig und lieben es, Gummidichtungen aus Autodächern zu pulen oder kurz abgestellte Wanderrucksäcke auseinander zu nehmen!
Leider gibt es nur noch ca. 6000 wildlebende Exemplare. Du kannst deinen Teil zu ihrem Schutz tun und sie nicht füttern, selbst wenn sie noch so süß gucken!
Dass die Maori-Namen der Vögel Neuseelands meistens an den Klang ihres Rufes angelehnt sind, fällt beim Kea besonders auf. Wenn du im Fjordland Nationalpark auf Wanderschaft bist, kannst du ab und zu ein langgezogenes „Ke-aaaa!“ über die Gipfel schallen hören!
Native Wood Pidgeon oder Neuseeland-Taube
Die Wood Pidgeon, Neuseeland-Taube oder Kereru ist eine richtige Augenweide. Die massige, farbenfrohe Taube ist vor allem in Wäldern, aber auch in Städten zu Hause. Leider ist der Bestand der Keruru in den letzten Dekaden immer weiter zurück gegangen. Maori jagten den fetten Vogel ihres Fleisches wegen, heutzutage machen ihr Nesträuber wie Marder und Ratten das Leben schwer.
Der hübsche Vogel hat eine weiße Brust, Hals, Kopf und Flügel sind smaragdgrün bis bläulich.
South Island Robin
Der South Island Robin ist ein unscheinbarer grauer Vogel, der in den Wäldern der Südinsel zu Hause ist. Das besondere: Der South Island Robin ist ein extrem neugieriger Vogel! Wenn du beim Wandern ein Päuschen machst und dich ruhig verhältst, kommt er mitunter ganz nah an dich heran! Ein besonders geselliges Exemplar leistete uns sogar einmal IN unserem Auto Gesellschaft!
Moa
Einen Moa wirst du auf Neuseeland ganz bestimmt nicht mehr zu Gesicht bekommen: Die riesigen Vögel sind nämlich seit mehreren Jahrhunderten ausgestorben. Trotzdem ist der Moa vielerorts noch in Form von Skulpturen und Nachbildungen zugegen. In Museen findet man sogar originale, ebenfalls riesig große Eier. Ein ausgewachsenes Weibchen konnte eine Rückenhöhe von bis zu zwei Metern erreichen! Ganze neun verschiedene Moa-Arten lebten in Neuseeland. Die ersten Maori jagten die Riesenvögel ihres Fleisches wegen und rotteten den Moa schließlich aus.
Der Moa sah etwa so aus wie ein riesig großer Emu. Er konnte nicht fliegen, hatte große Füße, einen kurzen Schnabel und einen dicken, langen Hals.
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Steffen
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