Tipps für die Wombat Beobachtung in Australien

Der Wombat ist neben Kängurus und Koalas ein typisch australisches Tier, das in unterirdischen Tunnelsystemen lebt. Alles über die süßen Beuteltiere und die coolsten Wombat Erlebnisse erfahrt ihr in diesem Artikel.

Die besten Touren zur Wombat-Beobachtung

Natürlich könnt ihr auch auf eigene Faust den Versuch starten Wombats zu sehen, jedoch sind Touren deutlich stressfreier und ihr habt eine Garantie die Tiere aus der Nähe zu sehen. Wir haben euch die besten Wombat Touren rausgesucht:

  1. 01

    Morton Nationalpark Tour

    Bustouren in New South Wales
    Wombat
    Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt

    Bei dieser Tour werdet ihr ganz bequem vom Hauptbahnhof in Sydney abgeholt und fahrt ca. zwei Stunden zum Budderoo und zum Morton Nationalpark. Hier erwarten euch majestätische Wasserfälle, der Minnamurra Regenwälder und natürlich das Wichtigste: Eine Vielzahl an Wombats (und Kängurus) im Kangoroo Valley. Danach gibt’s ein leckeres Abendessen im Freien, sodass ihr gut gesättigt und mit tollen Erinnerungen wieder nach Sydney gebracht werdet.

  2. 02

    Phillip Island

    Insel in Victoria (Australien)
    Phillip Island
    Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt

    Phillip Island ist eine kleine Insel vor der Südküste von Victoria in Australien, die rund 140 km südöstlich von Melbourne liegt. Sie ist vor allem bekannt für ihre abendliche Penguin Parade, zu der jeden Abend kurz nach Sonnenuntergang hunderte kleiner Pinguine aus dem Meer zu ihren Nestern auf der Insel zurückkehren. Im hiesigen Koala Conservation Centre könnt ihr Koalas in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.

  3. 03

    Tagestour Wilsons Promontory Nationalpark

    Bustouren in Mornington Peninsula
    145
    Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt

    Der Wilsons Promontory Nationalpark in der Nähe von Melbourne ist der perfekte Ort für Tierliebhaber, denn im „The Prom“ fühlen sich Wombats, Emus und Kängurus pudelwohl. Wandert durch den Nationalpark und erkundet die wunderschöne Pazifikküste, das üppige Grasland und den dichten Wald. Bei dieser Tour werdet ihr bequem aus Melbourne abgeholt und von einem Guide begleitet, sodass ihr euch um nichts kümmern müsst!

    Beobachtet die heimischen Tiere, unternehmt einen geführten Spaziergang durch den Regenwald und genießt die unfassbar schöne Aussicht auf den Ozean.

  4. 04

    Cradle Mountain Wildlife Spotting

    Bustouren in Cradle Mountain
    Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt

    In der malerischen Region rund um den Cradle Mountain fühlen sich Wombats besonders wohl. Auch wenn die Chancen tagsüber gar nicht mal so schlecht stehen die nachtaktiven Wombats zu sichten, wirst du die Tiere hier nachts garantiert zu sehen bekommen! Ihr werdet vom Hotel abgeholt und mach euch anschließend mit Handfackeln gewappnet auf den Weg um Wombats, Wallabys und Opossums zu beobachten.

  5. 05

    Ab Sydney: Blue Mountains Natur- und Wildtiertour

    Tagesausflug in Blue Mountains (Australien)
    Blue Mountains
    Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt

    Bei dieser Tagestour ab Sydney entdeckt ihr nicht nur den wunderschönen Blue Mountains Nationalpark, sondern erlebt auch einheimische Tiere im Featherdale Wildlife Park hautnah – besser geht’s nicht!

    Bei dieser 11-stündigen Tour startet ihr morgens in Sydney mit dem Bus und verbringt den Tag in den Blue Mountains. Hier unternehmt ihr eine durch euren Guide geführte Wanderung durch den Regenwald, entdeckt Wasserfälle und natürlich bekommt ihr auch die Felsformation „Three Sisters“ zu sehen.

  6. 06

    Healesville Wildlife Sanctuary

    Zoo & Aquarium in Healesville
    Healesville Sanctuary
    Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt

    Im Healesville Wildlife Sanctuary an der wunderschönen Great Ocean Road bei Melbourne werden jährlich mehr als 2.000 kranke Tiere behandelt. Hier könnt ihr über 200 verschiedene Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum bewundern – darunter Dingos, Koalas, Wombats, Kängurus, Schnabeltiere und Emus. Anschließend geht’s zur beliebten Spirits of the Sky Vogelshow.

Wombat Steckbrief

Wombats gehören ebenso wie Kängurus und Koalas zu den Beuteltieren und nennen Australien ihre Heimat. Vom Aussehen ähneln sie Waschbären: Ein sehr gedrungener, stämmiger Körper mit kurzen Gliedmaßen und einem großen Kopf. Das relativ feste und dichte Haar ist je nach Wombatart kurz bis mittellang von Gelb-, Grau- bis Schwarzbraun gefärbt. Die Füße sind breit und sind mit fünf (Vorderfüße) bzw. vier (Hinterfüße) Zehen mit Grabkrallen bestückt, die für das Graben der Tunnel essenziell sind. Wombats werden grundsätzlich in drei verschiedene Arten eingeteilt: Der Nackthasenwombat und der nördliche bzw. südliche Haarnasenwombat. Alle drei Arten leben in komplexen Tunnelsystemen, doch mehr dazu später.

Name

Wombat

Klasse

Säugetiere

Unterklasse

Beuteltiere

Art

Wombat

Lebensraum

Australien inkl. Tasmanien

Alter

in der Natur etwa 5, in Gefangenschaft 20 Jahre

Größe

70-120 cm

Gewicht

20-35 kg

Nahrung

Gräser, Pflanzen, Moos

Feinde

Füchse, Dingos

Der Name Wombat kommt übrigens aus der Sprache des Aborigines-Stamms der Darug, die früher in Sydney gelebt haben. Bei der britischen Besiedlung übernahmen die Europäer den Namen für die fremden Kreaturen.
Wombat

Fun Facts über den Wombat

Ihr könnt nicht genug von den pummeligen Tieren bekommen? Dann hier ein paar interessante Fakten, mit der ihr Freunde oder Familie bei eurem Australienbesuchen bestimmt beeindrucken könnt:

  • Wombats brauchen zwei Wochen um ihre Nahrung zu verdauen
  • Wombats haben es auf australische Briefmarken und Münzen geschafft
  • Eine Gruppe von Wombats wird als „Wisdom“, also Weisheit bezeichnet
  • Wombats lieben es zu spielen: beispielsweise Verfolgungsjagden, Purzelbäume und Schulterrollen
  • Der 22. Oktober wird als Wombat-Tag gefeiert
  • Wombats brauchen zwei Wochen um ihre Nahrung zu verdauen
  • Die Zähne von Wombats hören nie auf zu wachsen

Wombat Lebensraum

Wombats leben bevorzugt im Südosten Australiens, also in den Bundesländern South Australia, Victoria, New South Wales, Queensland und auch auf Tasmanien. Hier herrschen optimale Lebensbedingungen denn der Boden ist locker genug um Höhlensysteme zu graben. Die einzelnen Höhlen können bis zu 20 Meter lang sein bilden meist großflächige Höhlensysteme, die einen Radius von 150 Metern erreichen können. Wombats ziehen es vor ihre Höhlen in den Hängen über Bächen zu graben, um sich vor besonders im Winter auftretenden Überschwemmungen zu schützen. Doch auch Wälder, alpine Berge, Weideflächen und Küstengebiete sind beliebt. Die Tunnelsysteme teilen sich Womats zwar gerne, wenn es aber um die Nahrung geht, verstehen sie keinen Spaß mit Eindringlingen: Sie markieren die Grenze ihres Territoriums mit Geruchspfaden,  grunzen die Artgenossen an und jagen und beißen sie an den Ohren und am Hinterteil.

Wombats in Australien

Ihr fragt euch, wo ihr Wombats in freier Wildbahn sehen könnt? Wir wollen euch gar nicht lange auf die Folter spannen, sondern verraten euch sofort die besten Spots – Viel Glück! Bitte geht dabei trotzdem respektvoll mit den Tieren um.

  • Kangaroo Valley, NSW: Ihr habt die typischen Sehenswürdigkeiten wie das Sydney Opera House und die Harbour Bridge bereits abgeklappert und sehnt euch nach der Natur? Dann ab zum Kangaroo Valley! Dieser leigt nur 2 Stunden von Sydney entfernt und ist die Heimat einer riesigen Wombat Population. Besonders die Bendeela Camping and Picnic Area ist ein wahrerer Hotspot um die flauschiegen Tiere zu beobachten.
  • Maria Island, TAS: Auch Maria Island vor Tasmanien gilt als einer der besten Orte um wilde Wombats in Australien zu finden. Dazu kommen außerdem Wallabies, Kängurus und sogar der Tasmanischen Teufel beobachten. Hier seht ihr Wombats ganz unbeeidruckt am Strand herumwatscheln, denn besonders im Sommer halten sie sich kaum an den üblichen Tag-Nacht Rythmus und wärmen sich tagsüber an der Sonne auf. Die ganze Insel ist ein Nationalpark und ein echtes Paradies für alle Tierliebhaber!
  • Ronny Creek, TAS: Ronny Creek liegt in Tasmaniens malerischer Cradle Mountain-Region und ist ebenfalls ein zuverlässiger Ort um Wombats in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Am Ronny Creek-Parkplatz starten verschiedene Wanderwege auf denen ihr Wombats begegnenn können.
  • Tower Hill Wildlife Reserve, VIC: Das Tower Hill Wildlife Reserve liegt an der wunderschönen Great Ocean Road in Vctoria, und ihr solltet hier bei einem Roadtrip unbedingt Halt machen. Besucher können entweder an einer geführten Tour durch den Park teilnehmen oder selber die Gegend mit ihren Tieren erkunden. Neben Wombats könnt ihr auch Kängurus, Emus, und Koalas in der Umgebung beobachten.
  • Sleepy Burrows Wombat Sanctuary, NSW: Falls euch eine Begegnung aus der Ferne nicht reicht, ist das Sleepy Burrows Wombat Sanctuary ein Geheimtip für euch. Hier werden Wombats gerettet, die Verletzungen durch beispielsweise Autounfälle erlitten haben. Ihr könnt mit unglaublich süßen Wombat-Babys spielen und dürft sie mit etwas Glück Milch mit einer Flasche geben – ein Highlight! Ihr müsst mit der Besitzerin Donna vorher eine Mail schicken und gemeinsam eine Besuchszeit organisieren. Für dieses einzigartige Erlebnis bezahlt ihr zwar ca. 90 Euro pro Person, wisst aber, dass das Geld direkt in die Wombats investiert wird.

Wombat auf der Suche nach Gras

Lebensweise der Wombats

Die Beuteltiere gelten im Allgemeinen als nachtaktiv, denn tagsüber ist es zu heiß und sie verstecken sich in den kühlen Höhlen. Im Winter, wenn die Temperaturen abkühlen, kommen sie hier und da jedoch auch tagsüber mal aus ihren Höhlen und erkunden die Gegend bei Tageslicht und wärmen sich wohlmöglich wohl an der Sonne auf. Abends bzw. Nachts wird dann meist für drei bis sechs Stunden nach Nahrung gesucht und Tunnel gegraben. Die Nahrung beschränkt sich vor allem auf Gräser, aber auch Wurzeln, Moos und Pilze stehen hin und wieder auf dem Speiseplan. Während die meisten Wombats Einzelgänger sind und diesen Tätigkeiten auf eigene Faust nachgehen, gibt es auch soziale Tiere.
Grundsätzlich sind Wombats sehr scheue Tiere und so kommt es, dass sie sich bei drohender Gefahr (Dingos) gerne im Busch verstecken. Leider sind die Tiere bei einer Körpergröße von bis zu einemMeter nur schwer zu übersehen, also müssen sie flüchten. Trotz der kurzen Beine können Wombats richtig schnell rennen, bis zu 40 km/h – das ist nut 7 km/h langsamer als Usain Bolt!
Wenn das nicht funktioniert, hilft nur noch der Allerwerteste als Verteidigung. Wenn ein Raubtier in der Nähe ist, tauchen Wombats in ihre Höhlen ab und blockieren den Eingang mit ihren Hintern. Da dieser hauptsächlich aus Knorpel und Fett bestehen, können ihnen Kratzer und Bisse relativ wenig anhaben. Zur können sie auch die Schädel von Raubtieren mit ihrem Hintern zerquetschen.
Wombat

Fortpflanzung

Wombats sind nach etwa zwei Jahren geschlechtsreif und paaren sich das ganze Jahr. Eine Besonderheit der Tiere ist ein nach hinten geöffneter Beutel am Bauch. Dadurch wird der Beutel bim Graben von neuen Tunneln nicht mit Erde vollgeschaufelt. Nach der Geburt muss das nur ein Gramm wiegende, nicht einmal drei Zentimeter lange Joey (Baby) vom Geburtskanal in den Beutel der Mutter krabbeln. Hier bleibt es für die nächsten sechs bis acht Monate und saugt Muttermilch.

Sind Wombats vom Aussterben bedroht?

Durch die Tunnelsysteme der Wombats verletzt sich oft das Vieh, wenn es in die Löcher auf den Weiden und Ackern tritt. Farmer sehen für diese Gefahr nur eine Lösung: Die Wombats zu jagen. In der Vergangenheit sind zudem gerade die Nacktnasenwombats wegen ihres Fells gejagt worden. Hinzu kommt das zunehmende Problem, dass Wombats aufgrund der extremen Dürren Schwierigkeiten haben Futter, also Gras, zu finden. Der nördliche Haarnasenwombat ist vom Aussterben bedroht und steht unter Artenschutz, es gibt nur noch ca. 100 Tiere in einem geschützten Reservat. Die beiden anderen Arten sind bisher nicht bedroht.

Wombats als Lebensretter

Unter den verheerenden Buschbränden in Australien im 2019/20 haben vor allem die Tiere gelitten, die in den Wäldern gelebt haben – zum Beispiel Kängurus und Koalas. Theorien zufolge, sind Wombats die geheimen Helden der Tierwelt, denn sie sollen den flüchtenden Tieren in ihren Höhlensystemen Unterschlupf gewährt haben: Tiere wurden dabei beobachtet, wie sie in die Tunnel abtauchten und nach dem Brand völlig unversehrt wieder rauskommen. Dafür werden sie in den Medien und unter Tierforschern in den höchsten Tönen gelobt.

Ihr wollt noch weitere Tiere in Australien kennenlernen – dann seid ihr hier genau richtig.

Profilbild Laura Schulze
Über die Autorin

Ich liebe das Reisen! Ganz gleich, ob ins australische Outback, zu den Fjorden von Norwegen oder Städtetrips in den schönsten Metropolen der Welt wie Paris, Singapur, Barcelona oder New York unternehme - ich schreibe euch meine besten Tipps nieder, damit auch eure Reise zu einem ganz besonderen Highlight wird.

Wie hat dir dieser Artikel gefallen?

Fast geschafft!

Du nutzt leider einen veralteten Browser, den du auch aus Sicherheitsgründen dringend wechseln solltest. Bitte nutze einen anderen Browser, zum Beispiel Firefox, Chrome oder den Microsoft Edge.

Wir sehen uns dann gleich nach im anderen Browser – wir freuen uns auf dich und haben viel Reiseinspiration vorbereitet!

Steffen von Loving Travel