The Wave Arizona – eine Welle aus Stein

Per Losverfahren zum Naturwunder und den „Coyote Buttes“

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Wer in Las Vegas Urlaub macht, befindet sich, landschaftlich gesehen, in einer trockenen Wüstengegend. Trotzdem könnt ihr bei einem Abstecher in die Umgebung spektakuläre Wellen entdecken. Mitten in der Wüste haben Naturgewalten über Jahrtausende ein phänomenales Schauspiel in Stein geformt: „The Wave“ zeigt schillernde Sandsteinschichten in fast flüssig anmutenden Wirbeln und Schlieren. Ein Anblick, der euch vor Staunen den Atem verschlagen wird.

Die Welle in der Wüste – die Erde als Skulpturenschöpfer

Manche Dinge sind bizarr und zugleich unfassbar ästhetisch – „The Wave“ gehört dazu. Bei der geschwungenen Talmulde im nördlichen Arizona handelt es sich um ein spektakuläres Naturdenkmal. Die bizarre Sandsteinformation ist 36 Meter lang und 19 Meter breit. Genau genommen gibt es sogar zwei „Wellen“: Gleich in der Nähe befindet sich eine kleinere Rinne von 16 Metern Länge und 2 Metern Breite. „The Wave“ ist die eindrucksvollste Landmarke im Gebiet der Coyote Buttes, nahe der Grenze zu Utah. Unter „Butte“ verstehen Geologen Restberge, die im Laufe der Erdgeschichte durch Erosion von weniger hartem Umgebungsmaterial herausgeschält wurden. Solche Felsformationen sind oft dermaßen zerklüftet, dass man Umrisse bekannter Dinge in sie hineininterpretieren kann.

Bei den Coyote Buttes handelt es sich, erdgeschichtlich betrachtet, um Sandstein aus dem Jura, der durch den Einfluss von Wind verworfen wurde – das erklärt die filigranen, extrem ausgeformten Linien. Durch Einlagerung von Eisenoxid in wechselnder Konzentration per Grundwasser sind die Sandschichten unterschiedlich gefärbt. Dünne Lagen in Rot, Zinnober, Orange und Beige bilden die spektakulären Streifenmuster. „The Wave“ in Arizona solltet ihr nicht mit „The Wave Rock“ verwechseln. Dabei handelt es sich um eine vertikale, 15 Meter hohe und 110 Meter lange ähnlich strukturierte Formation, die aus anderen Mineralien besteht und sich in Australien befindet.

Waves Arizona

The Wave Arizona: Wegbeschreibung

Von Las Vegas zu „The Wave“ seid ihr mit dem Auto einige Zeit unterwegs. Die Entfernung beträgt etwas weniger als 300 Kilometer. Das entspricht einer Fahrtzeit von 4,5 Stunden. Ein Weg, der sich lohnt. Schon während der Fahrt bestaunt ihr die Landschaft links und rechts der Interstate 15 in Richtung Mesquite. Die nächstgelegene Stadt zu „The Wave“ ist Kanab in Utah, der empfohlene Zugangspunkt der Wire Pass Trailhead, eine unbefestigte Abfahrt vom Highway 89. Eine genauere Wegbeschreibung zu „The Wave“ gibt es auf Anfrage bei den Behörden – nicht ohne Grund.

Viel Glück beim Eintritt zu The Wave Arizona: die Zugangslotterie

Einen Abstecher zur „Wave Arizona“ solltet ihr nicht spontan vornehmen, sondern schon bei eurer Reiseplanung berücksichtigen. Denn nicht jeder Tourist kommt auf das Gelände. Täglich darf nur eine begrenzte Anzahl an Personen das Naturwunder bestaunen – was durchaus verständlich ist, da ein ungeregelter Besucheransturm der zarten Sandsteinformation erheblichen Schaden zufügen kann. Das ist der Grund, warum es keine organisierten Touren zu „The Wave“ zu buchen gibt. Ihr müsst rechtzeitig ein „Permit“, eine Zugangsberechtigung, beantragen. Das ist einerseits im Rahmen einer Online-Lotterie möglich, an der ihr vier Monate vor eurem Reisetermin teilnehmen könnt. Täglich werden zehn Zugangsberechtigungen verlost. Versucht euer Glück auf der Internetseite des Bureau of Land Management. Für die Teilnahme an der Lotterie wird eine Gebühr von 5 US-Dollar fällig, im Gewinnfall kommen 7 US-Dollar Entgelt für das eigentliche Permit dazu. Weitere zehn Permits werden täglich vor Ort für den Folgetag verlost. Das stellt allerdings keine Option dar, wenn ihr auf Verdacht zu einem Tagestrip aufbrecht. Zusammen mit dem Passierschein erhaltet ihr weitere Informationen und eine Wegbeschreibung.

Eine Lotterie zur Besichtigung eines Naturdenkmals erscheint euch fragwürdig? Ihr macht Urlaub in Las Vegas – ein bisschen Glücksspiel ist immer dabei!

  • Bitte beachtet: Das Betreten des Coyote Buttes Areal ohne Permit ist streng verboten und wird genauestens kontrolliert – Ranger patrouillieren und lassen sich die Papiere zeigen. Wer sich ohne gültige Erlaubnis auf dem Gelände aufhält, der muss mit einer Geldstrafe von ungefähr 600 US-Dollar rechnen! Zum Schutz des Naturmonuments wird der genaue Weg dahin möglichst geheim gehalten, um illegales Betreten zu vermeiden.

ZugaNgslotterie zu The Wave Arizona

Sehenswertes im Süden – die Umgebung von „The Wave“

Die Welle, die jeder Besucher sehen möchte, befindet sich im Gebiet North Coyote Buttes. Für South Coyote Buttes benötigt ihr zwar ebenfalls ein Permit, die Nachfrage ist allerdings geringer. Die Chance, bei dieser Lotterie als einer der Gewinner hervorzugehen, ist entsprechend höher. Auch abseits der Hauptattraktion gibt es viel Beeindruckendes zu entdecken. So türmen sich die „Cottonwood Teepees“, kegelförmige Felsformationen, aus zahllosen schmalen Plättchen auf. Die Landmarke „The Cove“ ist eine auf drei Seiten von hohen Felsen eingerahmte Sandbucht. Markant ist auch die „Chess Queen“ – dieser Felsblock erinnert an eine riesige Schachfigur. Insgesamt punktet das nördliche Gebiet mit einer Vielzahl kleinerer bizarrer Felsskulpturen und Panoramen.

 

Auf Dinospurensuche

Vor 190 Millionen Jahren waren keine Touristen, sondern Dinosaurier in Coyote Buttes unterwegs – und hinterließen dort bleibende Spuren. Nahe „The Wave“ hat der Sandstein durch Verdichtung mehr als 1.000 Fußabdrücke verschiedener Saurierarten konserviert – ein Anblick aus der Vergangenheit.

Nicht vergessen – wichtige Hinweise für Besucher

Falls ihr zu den Glücklichen gehört, die sich die Welle aus der Nähe anschauen dürfen: Nehmt unbedingt eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv mit! Nur so könnt ihr das Naturwunder in voller Pracht ablichten. Wichtig ist außerdem, für ausreichend Sonnenschutz in Form von geeigneter Kleidung, Kopfbedeckung und Cremes zu sorgen. Rund um „The Wave“ ist kaum Schatten zu finden, die Temperaturen steigen schnell an. Richtet euch zudem auf einen staubigen Fußmarsch ein und versorgt euch mit ausreichend Trinkwasser. Selbst die Uhrzeit müsst ihr im Blick behalten: In den Sommermonaten gibt es zwischen Utah und Arizona einen einstündigen Zeitversatz. Lasst euch nicht verwirren!

Die beste Reisezeit für „The Wave“

Als ideale Reisemonate gelten März bis Juni, September und November. Im Sommer ist es im trockenen Wüstenklima zu heiß für die teils anstrengenden Wanderstrecken. Im Winter wird es in der Gegend ziemlich kalt. Bewölkung und gegebenenfalls sogar Schnee können dann das Fotografieren erschweren – was, angesichts des Aufwandes, ärgerlich wäre.

Steffen-Barcelona
Ihr hattet kein Glück bei der Verlosung für The Wave?

Geheimtipp

Im Valley of Fire State Park, etwa 80 Kilometer von Las Vegas entfernt, gibt es eine der Arizona-„Wave“ ähnliche, wenn auch weit weniger filigrane „Welle“ direkt neben der Panoramastraße.

Versucht euer Glück – und entdeckt eines der malerischsten Naturkunstwerke der USA!


Loving Travel Insider Tip

  1. Bitte beachtet, das Ihr zur Besichtigung einen von der Regierung ausgestellten Passierschein benötigt!

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel