Tasmanischer Teufel

Lange Zeit wusste ich gar nicht, dass der Tasmanische Teufel namens „Taz“ aus der Serie „Looney Tunes“ tatsächlich existiert. Damit ihr besser informiert in euren Australienurlaub fliegt, habe ich euch alle wichtigen Fakten über das größte fleischfressende Beuteltier in Down Under niedergeschrieben. Am Ende erfahrt ihr die besten Spots und Touren für ein einzigartige Begegnung mit dem Tasmanian Devil. Ich wünsche euch jetzt schonmal viel Spaß in Australien!

Hier könnt ihr den Tasmanischen Teufel beobachten

Wollt ihr euch selber von dem gruseligen Schrei des Tasmanischen teufels überzeugen oder einfach diese besonderen Tiere kennenlernen, solange es noch geht? Dann habe ich hier die besten Touren und Spots für euch – Viel Spaß!

  1. 01

    Tasmanian Devil Unzoo

    Zoo & Aquarium in Taranna
    Tasmanischer Teufel
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    Der Tasmanian Devil Unzoo ist der Place to be, wenn es um das Beobachten des Tasmanischen Teufels geht. Ihr findet den bewusst als Un-Zoo benannten Tierpark in Paranna auf Tasmanien. Die Besonderheit: Hier haben die Tiere ein wirkliches Wildtier-Naturreservart, bei dem ihr von verschiedenen Beobachtungspunkten aus die Tiere beobachten könnt.
    Wenn ihr also die für Tasmanien bekannten Tiere und Pflanzen zu Gesicht bekommen möchtet, seid ihr hier genau richtig.

  2. 02

    Hobart: Geführte Nachttour zum Bonorong Wildlife Sanctuary

    Zoo & Aquarium in Hobart
    Tasmanischer Teufel
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    Das Bonorong Wildlife Sanctuary ist wirklich ein ganz besonderer Ort in Brighton, Tasmanien: Hier laufen die meisten Tiere frei durch den Park, sodass ihr sie wirklich hautnah erleben könnt. Keine Sorge, der Tasmanische Teufel ist in einem großen Gehege untergebracht.

    Bei der Nacht Tour werdet ihr 2,5 Stunden in einer kleinen Gruppe zu den verschiedenen Tieren geführt, könnt sie beobachten oder mitbekommen, wie die nachtaktiven Tiere gefüttert werden.

  3. 03

    Cradle Mountain: Fütterungstour des Tasmanischen Teufels am Abend

    Zoo & Aquarium in Cradle Mountain
    Tasmanischer Teufel
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    Wenn ihr Lust habt, dem Tasmanische Teufel ganz nah zu kommen, ist diese Tour perfekt für euch! Nach Einbruch der Dunkelheit erfahrt ihr zunächst alles über die Beuteltiere und macht anschließend einen Rundgang im Devils@Cradle Park, und das ohne die Menschenmassen. Seid außerdem bei einer Fütterung der Tasmanian Devils dabei.

  4. 04

    Featherdale Wildlife Park

    Zoo & Aquarium in Blue Mountains (Australien)
    Featherdale Wildlife Park
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    Der Featherdale Wildlife Park befindet sich rund 45 Minuten westlich von Sydney – auf dem Weg zu den Blue Mountains. Hier leben über 2.000 Tiere auf über 17 Hektar in ihrer natürlichen Umgebung. Ihr kommt in den Genuss, auf Tuchfühlung mit Kängurus, Koalas, Schnabeltiere, Pinguine und viele weitere Tiere wie Wallabies, Dingos und Tansanische Teufel gehen zu können.

    Mein Tipp: Sichert euch vorab die Tickets, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Tasmanischer Teufel: Steckbrief

Damit ihr erstmal einen Überblick von dem Tasmanischen Teufel bekommt, habe ich euch die wichtigsten Informationen in einem Steckbrief zusammengefasst:

Name

Tasmanischer Teufel 

Klasse

Säugetiere

Unterklasse

Beuteltiere

Art

Tasmanischer Teufel

Lebensraum

Tasmanien

Alter

5 - 8 Jahre

Größe

57 - 65 cm

Gewicht

6 - 8 kg

Nahrung

Mäuse, Ratten, Hasen, Wombats, Vögel, Insekten, Reptilien

Feinde

Schlangen, Dingos


So richtig freundlich sieht der Tasmanische Teufel wirklich nicht aus

Der Tasmanische Teufel, übrigens auch Beutelteufel genannt, gehört ebenso wie Wombats und Koalas zu den in Australien heimischen Beuteltieren. Während es früher eine regelrechte Plage der Tiere gab und sie in ganz Australien zu finden waren, leben sie heutzutage nur noch auf der vorgelagerten Insel Tasmanien. Der gedrungene Körper ist mit grau-schwarzem Fell bestückt, wobei sie meist einen weißen Streifen oder Fleck auf der Brust haben. Der Gang ist durch die relativ langen Vorderbeine und kürzeren Hinterbeinen alles andere als dynamisch und wirkt eher wie ein schwerfälliges Hinken.

Der Tasmanische Teufel ist das größte fleischfressende Beuteltier der Welt. Eine große Hilfe dabei sind die scharfen Zähne und der kräftige muskulöse Kiefer, der ihnen erlaubt sogar Knochen zu durchbeißen! In Kombination mit den auffälligen Ohren, die bei Aufregung rot werden, dem aggressiven Verhalten und dem schaurigen Kreischen sowie dem fiesen Geruch, den Tasmanische Teufel bei Erregung ausstoßen, kann einem wirklich ganz mulmig zumute werden – Diesem teufelsähnlichen Verhalten verdankt der Tasmanische Teufel auch seinen Namen.

Der Tasmanische Teufel im Comic

Vielleicht kommt euch das Aussehen des Tasmanischen Teufels bekannt vor…Na, klingelt’s? Ich helfe euch mal auf die Sprünge: Der Tasmanische Teufel wird in der Zeichentrickserie „Looney Tunes“ von dem Bösewicht „Taz“ verkörpert. In der beliebten Serie kann sich Taz wie ein Wirbelwind drehen und zerstört dabei alles, was sich ihm in den Weg stellt. Die Verwüstung, die er dabei hinterlässt ist ihm egal, er verspürt eher Schadenfreude. Auch der Tasmanische Teufel in der Serie hat einen unstillbaren Appetit frisst alles; Egal ob essbar oder nicht, Baumstämme oder Kaninchen.

Fun Facts

Ich finde den Tasmanischen Teufel unglaublich spannend und kann einfach nicht genug bekommen. Geht es euch genauso? Dann habe ich hier ein paar coole Fakten für euch!

  • Tasmanische Teufel speichern für hungrige Stunden Fett in ihren Schwänzen
  • Sie können an einem Tag bis zu 40% ihres eigenen Körpergewichts essen
  • Tasmanische Teufel können ihren Kiefer bis zu 80 Grad öffnen
  • Der Tasmanische Teufel hat den stärksten Biss unter Säugetieren, er kann sogar durch Metall beißen!
  • 1830 wurde wegen des schlechten Rufs ein Kopfgeld von rund 30 Cent auf den Tasmanischen Teufel ausgesetzt

Lebensraum des tasmanischen Teufels

Vor mehr als 5000 Jahren waren tasmanische Teufel auf dem australischen Festland weit verbreitet. Damals gab es eine regelrecht Plage und so geht man heute davon aus, dass sie von Aborigines gejagt wurden. Sein Aussterben wird auch auf Dingos zurückgeführt, gegen die die kleinen Teufel keine Chance haben. Heute kommen sie deshalb nur noch im dingo-freien Tasmanien vor, dem Inselstaat im Süden Australiens. Dort sind sie jedoch in praktisch allen Gebieten zu finden, im trockenen Wald, an den Küstengebieten oder in den Randbezirken von Städten. Da die Tasmanischen Teufel scheue und nachtaktive Tiere sind, werden sie selten in freier Wildbahn gesehen.

Lebensweise

Neugierig und voller Energie legen Tasmanische Teufel jede Nacht weite Strecken zurück, um nach Nahrung zu suchen, manchmal bis zu 16 Kilometer! Dabei nutzen sie ihren scharfen Geruchs- bzw. Gehörsinn, um Beute oder Aas zu finden. Als fleischfressende Beuteltiere sind tasmanische Teufel im Grunde genommen Aasfresser und fressen alles, was ihnen in den Weg kommt. Sie jagen aber auch lebendige Beute, hauptsächlich kleine Säugetiere und Vögel. Aufgrund der scharfen und spitzen Zähne und ihrer kräftigen Kiefer können Teufel den größten Teil eines Kadavers einschließlich der Knochen fressen. Zwar sind Tasmanische Teufel Einzelgänger, doch oft treffen sie sich zu einem gemeinsamen Festmahl an einem Kadaver. Hier wollt ihr nicht in der Nähe sein, denn beim Fressen knurren und kreischen die Tiere ganz fürchterlich! Tasmanische Teufel werden auch als „Staubsauger des Waldes“ bezeichnet, da sie nahezu alles fressen und somit für Ordnung sorgen.
Tagsüber wird sich dann im dichten Unterholz oder in unterirdischen Höhlen entspannt und für den nächsten Jagdzug Energie getankt.
Tasmanischer Teufel auf Nahrungssuche

Fortpflanzung

Nach einer Tragezeit von ca. 21 werden die Jungen geboren, die kaum größer als ein Reiskorn sind. Im Beutel des Tasmanischen Teufels bieten vier Zitzen mehreren Jungtieren gleichzeitig eine Nahrungsquelle. Erst nach vier Monaten trauen sich die sogenannten Joeys zum ersten Mal ans Tageslicht. Gegen die natürlichen Fressfeinde hätten die Jungtieren mit den 200 Gramm jedoch noch keine Chance, und so verstecken sie sich noch weitere drei bis vier Monate im unterirdischen Bau der Mutter. Nach ungefähr zwei Jahren sind sie geschlechtsreif und gründen ihre eigene Familie.

Tasmanischer Teufel – ein Schrei, den du nicht vergisst

Ihr fragt euch sicherlich, was es mit dem gruseligen Schrei des tasmanischen Teufels auf dich hat, also werde ich etwas Licht ins Dunkel bringen: Besonders beim Fressen oder kurz davor gibt der tasmanische Teufel eine Vielzahl an Geräuschen von sich – von Knurren, Husten, Niesen oder Gähnen bis hin zum kräftigen Schrei. Entgegen der Annahme vieler, ist das ein Ausdruck von Unsicherheit und Angst, nicht etwa Aggression. Die Geräusch sind Teil eines Bluffs, um Gegnern Angst einzujagen und in Ruhe die Nahrung genießen zu können. Bei mir hat die Abschreckung auf jeden Fall funktioniert!

Ist der Tasmanische Teufel ausgestorben?

Früher wurde der Tasmanische Teufel als schädlich betrachtet und in einem solchen Ausmaß gejagt, dass er 1930 fast ausgerottet war! Seit 1941 steht er glücklicherweise unter Atemschutz und der Bestand konnte sich erholen. Seit den 90er Jahren leidet die Population vor allem unter der Krankheit DFTD (Devial Facial Tumor Disease). DFTD ist ein seltener ansteckender Krebs, bei dem sich Tumore im Gesicht der Tiere bilden. Das Problem ist, dass die Krankheit extrem ansteckend ist und sich durch die Isolation auf der Insel schnell ausbreitet. Die Tumore stören die Tasmanischen Teufel beim Essen und so verhungern sie schließlich. In mehreren Anlagen wurden in Folge dessen abgeschiedene Populationen geimpft, in der Hoffnung dass diese sich vermehren und so die stark gefährdete Art vor dem Aussterben bewahren.

Das sind einige unserer Blog-Artikel über Australien

Laura war mehr als 20 Mal in Australien und berichtet euch über die schönsten Ecken des Kontinents, die ihr unbedingt gesehen haben solltet.

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Profilbild Laura Schulze
Über die Autorin

Ich liebe das Reisen! Ganz gleich, ob ins australische Outback, zu den Fjorden von Norwegen oder Städtetrips in den schönsten Metropolen der Welt wie Paris, Singapur, Barcelona oder New York unternehme - ich schreibe euch meine besten Tipps nieder, damit auch eure Reise zu einem ganz besonderen Highlight wird.

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Steffen von Loving Travel