Die besten Sehenswürdigkeiten der Bay of Islands

Du verbringst einige Tage in der Bay of Islands, möchtest die Gegend erkunden und fragst dich, wo die besten Sehenswürdigkeiten der Region zu finden sind? Dieser Artikel verrät es dir.

Hier habe ich dir die schönsten, faszinierendsten, wichtigsten Sehenswürdigkeiten aufgelistet, die entweder direkt an der Bay of Islands liegen oder von dort aus zu erreichen sind.

Meine besten Sehenswürdigkeiten der Bay of Islands

Cape Reinga

Cape Reinga ist die nördlichste (begehbare) Spitze Neuseelands. Laut uralter Maorilegenden ist dies der Ort, an dem die Seelen verstorbener Krieger die Insel verlassen, um in das ferne Land ihrer Ahnen zurückzukehren.

Ein klassisches neuseeländisches Postkartenmotiv, der weiß getünchte Leuchtturm, wacht seit den 1940er Jahren über das Kap und war bis vor wenigen Jahrzehnten bewohnt. Sein Leuchtfeuer ist ein wichtiges Signal für die Schiffe, die von Norden her aufs Festland zusteuern.

Sehenswürdigkeiten Bay of Islands

Ninety Mile Beach

Die Westküste Northlands grenzt an die stürmische Tasman Sea. So kommen die Strände und Küstenstreifen dieser Region eher wild und rau daher.

Der Ninety Mile Beach ist ohne Zweifel ein Naturschauspiel sondergleichen. Peitschender Wind, umherfliegende Gischt und wilde Wogen erstrecken sich in beide Richtungen des kilometerlangen Strandes. Einen entspannten Badetag am Strand wirst du hier wahrscheinlich nicht geniessen können! Wenn du wind- und wetterfest bist, empfehle ich dir, einen kleinen Strandspaziergang zu unternehmen. Eine kleine Runde auf diesem enormen Strand führt einem die unglaublichen Ausmaße dieses Küstenstreifens vor Augen.

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Te Paki Dunes & Te Paki Stream

Nicht außer Acht gelassen werden sollten auch die Te Paki Dunes,  ein riesiges Dünenfeld hinter dem Ninety Miles Beach. Hier kann man fantastische „Wüsten“- Wanderungen unternehmen, sollte sich dazu aber möglichst wetter- und sandfest anziehen. Ich war sehr froh über meine lange Hose, Kapuze und Sonnenbrille.

Wenn du lieber leichteres Terrain durchwandern möchtest, macht auch ein kleiner Spaziergang durch den Te Paki Stream Spaß. Der Bach fließt am Rand der Dünen Richtung Ninety Miles Beach und wird auch als Strandzufahrt für Busse und Autos genutzt.  Der Bachbett führt nur sehr wenig Wasser, man kann sehr gut darin laufen. Du solltest entweder schnelltrocknende Sandalen anziehen, oder einfach barfuß gehen.

Für mich war die Wanderung durch dieses Sandmeer ein absolutes Highlight. Die Te Paki-Dünen sind ein tolles Ausflugsziel und mit Sicherheit eine der besten Sehenswürdigkeiten der Bay of Islands!

Hole in the Rock

Das Hole in the Rock ist das Wahrzeichen der Bay of Islands. Über Jahrtausende arbeitete sich das Meer durch den Felsen der „Piercy Island“ und formte eine Art Tunnel. Du kannst das ikonische Gebilde mit einem Boot besuchen und tolle Fotos vom Hole in the Rock schießen, wenn es die Wetterbedingungen zulassen, fährst du sogar durch das Loch hindurch. Delfinsichtungen sind alles andere als selten, deshalb ist das Hole in the Rock eine Station einiger Delfincruise-Touren.

Hokianga

Der Hokianga-Hafen und die dazugehörigen Ortschaften liegen an der Westküste, ca. ein bis zwei Autostunden von Paihia entfernt. (Einen Ort namens Hokianga gibt es übrigens nicht!) Der Hafen ist natürlichen Ursprungs und war schon zu prä-europäischen Zeiten ein wichtiger Stützpunkt der ansässigen Maori.

An „menschengeschaffenen“ Sehenswürdigkeiten gibt es an der Westküstenseite des Northland-Distrikts nicht allzu viel zu entdecken. Das Land wird hier von weiten Weidenflächen, Kuhherden und einsam gelegenen Provinzdörfern beherrscht. Die Hokianga-Bucht und die Wälder ringsherum sind aber eine Autofahrt wert.die-schoensten-things-to-see-hokianga-northland-161114105342006

Waipoua Forest

Ein Stückchen weiter südlich des Hokianga Habour liegt der Waipoua Forest. Der Urwald ist das größte naturbelassene Waldstück der Region und die Heimat vieler seltener Vogelarten. Hier wachsen gleich mehrere der berühmtesten Kauribäume der Welt:

Te Matua Ngahere (Vater des Waldes) ist der älteste Kauri-Baum der Welt, sein Alter wird auf über 3000 Jahre geschätzt. Die „four sisters“ sind miteinander verwachsen und haben ebenfalls eine stattliche Größe erreicht.

Tane Mahuta, größter noch lebender Kauri der Welt, reckt hier bereits seit über 2000 Jahren seine Äste in den Himmel. Der Name des Baumes bedeutet „Lord of the Forest“. Auf der Besucherplattform vor dem riesigen Baum herrscht andächtiges Schweigen. Alleine, um für ein paar Minuten auf einer Bank zu sitzen und die Aura des Waldgottes zu genießen,  lohnt sich die Anfahrt. Für mich ist der Tane Mahuta eine der besten Sehenswürdigkeiten der Bay of Islands.

Russell

Mit der Fähre aus Paihia erreichst du Russell in ca. 10 Minuten. Dieser schnuckelige, geschichtsträchtige Ort gehört auf jeden Fall zu den besten Sehenswürdigkeiten der Bay of Islands. Der historische Hafenort hat eine lange Geschichte: Russell wurde vor über 200 Jahren gegründet und entwickelte sich zum ersten europäischen Handelszentrum des Landes. Einige Jahre später, gegen Mitte des 19. Jh., wurde Russell sogar zur Hauptstadt Neuseelands ernannt. Auckland löste die abgelegene Stadt allerdings schon ein Jahr später wieder ab.

Es werden Führungen durch den Ort angeboten, auf denen du viel über Russells Geschichte erfahren kannst.

Auf der anderen Seite der Halbinsel, auf der Russell liegt, findest du den Long beach, einen unter Touristen eher unbekannten Badestrand, der von den „Locals“ aus Russell und Paihia gerne besucht wird.

Die Fähren von Paihia nach Russell und wieder zurück verkehren von 7.00h bis spät abends.

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Christ Church, Russell

Die hübsche kleine Kirche mitten im Ort ist die älteste Kirche Neuseelands. Sie wurde 1835 eröffnet. In der darauf folgenden Zeit musste die Beziehung zwischen europäischen Einwanderern und einheimischen Maori viele Belastungsproben aushalten. Bei einer blutigen Rebellion der Maori gegen die Weißen landeten einige Musketenkugeln in der Außenwand der Kirche – die Einschusslöcher sind heute noch zu sehen.

Die Kirche ist für Besucher geöffnet, es wird um Spenden zur Pflege und Erhaltung des Gebäudes gebeten.

Rainbow Falls, Kerikeri

Die hübsch gelegenen Wasserfälle sind sowohl mit dem Auto, als auch zu Fuß von Kerikeri aus gut zu erreichen. Anders als die Haruru Falls in Waitangi liegen diese Wasserfälle im Wald,bei gutem Wetter ein perfektes Fotomotiv. Das Wasser sammelt sich unter den Rainbow Falls in einem Teich. Wenn du dich an dem eher moorigen Wasser nicht störst, steht einem Bad in diesem Becken nichts im Wege. An einem sonnigen Tag kann man gut erkennen, warum die Rainbow Falls diesen Namen tragen: In der Gischt der fallenden Wassermassen bildet sich im Sonnenlicht ein Regenbogen.

Mir wurde gesagt, dass man auch toll hinter den Wasserfall klettern kann, um sich von dort das fallende Nass von der anderen Seite anzuschauen. Es ist tatsächlich Platz unter dem Felsvorsprung, den Weg dorthin habe ich aber nicht gefunden.

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Stone Store, Kerikeri

Der Stone Store ist das älteste, steinerne Haus Neuseelands.

Das große, kastenförmige Gebäude am Ufer des Kerikeri River wurde in den 1830er Jahren als Teil einer Missionsstation gebaut. Die Europäer die hier lebten, waren vom Wohlwollen des ansässigen Maori-Stammes abhängig. Siedler, die nicht unter dem Schutz eines angesehenen Chiefs standen, wurden nicht selten von mordlustigen Maori-Kriegern entführt und getötet.

Das hübsche Lädchen im Stonestore verkauft viele besondere Kleinigkeiten wie Küchenutensilien aus Kauri-Holz, Porzellanwaren und Stoffe. Über dem Erdgeschoss befindet sich ein kleines Museum. Es werden auch Führungen angeboten.

Neben dem Stone Store steht ein weiß getünchtes Gebäude: Das älteste Haus Neuseelands. In seinem romantischen Blumengarten wachsen viele europäische Pflanzen. Die Einwanderer brachten sie vor Jahrhunderten mit nach Neuseeland. Seitdem werden die Blumensorten gepflegt und weitergezüchtet. Blumensamen kann man im Stone Store-Lädchen kaufen.

Die beste Reisezeit für die Bay of Islands

Wie du siehst, ist die Bay of Islands eine ganz klare „Outdoor-Ecke“. Überdachte Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten gibt es hier eher wenige, deshalb ist es umso wichtiger, zur richtigen Zeit die Bay of Islands zu besuchen.

Die wunderschöne Northland-Region und besonders die Bay of Islands sind bekannt für sehr wechselhaftes, schwer vorhersehbares „Aprilwetter“. Selbst wenn du im Sommer hier her kommst, solltest du auf jeden Fall eine Regenjacke mit dabei haben und dich von grauen Wolken nicht entmutigen lassen. Die darauf folgenden Sonnentage sind umso schöner!

Natur & Kultur: Neuseeland pur

Wer die Atmosphäre der Northland-Region richtig in sich aufnehmen will, sollte sich sowohl ihre Naturwunder, als auch die kulturellen Sehenswürdigkeiten anschauen. Genau das macht den Charme der Gegend aus: Spannende Kultur und Geschichte, eingebettet in traumhafte Natur.

Dieser Beitrag wurde von Charlotte Klein verfasst. Charlotte hat uns während ihres Work and Travels in Neuseeland ihre Erfahrungen niedergeschrieben. Vielen Dank dafür! Hier findest du weitere Tipps für deinen Neuseeland Urlaub.

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Steffen von Loving Travel