Richmond Park Guide

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Der Richmond Park ist der größte und weitläufigste der königlichen Parks und Gärten in London. Er liegt südwestlich von Central London in Kingston und Richmond und erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von über 10 Quadratkilometern. Der Richmond Park bietet sich all denen an, die sich nach dem ganzen Großstadttrubel von London nach Natur sehnen, lange Spaziergänge oder Fahrradtouren machen wollen oder den Blick über die weite, oft naturbelassenen Landschaft schweifen lassen wollen. Wir selbst waren extrem positiv überrascht vom Richmond Park, weil er an vielen Stellen eher an einen Nationalpark erinnert, als an eine Parkanlage und man völlig vergisst, dass man sich so nah an London befindet.

Die Historie und Wissenswertes zum Richmond Park

Die Geschichte des Richmond Parks greift viele Jahrhunderte zurück. Ursprünglich, als dort noch ein komplett natürlicher Mischwald stand, diente die Fläche schon König Edward I, der im 13. Jahrhundert König von England und Irland war, als Hirschjagdgebiet. Später, im 17. Jahrhundert, war es König Charles I, der aus dem Jagdgebiet einen Hirschgarten errichtete. Hirschgärten zeichnete damals aus, dass es sich um geschlossene Areale handelt in denen die Tiere gehalten und gejagt werden. Heute ist das Jagen im Richmond Park zwar strikt verboten, die Begrenzung an den Außenseiten ist jedoch geblieben und wird ständig erneuert. Der Richmond Park ist damit der größte ummauerte Park Europas.

London Richmond Park

Auch die Hirsche gibt es im Richmond Park noch zu genüge. Der Bestand wird auf etwa 650 Exemplare geschätzt, die komplett frei im Park anzutreffen sind. Dabei ist jedoch immer zu beachten, dass es sich nachwievor um Wildtiere handelt und nicht um zahme Tiere. Dementsprechend vorsichtig und respektvoll sollten sie behandelt werden.

Hirsche am Richmond Park, London

Heute ist der Richmond Park allen Besuchern offen, bietet einige Attraktionen und viel Platz für Ruhe und Entspannung. Es führen diverse Straßen durch den Park, die aber größtenteils von Radfahrern genutzt werden. Das Tempolimit beträgt 20 m/h, also ca. 32 km/h.

Sehenswürdigkeiten im Richmond Park

Der Richmond Park hat viel zu bieten. Dazu gehören drei sogenannte Lodges (z. Dt. Häuschen), ein botanischer Garten, ein Aussichtspunkt und die Poet’s Corner. Wir möchten euch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Park ein paar Dinge mit auf den Weg geben, weil sie definitiv einen Besuch wert sind. Wir merken an dieser Stelle aber auch an, dass sich der Richmond Park wunderbar eignet um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Nehmt euch ein Buch mit, legt euch ins Gras oder auf eine der vielen Bänke und genießt es einfach da zu sein.

Die Lodges im Richmond Park

Die Übersetzung “Häuschen” für Lodge ist zwar korrekt, an dieser Stelle aber vielleicht etwas irreführend. Ihr müsst nicht nach kleinen, unauffälligen Hütten ausschau zu halten. Wir versprechen euch, dass diese Lodges euren Blick schon fangen werden:

  • Pembroke Lodge: ​Wir beginnen mit der bekanntesten Lodge im Richmond Park. Die Pembroke Lodge ist ein georgeanisches Anwesen, das aus einer weißen Villa mit 13 Hektar bewachsener Grünfläche besteht. Die Außenanlagen stehen der Öffentlichkeit offen und gehören auf jede To-Do Liste im Richmond Park. Die Pembroke Lodge war zunächst Eigentum von Gräfin Elizabeth Herbert von Pembroke und Montgomery, später die Residenz des Premierministers Lord John Russel. Heute kann die Pembroke Lodge für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten gemietet werden. Sie liegt genau im Westen des Richmond Parks.
  • White Lodge: ​Die White Lodge ist ebenfalls ein im georgeanischen Stil errichtetes Anwesen, das einige der Mitglieder der Königsfamilie beherbergte. So war sie beispielsweise erst im 18. Jahrhundert die Jagdresidenz für König George II oder später im gleichen Jahrhundert Queen Caroline und später ihrer Tochter Prinzessin Amelia. Heute steht sie der Öffentlichkeit leider nicht mehr offen, sondern ist Sitz der Royal Ballet School, einer der führenden Ballettschulen der Welt. Wer das Anwesen von Außen betrachten will, der findet es im Osten des Parks.
  • Thatched House Lodge: ​Ein weiteres beeindruckendes, wenn auch kleineres Anwesen ist die Thatched House Lodge im Südwesten des Richmond Parks. Wie auch die vorigen Lodges war sie das Heim von Royals und Premierministern. Das eigentlich besondere an dieser Lodge ist jedoch, dass man sehr gute Chancen hat hinterm Haus, auf den weiten Grünflächen, mit den Hirschen im Richmond Park Bekanntschaft zu machen.

Richmond Park London

King Henry’s Mound

Auf dem höchsten Platz des Richmond Hills gelegen, innerhalb der Gärten der Pembroke Lodge, findet ihr den Aussichtspunkt King Henry’s Mound. Wenn das Wetter wirklich gut ist, kann man hier bis ins Zentrum von London gucken. Der Legende zufolge stand King Henry VIII hier, um sich die Enthauptung von seiner Frau Queen Anne Boleyn im Tower of London anzuschauen um dann danach ihre Nachfolgerin, Queen Jane Seymour, zur Frau zu nehmen. Geschichtlich lässt sich dies aber nicht belegen.

Poet’s Corner

Nur unweit von King Henry’s Mound findet ihr Poet’s Corner, eine schöne Aneinanderreihung von Bänken und einer Gartenanlage innerhalb der Anlagen der Pembroke Lodge. Es handelt sich hierbei um ein Projekt von Richard Farrington um den britischen Poeten James Thomson, der im 19. Jahrhundert in Richmond lebte, zu ehren.

Eine bestimmte Bank, die des Poeten, ist bis heute Pilgerstätte für Menschen, die sich zur Ruhe setzen wollen um zu dichten, zeichnen oder einfach nur um nachzudenken.

Poets Corner in Richmond Park

Isabella Plantation

Mitten im Richmond Park gelegen ist die Isabella Plantation, ein botanischer Garten, der in schon in den 1830er Jahren gepflanzt wurde. Seit 1953 ist er für die Öffentlichkeit zugänglich. Er ist am bekanntesten für seine immergrünen Azaleen, hat aber auch eine schier riesige Vielfalt anderer Pflanzen zu bieten. Die Isabella Plantation erstreckt sich über drei verschiedene Gärten und ist gespickt mit einer Vielzahl an kleinen Bächen, Brücken, Seen und Tümpeln. Gerade im Frühling und im Frühsommer blüht jeder Baum und jeder Busch und wenn ihr die Augen schließt, kommt ihr euch vor, als stündet ihr selbst in einem großen Blumenbouquet. Eine Besonderheit der Isabella Plantation ist, dass der botanische Garten in die bestehende Natur eingebettet wurde und so wachsen künstlich angelegte Anlagen an der Seite der ursprünglichen Pflanzen.

Isabella Plantation, Richmond Park

Aktivitäten im Richmond Park

Eine Fahrradtour im Richmond Park

Dadurch, dass der Park so groß ist, sind die Distanzen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten relativ groß. Das ist zwar zu Fuß alles ohne Probleme machbar, aber es bietet sich auch an den Richmond Park mit dem Rad zu erkunden. Nicht nur seid ihr schneller, sondern könnt auch mehr vom übrigen Park sehen. Es gibt einen Anbieter namens ​ParkCycle​, der Leihfahrräder anbietet. Er befindet sich am ​Roehampton Gate am nordöstlichen Ende des Parks.

Fahrrat Tour Richmond Park, London

Wenn ihr eine geführte Tour mit dem Rad machen wollt, können wir euch die Royal Deer Park-Tour empfehlen. Hier fahrt ihr mit einem Guide einen halben Tag lang durch den Park auf der Suche nach Rehen und Hirschen und vorbei an den royalen Gärten.

VERFÜGBARKEIT PRUFEN

Rund um den Richmond Park

Dadurch, dass der Park nicht gerade zentral gelegen ist, müsst ihr von Central London etwa 30 bis 40 Minuten einplanen, um ihn zu erreichen. Wir versprechen euch, dass es die Fahrtzeit wert ist!
Wenn ihr aber schonmal in den Vororten von London seid, dann könnt ihr auch die Gegend ein wenig erkunden. Unsere Vorschläge dazu sind:

  • Kingston Upon Thames: Das königliche Viertel von Kingston Upon Thames liegt im Süden des Richmond Parks und bietet einiges an Geschichte, Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten an. Wenn ihr Lust habt auch mal einen Eindruck von LondonerVororten zu bekommen, dann empfehlen wir euch dringend den kurzen Weg nach Kingston Town auf euch zu nehmen.
  • Richmond Upon Thames: Richmond ist mit fast 200.000 Einwohnern ein relativ großes Viertel im Speckgürtel Londons. Er ist der einzige Bezirk, der auf beiden Seiten der Themse liegt und zelebriert das mit schönen Uferpromenaden und einem vielfältigen Gastronomieangebot.
  • Strawberry Hill House & Garden: ​In Twickenham, einem Teil des Boroughs of Richmond, findet ihr einen schneeweißen Palast mit sehr gut gepflegten Parkanlagen. Die Geschichte des Strawberry Hill House beginnt in den 1740er Jahren, als Horace Walpole seine eigene “kleine gotische Burg” wollte und ist seither eine Touristenattraktion.

Wie kommt ihr zum Richmond Park?

Der Park ist ziemlich groß und deshalb gibt es mehrere Möglichkeiten für die Anreise. Wir gehen davon aus, dass ihr aus Richtung Central London kommt und darauf beziehen sich auch folgende Empfehlungen. Sollte dem nicht so sein, sucht euch einfach die beste Route mit Google Maps oder Citymapper.

Anreise zum Richmond Park

  • Mit dem Zug / Tube: ​Ausstieg bei Richmond Station mit National Rail (bspw. von Waterloo aus) oder der District Line und von da aus den Bus 371 oder 65 bis Petersham Gate
  • Mit dem Bus: 190 / 391 / 419 / 33 von Hammersmith nach Richmond // 337 von Clapham Junction nach Richmond // 85/N85 von Putney nach Kingston // 65 von Ealing Broadway nach Kingston
  • Mit dem Auto: Solltet ihr mit dem Auto kommen, dann könnt ihr euch einen acht Parkplätze innerhalb und außerhalb des Parks aussuchen. ​Hier findet ihr die respektiven Locations.

Wie sind die Öffnungszeiten des Richmond Parks?

  • Fußgänger stehen die Parktore 24 Stunden am Tag offen. Die Ausnahme davon ist die Hirsch-Schlachtung während der Monate November und Februar. Dann öffnen die Tore um 07:30 Uhr und schließen um 20:00 Uhr.
  • Für Autos öffnen die Tore im Sommer um 07:00 Uhr und im Winter um 07:30 und schließen täglich zu Sonnenuntergang.

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel