Die Nationalparks der Nordinsel von Neuseeland

Auf der Nordinsel Neuseelands gibt es vier Nationalparks. Hier warten beeindruckende Wanderwege und einzigartige Natur auf dich! Alles was du zu den vier Nationalparks der Nordinsel wissen solltest, liest du in dieser Übersicht.

Die vier Nationalparks der Nordinsel von Neuseeland

Die Nationalparks der Nordinsel von Neuseeland

Egmont Nationalpark

  • Größe: 33.534 Hektar
  • Wichtigste Orte in der Nähe: New Plymouth, Inglewood, Opunake, Stratford
  • Bekannt für: Mount Taranaki /Mount Egmont

Die komplizierte Beziehung zwischen Maori und Europäern spielt eine große Rolle in der Geschichte der Taranaki-Region. Kapitän Cook benannte den großen Vulkan, der heute Zentrum des Nationalparks ist, nach dem englischen Earl of Egmont – obwohl der Berg eigentlich schon einen Maori-Namen besaß. Wie so oft in jener Zeit wurden Kultur und Bräuche der Ureinwohner Neuseelands ignoriert, der ursprüngliche Name mit einem neuen englischen „überstempelt.“ Heute trägt Mount Taranaki wieder seinen ursprünglichen Namen.

Der Egmont Nationalpark rund um den Berg ist das Zuhause vieler einheimischer Arten über Kiwi, Blue Duck und einigen außergewöhnlichen Insekten. Rund um den Mount Taranaki regnet es sehr viel, deshalb fließen hier unzählig viele Bäche und Flüsschen und der Wald zu Füßen des Mount Taranaki ist üppig und grün. Etwas weiter gipfelwärts wird der Regenwald von karger Bergvegetation und schließlich von alpinem Heideland abgelöst.

Whanganui Nationalpark

  • Größe: 74.231 Hektar
  • Wichtigste Orte in der Nähe: Taumarunui, Whanganui
  • Bekannt für: Whanganui River, Bridge to Nowhere

Die Nationalparks der Nordinsel von Neuseeland

 

In schwungvollen Kurven schlängelt sich der Whanganui River durch den Whanganui Nationalpark. Rund um den Fluss gedeiht saftiger Wald, viele Wanderwege führen durch das grüne Paradies im Herzen der Nordinsel.

Der Boden des Whanganui Nationalpark besteht aus weichem Sandstein. Über Jahrmillionen gruben sich Regenwasser, Flüsse und Bäche in das weiche Gestein. So entstanden die tiefen Schluchten, Wasserfälle und scharfen Felskanten, die heute vielerorts im Nationalpark zu finden sind. Die wilden Ebenen des Whanganui Nationalparks sind deshalb so besonders, weil praktisch alle Flachland-Wälder auf der Nordinsel im Laufe der Besiedlung Neuseelands abgeholzt wurden. Weideflächen und Ackerland wurde dringender benötigt, als Wildnis und dichter Urwald.

Die Whanganui-Region ist bekannt für seinen fruchtbaren Boden und die vielen Fische und Krebstiere im Whanganui River. Diese reichen Nahrungsquellen sind wohl auch der Grund dafür, dass bereits vor einigen Jahrhunderten viele Maori in der Gegend lebten.

Bereits recht bald nach Ankunft der ersten europäischen Einwanderer entstanden Konflikte, jeder wollte das begehrte Siedlungsgebiet für sich haben. Die Frage, wer der rechtmäßige Besitzer der Whanganui-Ebenen ist, konnte bis in die späten 1860er Jahre hinein nicht gelöst werden.

Ein besonderes Geheimnis des Parks versteckt sich mitten im Wald und kann zu Fuß erreicht werden: Die „Bridge to Nowhere“. Ursprünglich wurde die Betonbrücke als Autobrücke über den Whanganui River gebaut – Kurioserweise findest du heute aber weder am einen, noch am anderen Ende eine Straße – die Brücke führt ins Nichts.

Tongariro Nationalpark

  • Größe: 79.958 Hektar
  • Wichtigste Orte in der Nähe: Turangi, Ohakune, Taupo (ca. 1,5 Std. entfernt)
  • Bekannt für: Tongariro Alpine Crossing, Vulkane, Herr der Ringe

Die Nationalparks der Nordinsel von Neuseeland

Der Tongariro Nationalpark ist Neuseelands ältester Nationalpark, er wurde 1887 gegründet. Die Berge des Nationalparks, Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu sind vulkanischen Ursprungs und beeinflussen das Klima und die Vegetation des Parks auf einzigartige Art und Weise. Im Nationalpark findest du einen regelrechten Flickenteppich einzigartiger Landschaften. Heideland grenzt an weite Felder dunkelgrauen Lavagesteins, unbewachsene Geröll-Hänge, strahlend blaue Seenplatten, rauchende Schlote, rostrote Felsspitzen – im Tongariro Nationalpark sieht es zum Teil aus, wie auf einem anderen Planeten.

Obwohl die Landschaft hier oft lebensfeindlich und karg wirkt, lebt hier eine Vielzahl an kleinen und großen Lebewesen, unter anderem sogar die einzigen einheimischen Säugetiere: Die Kurzschwanz- und die Langschwanz-Fledermaus.

Besonders bekannt ist der Nationalpark für das Tongariro Crossing, eine etwa 21 km lange Tageswanderung. Die Wanderung führt vorbei an berühmten Herr-der-Ringe-Filmkulissen, den wunderschönen Emerald Lakes und wird pro Jahr von mehreren Tausend Wanderlustigen beschritten.

Te Urewera Nationalpark

  • Größe: 212.672 Hektar
  • Wichtigste Orte in der Nähe: Whakatane, Murupara,Wairoa
  • Bekannt für: Seen, Berge und Täler

Der Te Urewera Nationalpark ist der größte Nationalpark der Nordinsel und birgt das größte zusammenhängende Waldgebiet der Nordinsel. Highlight des Nationalparks sind seine wunderschönen Seen, Lake Waikaremoana und Lake Waikareti. Lake Waikaremoana liegt 600m über dem Meeresspiegel. Der See ist ca. 2300 Jahre jung und entstand, als ein Erdrutsch den Waikaretaheke River blockierte und zum Überfließen brachte. In Maori-Legenden ist allerdings von einer anderen Entstehungstheorie die Rege: Im See soll ein Taniwha, ein Monster, seine Kreise ziehen: Ehemals soll der Taniwha eine Frau gewesen sein, die im Fluss ertrank, sich in ein Monster verwandelte und den See erschuf, im Versuch, einen Weg zum Meer zu finden.

Das Gebiet des Nationalparks besteht aus Sandstein und anderen porösen Gesteinsformen, die im Laufe der Zeit von Wind und Wetter zerfressen wurden. Es bildete sich eine Landschaft, die zwar wunderschön, aber für die Landwirtschaft ungeeignet ist. Ein Glück für den Nationalpark – Te Ureweras Wälder durften weiter wachsen.

Dieser Beitrag wurde von Charlotte Klein verfasst. Charlotte hat uns während ihres Work and Travels in Neuseeland ihre Erfahrungen niedergeschrieben. Vielen Dank dafür!

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