Städtereise nach Mainz – Tipps von einem Local

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Ihr möchtet mal wieder einen schönen Kurztrip in Deutschland machen, aber wisst noch nicht so recht wo es hingehen soll? Dann solltet ihr auf jeden Fall Mainz in Betracht ziehen, denn die hübsche Stadt in Rheinland-Pfalz hat einiges zu bieten.

Mainz hat fast 219.000 Einwohner und ist besonders für seinen Karneval bekannt, aber auch die Mainzer Altstadt überzeugt.

Wir wollen euch zeigen, warum ein Kurzurlaub in Mainz empfehlenswert ist und welche Sehenswürdigkeiten du nicht verpassen darfst. Natürlich gibt es auch noch ein paar Tipps zu Restaurants und Aktivitäten! Die Tipps zu Mainz haben wir von Sina bekommen, die fünf Jahre lang in Mainz gewohnt hat und die Stadt ebenfalls als „Nicht-Mainzer“ kennengelernt hat – deshalb hat Sina auch super Insider Tipps für euch.

Wenn ihr Unterkünfte sucht, findet ihr hier alle Hotels in Mainz und auch Ferienwohnungen in Mainz.

Wenn ihr noch mehr Inspiration sucht, werdet ihr bei den Reisezielen in Deutschland fündig.

Unsere Fragen an Sina aus Mainz

Wer bist du und warum kennst du dich in Mainz aus?

Sina aus MainzGude, ich bin Sina und bin 2015 nach Mainz gezogen, um dort Publizistik zu studieren. Diesen Sommer musste ich die wunderschöne Stadt schweren Herzens jobbedingt verlassen. Was bleibt, sind die Erinnerungen an etliche laue Sommerabende am Rhein, Kneipentouren und schöne Begegnungen auf dem legendären Marktfrühstück mit Weck, Worscht und Woi.

Was macht Mainz so besonders?

Die Mainzer selbst – sie sind gesellig und offen, herzlich und gastfreundlich. Ein Mainzer würde dir niemals den Nebenplatz verwehren, er lädt dich viel eher auf einen Schoppen (großzügige Weinschorle) ein. Den genießt man dann gemeinsam in der kleinen Altstadt, die immer ein Gefühl von Elsass-Urlaub versprüht.

Für wen ist Mainz das perfekte Ziel für einen Städtetrip?

In Mainz sind alle willkommen. Die Stadt bietet für jede Altersgruppe Besonderheiten. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und schönsten Stadtteile liegen zudem nicht weit auseinander, sodass man keine Sorgen haben muss, sich die Füße platt zu laufen. Wer einen stressfreien Städtetrip mit ausreichend Café-Besuchen und Sonnenstunden bevorzugt, sollte Mainz unbedingt besuchen.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten

Welche Sehenswürdigkeiten sollte man in Mainz unbedingt gesehen haben?

Um ihn kommt man nicht herum: Der Mainz Dom überragt alles und sein Glockengeläut hört man auf der anderen Seite des Rheins und darüber hinaus. Wer einen Schritt hinein wagt, wird von mächtigen hohen Decken und wundervollen Fensterverzierungen begeistert. Ich empfehle zudem einen Spaziergang im angrenzenden Kreuzgang.

Ein paar Meter entfernt steht die Stephanskirche. Lange Zeit war der Glockenturm der höchste Punkt der Stadt. Doch berühmt machen die Kirche die Chagall-Fenster. Der französisch-russische Maler Marc Chagall gestaltete sie ab 1978 als Zeichen der jüdisch-deutschen Aussöhnung. Zu sehen sind biblische Gestalten und Ereignisse auf einem leuchtend-blauen Hintergrund – wunderschön!

Einer der berühmtesten Söhne der Stadt ist Johannes Gutenberg. Der Erfinder des modernen Buchdrucks wurde um 1400 in Mainz geboren. An vielen Ecken in Mainz wird an ihn erinnert. Von besonderer Bedeutung ist das Gutenberg-Denkmal von 1837 auf dem gleichnamigen Platz gegenüber vom Mainzer Staatstheater.

Städtereise nach Mainz – Tipps von einem Local
Bild: Sina Wende

Auf dem Mainzer Schillerplatz steht der fast neun Meter hohe Fastnachtsbrunnen, der die närrische Jahreszeit symbolisieren soll. Seit mehr als 50 Jahren suchen selbst Mainzer noch nach neuen Motiven, die sich in dem turmartigen Gebilde aus Bronze verstecken. Mehr als 200 Figuren aus der Mainzer Stadt- und Fastnachtsgeschichte sollen es sein.

Mainz war aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage an der Mündung des Mains in den Rhein schon für die Römer von großer Bedeutung und ihre Spuren lassen sich bis heute an vielen Ecken entdecken. Besonders auffällig ist das Römische Theater am Rand der Altstadt. Das einst größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen bot Platz für ca. 10.000 Besucher.

Was sollte man in und um Mainz mit dem Fahrrad erkundet haben?

Viele Mainzer Stadtteile liegen etwas außerhalb. Hier bietet sich das Fahrrad sehr gut an – allerdings mit guter Gangschaltung. Denn wer sich Bretzenheim, Gonsenheim, Finthen oder Laubenheim auf zwei Rädern anschauen will, kommt bergan schnell ins Schwitzen. Wer es etwas flacher mag, kann am Rhein entlang Richtung Bingen oder Wiesbaden radeln.

Was kann man in Mainz machen, wenn es regnet?

Wenn es in Mainz mal regnet, muss man schnell sein, um einen guten Platz in einem der vielen kleinen Cafés zu erhaschen. Hier lässt sich das schlechte Wetter bei leckerem selbstgemachtem Kuchen leicht aushalten. Wer die nasse Zeit lieber kulturell verbringen möchte, sollte das Landesmuseum in der Goldenen-Ross-Kaserne oder das Gutenberg-Museum besuchen.

Was kann man in Mainz mit Kindern machen?

Oberhalb der Stadt, nahe des Lennebergwaldes, liegt der Wildpark Gonsenheim. Hier kann die heimische Tierwelt hautnah beobachtet werden. Zu jeder Jahreszeit kommen viele tausende Besucher und erfreuen sich immer wieder an der Vielfalt der Tiere. Der Park beherbergt u.a. Ziegen, Wollschweine, Rothirsche und Mufflons. Der Eintritt ist kostenlos.

Was ist die beste Reisezeit für eine Reise nach Mainz und was kann man da Schönes machen?

Mainz lebt auf seinen Plätzen und sollte deswegen am besten von April bis Oktober besucht werden. Bei einer leckeren Weinschorle am Rheinufer den Sonnenuntergang genießen oder auf dem Marktplatz das bunte Treiben beobachten. Wer starke Hitze jedoch nicht gut verträgt, sollte die Sommermonate meiden. Denn dann ist es in Mainz schnell heiß und die Luft steht. Wer Mainz allerdings so richtig erleben will, kommt am besten zu närrischen Jahreszeit vorbei. Was wäre Mainz ohne die Fastnacht.

Was ist DER Ort in Mainz für dich, wo man die Stadt am allerbesten erleben kann?

Samstags auf den Wochenmarkt kommen, die Beschicker rheinhessisch babbeln hören und mit Weck und Worscht (Brötchen und Fleischwurst) in der Hand im Schatten des Doms über den Liebfrauenplatz schlendern. Von März bis Oktober findet hier normalerweise das Marktfrühstück statt – da gibt es dann zusätzlich noch den Woi – eine sehr gut eingeschenkte 0,4l Weißweinschorle. Dann füllt sich der gesamte Platz mit Menschen jeden Alters. Hier kommt man schnell ins Gespräch, lernt neue Leute und die typische Mainzer Mentalität kennen.

Was ist die schönste Tour, Wanderung oder Route, die man in Mainz machen kann?

Ich empfehle, am Schillerplatz zu starten und die Ludwigsstraße runter zum Mainzer Dom zu schlendern. Dann durch die Augustinergasse/Altstadt Richtung Stadtpark. Von dort am Mainzer Rheinufer entlang bis zum Zollhafen und hoch in die Neustadt.

Wo kann man am besten abends ausgehen?

Die Mainzer Clubszene ist sehr klein. Viel eher verbringt man hier die Abende auch auf der Straße, trifft sich am Rheinufer oder hüpft von Kneipe zu Kneipe. Das geht am besten in der Neustadt. In dem Viertel leben viele Studierende und junge Familien. Hier ist immer etwas los.

Welche Ausflugsziele sind in der Nähe, die du empfehlen kannst?

Von Mainz kann man mit dem ÖPNV innerhalb von 45 Minuten nach Frankfurt fahren oder in 15 Minuten in Wiesbaden sein. Beide Städte sind einen Besuch wert. Wer die Natur liebt, sollte die Weinberge im Rhein-Nahe-Gebiet erkunden oder in den Rheingau hinter Wiesbaden fahren. Dort sollte man dann einen Abstecher nach Rüdesheim machen und mit der Seilbahn hoch zum Niederwalddenkmal fahren.

Welche Stadtteile eigenen sich am besten zum Shoppen?

In der Neustadt gibt es einige kleine Boutiquen und Läden, doch so richtig shoppen lässt es sich in der Innenstadt, die in der Altstadt ist. Neben den bekannten Marken findet man hier in den Nebenstraßen auch No-Name-Läden mit wunderschönen Klamotten oder Deko-Artikeln. Lieber viel Zeit einplanen 😉

Essen & Trinken

Was muss man unbedingt in Mainz einmal gegessen haben, das es nur hier gibt?

Weck, Worscht und Woi – die Kombination aus Weizenbrötchen, Fleischwurst mit Senf und Wein ist das Nationalgericht der Mainzer und sogar Bestandteil des närrischen Grundgesetzes, welches immer am 11.11. um 11:11 Uhr verkündet wird. Im Artikel 8 heißt es: „Das Nationalgericht ist Weck, Worscht und Woi. Denn Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Wir lassen uns auch das beste Essen nicht zweimal durch den Kopf gehen. Und trinken nicht mehr als unser Portemonnaie verträgt. Gott Jokus ist unserer Leber gnädig.“

Wo kann man am besten in Mainz frühstücken?

Meine Lieblingsläden zum Frühstück sind das Lille Hus mit seinem dänischen Charme in der Augustinergasse, wo morgens die ersten Sonnenstrahlen durchscheinen. Leckeres veganes Frühstück genieße ich am liebsten im Möhren Milieu und wenn es etwas mehr sein soll: Das Krokodil bietet eine große Auswahl an tollen und nicht gewöhnlichen Frühstücksangeboten.

Welche Restaurants kannst du Besuchern empfehlen und was sollten sie dort unbedingt probieren?

Mein absolutes Lieblingsrestaurant ist Oma Else in der Altstadt. Die rustikale Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Hier solltet ihr unbedingt das Hähnchen im Cornflakesmantel mit Kartoffelsalat probieren. Gern esse ich auch in der Neustadt bei Goldener Hirsch. Das Familienrestaurant bietet häufig wechselnde Küche mit köstlichen Speisen unserer Heimat. Wenn es einen besonderen Anlass gibt, sollte das Heiliggeist nahe des Rheins besucht werden. Allein das Gebäude, das früher als Bürgerspital diente, macht einen Besuch wertvoll. Hier wird mit frischen und saisonalen Produkten gekocht und variiert.

Was ist die beste Bar mit Aussicht in Mainz?

Im Juni eröffnet am Mainzer Rheinufer der Mainzstrand. Mit Blick auf die Theodor-Heuss-Brücke, die Mainz und Wiesbaden verbindet, kann man sich hier eine kleine Auszeit gönnen, Seele baumeln lassen und die Füße in den Sand stecken. Ein paar Meter weiter am Winterhafen lädt der Biergarten Mole zum geselligen Beisammensein ein. Am anderen Ende des Mainzer Rheinufers wurde erst 2019 eine neue Location eingeweiht. F. Minthe hat neben dem bestuhlten Sandstrand auch eine Art Open-Air-Wohnzimmer mit bequemer Couch und einladenden Sesseln.

Wo kann man in Mainz am besten Kaffee trinken gehen?

Muss ich mich festlegen?! Mainz hat so viele schöne Cafés. Meine Lieblinge sind jedoch die, in denen es neben dem guten Kaffee auch selbstgemachten Kuchen gibt. Nach einem Besuch in der Stephanskirche sollte man zu Dicke Lilli Gutes Kind und auf Oma-Sofas entspannen. In der Neustadt liegen die Annabatterie und das Hygge nicht weit auseinander. Beide haben hervorragenden Kaffee und eine fantastische Auswahl süßer Leckereien.

Übernachten

In welchem Stadtteil sollte man unbedingt übernachten?

Da empfiehlt es sich am besten stadtnah zu sein, weil man in Mainz eigentlich (fast) alles zu Fuß machen kann. Sinnvoll wäre dann in der Altstadt, Neustadt oder Oberstadt zu übernachten.

Kannst du ein Hotel oder eine Ferienwohnung in Mainz empfehlen?

Neu und mitten im Herzen von Mainz liegt das me and all Hotel. Es ist nur drei Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt und man braucht nicht länger als zehn Minuten, um in der Innenstadt zu sein.

Das perfekte Wochenende in Mainz

Wie sollte der perfekte Tag 1 aussehen?

Vormittags

  • Frühstück im Lille Hus
  • Spaziergang durch die Augustinergasse und den Kirschgarten

Mittags

  • Mainzer Dom besichtigen

Nachmittags

  • Gutenberg-Museum
  • Shoppen in der Altstadt

Abends

  • Lecker essen gehen in der Oma Else
  • Als Dessert ein Eis bei N’Eis am Winterhafen
  • Ausspannen am Mainzer Winterhafen in der Mole

Wie sollte der perfekte Tag 2 aussehen?

Vormittags

  • Frühstück im Wilma Wunder auf dem Marktplatz
  • Marktbesuch

Mittags

  • Mit dem Fahrrad zu den Kupferbergterrassen und über den Drususwall zur
    Mainzer Zitadelle
  • Römisches Theater besichtigen

Nachmittags

  • Flamingos, Papageien und Ziegen im Stadtpark besuchen
  • Minigolf im Volkspark

Abends

  • Stilvoll essen im Heiliggeist
  • Auf einen Cocktail zum Mainzstrand

Wie sollte der perfekte Tag 3 aussehen?

Vormittags

  • Frühstück im Möhren Milieu
  • Boppstraße und Fraunlobstraße entlangschlendern

Mittags

  • Vom Zollhafen zum Fischtor spazieren und dort in den Gutenbergexpress
    einsteigen und an der Neuen Synagoge wieder aussteigen

Nachmittags

  • Kaffee und Kuchen in der Annabatterie
  • Ausspannen oder Tischtennisspielen am Goetheplatz

Abends

  • Abschiedsessen im Goldenen Hirsch
  • Kneipentour durch die Neustadt

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Profilbild Nathalie Land
Über die Autorin
Nathalie

Meine erste Liebe waren die USA, wo es mich immer wieder an die Westküste zieht. Aber ich liebe das Reisen allgemein: Die Mentalität der Menschen kennenzulernen, das Essen zu probieren und tolle Gebäude zu entdecken gehört für mich einfach zum Leben dazu!

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Steffen von Loving Travel