Kew Gardens – das exotische Paradies vor London

Die botanischen Gärten vor den Toren der Stadt

Dein Reiseplan mit allen Infos aus einer Hand

Füge diesen und weitere Orte zu deinem persönlichen Reiseplan hinzu. Wir helfen dir dann mit weiteren passenden Vorschlägen: kostenlos und schnell!

Zu myTravel hinzufügen hinzugefügt
Mehr Details zu myTravel

Die Kew Gardens liegen südwestlich von London und sind in etwa 30 Fahrminuten zu erreichen. Hier findet ihr die größte und umfangreichste botanische und mykologische (Pilze) Sammlung der Welt. Ein Paradies der exotischen Pflanzenwelt direkt vor den Toren Londons!

Euch erwarten mehr als 30.000 verschiedene, lebende Pflanzen und über sieben Millionen konservierte Exemplare. Darüber hinaus enthält die Bibliothek mehr als 750.000 Fachbücher, sowie über 175.000 Drucke und Zeichnungen von Pflanzen. Die Kew Gardens besitzen außerdem viele wunderschöne Gebäude, Tempel und einzigartige Konstruktionen, die ihr unbedingt sehen solltet. Was ihr auf dem riesigen Gelände (120 Hektar) alles erleben könnt und welche Abschnitte der Kew Gardens besonders lohnenswert sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Ticket-Infos für Dich

Reguläres Ticket ab €22.00 kaufen
Ticket ansehen

Geschichte der Kew Gardens

Ursprünglich wurden die Kew Gardens im 17. Jahrhundert als exotische Gärten von Baron Capel of Tewkewsbury, Henry Capel, angelegt. Später wurden sie von Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg, der Witwe von Friedrich Ludwig, dem Prinzen von Wales, weiter ausgebaut und vergrößert. Zur damaligen Zeit wurden die Kew Gardens noch als “Lustgärten” bezeichnet – erst als William Chambers 1762 weitere Umbauten durchführte, wurden sie erstmals auch als botanische Gärten bezeichnet.

Kew Gardens in London

Im 18. Jahrhundert wurden sie unter Leitung von König Georg III. nochmals ausgebaut und 1840 schließlich als ein nationaler botanischer Garten neu betitelt. Daraufhin entstanden unter anderem das Herbarium und eine Bibliothek. In den folgenden Jahren wurden die Kew Gardens stetig erweitert und umgebaut und 2003 bereits in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Heute stellen die Kew Gardens eines der beliebtesten Ausflugsziele von London dar und beherbergen eine der bedeutendsten botanischen Sammlungen der Welt.

TICKETS FÜR DIE KEW GARDENS

Die schönsten Abschnitte der Kew Gardens

Auf dem riesigen Gelände der Kew Gardens gibt es so viel zu entdecken, dass es nicht leicht fällt, sich für einen Startpunkt zu entscheiden und es lohnt sich zu wissen, welche Abschnitte der großen Anlage besonders sehenswert sind. Daher findet ihr im Folgenden die Highlights und Must-Sees des Weltkulturerbes.

Die Gewächshäuser der Kew Gardens

Palm House: Hier erwartet euch die Welt der Tropen: Exotische Palmen und Pflanzen aus feucht-warmen Klimazonen machen einen Besuch in dem viktorianischen Gewächshaus zu einem tollen Erlebnis. Außerdem gibt es einige Aquarien im Untergeschoss des Gebäudes, die exotische Fische und andere Meeresbewohner beherbergen.

Kew Gardens in London

Princess of Wales Conservatory: Dieses Gewächshaus gibt es erst seit 1987. Es wurde zum Gedenken an Prinzessin Augusta angelegt und von Prinzessin Diana eröffnet. Hier findet ihr tolle Exemplare der Pflanzenwelt aus allen zehn tropischen Klimazonen. Besonders beeindruckend sind hier die Amazonas-Seerosen, die in einem großen Becken zu bewundern sind.

Kew Gardens in London

The Bonsai House: Im Bonsai House der Kew Gardens findet ihr eine wunderschöne Sammlung von verschiedenen “Miniatur-Bäumen”. Einige der Exemplare sind über 150 Jahre alt.

Temperate House: Das “Haus der gemäßigten Klimazonen” ist fast 5000 Quadratmeter groß und damit das größte Gewächshaus der Kew Gardens. Es werden seltene Pflanzen aus den verschiedensten Regionen der Welt gezeigt und mit einer 16 Meter hohen Honigpalme, beherbergt das Temperate House die höchste, in einem Gewächshaus wachsende Palme der Welt. Bis zum Mai 2018 wurden hier umfangreiche Renovierungen ausgeführt und so erstrahlt das Gewächshaus nun im neuen Glanze.

Kew Gardens in London

Alpine House:  Das “Davies Alpine House” ist bereits die dritte Version eines alpinen Gewächshauses seit 1887 und wurde 2006 eröffnet. Es besitzt ein speziell gefertigtes Dach, das über zehn Meter in die Höhe ragt und eine aerodynamische Form hat. Dadurch wird der natürliche Luftstrom ideal eingefangen und in Verbindung mit der speziellen Verglasung des Alpine Houses entsteht ein perfektes Klima für die Pflanzen. Die Sammlung hier beinhaltet ausschließlich Pflanzen, die in der Natur nur über den Baumgrenzen leben.

The Hive

The Hive („der Bienenstock“) ist eine einzigartige Konstruktion in den Kew Gardens. Eine Gruppe von britischen Forschern und Ingenieuren entwarf und konstruierte diese beeindruckende Nachbildung eines Bienenstockes. The Hive ist mit speziellen Sensoren ausgestattet, die Daten aus einem echten Bienenstock empfangen – so ahmt die 17 Meter hohe Konstruktionen die Aktivitäten eines Bienenstockes nach und vermittelt den Besuchern für ein besseres Verständnis für den komplexen Aufbau. The Hive soll die Wichtigkeit von Bienen auf unserer Erde verdeutlichen und tut dies auf imposante Art und Weise. Einen Vorgeschmack auf das, was euch erwartet, findet ihr im folgenden Video:

The Hive in den Kew Gardens im Video

Video abspielen

Kew Palace

Der Kew Palace ist der kleinste Palast der offiziellen königlichen Paläste. Ursprünglich wurde der Palast im 17. Jahrhundert von einem niederländischen Kaufmann gebaut. Später verkaufte er den Kew Palace an König George III. Obwohl er inzwischen aufwändig restauriert wurde, ist der niederländische Einfluss deutlich zu erkennen. Zur Rückseite des Palastes findet ihr den “Queen’s Garden”, der ausschließlich Pflanzen enthält, die es bereits im England des 17. Jahrhunderts gab.

Kew Gardens in London

Elizabeth Gate

Das Elizabeth Gate ist der nördliche und meist genutzte Eingang zu den Kew Gardens und existiert bereits seit 1848. Ursprünglich wurde das Tor noch als “Main Gate” bezeichnet, aber vor einigen Jahre zu Ehren von Queen Elizabeth II. in Elizabeth Gate umbenannt. Das prunkvolle Tor ist ein würdiger erster Eindruck für die Kew Gardens und bereits die erste kleine Attraktion für Besucher.

Treetop Walkway

Etwa 18 Meter über dem Boden findet ihr den Treetop Walkway: Eine 200 Meter lange Plattform, die zwischen verschiedenen, wunderschönen Bäumen installiert wurde. Euch erwartet ein grandioser Ausblick auf die Kew Gardens und darüber hinaus. Auf mehreren Informationstafeln werden euch Einblicke in das Ökosystem Wald gegeben und eine Treppe führt in eine kleine unterirdische Station, die Aufschluss über die Erdschichten in einem Waldgebiet gibt. Der Treetop Walkway schwingt übrigens mit dem Wind – Vorsicht also für Leute mit Höhenangst, für euch ist das wohl nicht empfehlenswert.

Kew Gardens in London

 

Sackler Crossing

Der Sackler Crossing ist ein speziell angefertigter Steg, der über den großen See der Kew Gardens führt. Der Steg liegt besonders flach über der Wasseroberfläche und schlängelt sich kurvenförmig darüber. Das Geländer besteht aus flachen Bronzeplatten, die aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet, kaum zu sehen sind und einen tollen Blick auf den See ermöglichen. Da sich normalerweise nicht viele Besucher auf den See begeben, ist der Sackler Crossing eine ideale Möglichkeit, um die Ruhe und Friedlichkeit der Natur genießen zu können.

Kew Gardens in London

The Pagoda

Im Südosten der Kew Gardens findet ihr die große Pagode. Der beeindruckende Turm wurde den chinesischen Pagoden nachempfunden und bereits im Jahre 1762 errichtet. Er ragt über 50 Meter in den Himmel und enthält eine Wendeltreppe mit 253 Stufen. Wer genug Puste hat, sollte den Aufstieg unbedingt auf sich nehmen, denn ihr werdet mit einem grandiosem Ausblick belohnt.

Kew Gardens in London

Climbers & Creppers

In den Kew Gardens gibt es so viel zu entdecken, dass eine kleine Verschnaufpause vom Besichtigen unbedingt zu empfehlen ist. Für Eltern, die mit ihren Kindern die Reise angetreten sind bietet sich dafür der großartige Spielplatz “Climbers & Creppers” an. Auf mehr als 1.000 Quadratmetern können die Kleinen hier auf einem tollen Abenteuer-Spielplatz toben, klettern und auch lernen. Es erwartet euch ein großer Innenbereich mit kleinen Lernstationen, Bällebad und vielem mehr. Für euch Eltern gibt es allerlei Sitzmöglichkeiten und ein schönes Café zum Entspannen.

Tickets für die Kew Gardens

Wenn Ihr die Kew Gardens besichtigen möchtet, habt ihr die folgenden Optionen, um Eintrittskarten zu kaufen:

  1. Ticket online bestellen
    Die beste Option ist es, sich bereits im Voraus ein Ticket zu sichern. Das ist zum einen die günstigste Option (£14) und zum anderen braucht ihr mit eurem ausgedrucktem Ticket nicht anzustehen und könnt direkt mit eurem Besuch starten.
  2. Ticket vor Ort kaufen
    Selbstverständlich könnt ihr euer Ticket auch direkt an den Eingängen der Kew Gardens erwerben. Aktuell liegen die Preise bei £17 für Erwachsene und £5 für Kinder (4-16 Jahre). Kinder unter vier Jahren zahlen keinen Eintritt und Senioren, Studenten und Menschen mit Behinderung erhalten einen Rabatt von £2.
  3. London Pass
    Wie viele andere Attraktionen von London, sind die Kew Gardens im London Pass inklusive. Warum sich der London Pass lohnt und welche Sehenswürdigkeiten er abdeckt, könnt ihr in unserem Artikel darüber erfahren.

Anreise zu den Kew Gardens

Für die Anreise zu den Kew Gardens aus London gibt es mehrere Optionen. Nur mit dem Bus benötigt ihr dabei länger als 30 Minuten.

  • Mit der U-Bahn: District Line bis zur Kew Gardens Station. Von dort aus sind es nur 500 Meter zum Eingang Victoria Gate.
  • Mit dem Zug: Overground Line bis zur Kew Bridge Station. Von dort aus sind es nur 800 Meter zum Eingang Elizabeth Gate.
  • Mit dem Bus: Die 65er Line bis Victoria. Der Bus hält in unmittelbarer Nähe zum Eingang Lion Gate.

FAQ’s – häufig gestellte Fragen

Ist der Eintritt zu den Kew Gardens im London Pass enthalten?
Ja, für London Pass Besitzer ist der Eintritt gratis!

Sind die Kew Gardens in London?
Nicht direkt – die Kew Gardens liegen etwa 30 Fahrminuten südwestlich von London entfernt.

Wie viel Zeit sollte man für die Kew Gardens einplanen?
Am besten lassen sich die Kew Gardens in Ruhe und mit viel Zeit genießen. Ich würde euch empfehlen schon morgens zu kommen und mindestens bis zum späten Nachmittag zu bleiben.

Haben die Kew Gardens auch im Winter geöffnet?
Grundsätzlich haben die Kew Gardens das ganze Jahr über geöffnet. Allerdings ändern sich die Öffnungszeiten je nach Jahreszeit. Die genauen Zeiten könnt ihr auf der offiziellen Webseite der Kew Gardens checken.

Profilbild Laura Haig
Über die Autorin

Ich liebe es, Europa zu erkunden und berichte mit Leidenschaft von meinen Reisen. Die kulturellen Besonderheiten einzelner Regionen ist für mich immer wieder aufs neue faszinierend. Ich liebe die Abwechslung beim Reisen: Roadtrips liebe ich genauso wie Städtereisen – mich fasziniert der Besuch einer Kunstgalerie aber auch die Stimmung bei Musicals. Auf Loving Travel schreibe ich über alle meine Reiseerlebnisse und gebe euch meine besten Tipps und Tricks!

Wie hat dir dieser Artikel gefallen?

Fast geschafft!

Du nutzt leider einen veralteten Browser, den du auch aus Sicherheitsgründen dringend wechseln solltest. Bitte nutze einen anderen Browser, zum Beispiel Firefox, Chrome oder den Microsoft Edge.

Wir sehen uns dann gleich nach im anderen Browser – wir freuen uns auf dich und haben viel Reiseinspiration vorbereitet!

Steffen von Loving Travel