Die Engelsburg in Rom: Öffnungszeiten, Eintritt & alle Infos!

Wer Dan Browns Bestseller „Illuminati“ verschlungen hat, der kennt die Engelsburg in Rom als den Unterschlupf der Geheimorganisation. Ganz so spektakulär geht es in dem zweitausend Jahre alten Kastell heute zwar nicht zu, dennoch ist die Geschichte des Bauwerks bewegt – und ein Besuch lohnt sich.

Wir schreiben das Jahr 590 nach Christus: Rom wird von einer schweren Pestepidemie heimgesucht. Die Bürger sind verzweifelt, auch der damalige Papst Gregor I. Eines Abends betet er vor dem Mausoleum des Kaisers Hadrian – über welchem ihm daraufhin der Erzengel Michael erscheint. Nur wenig später entlässt die Pest Rom aus ihrem Würgegriff. Dieses Kastell am Tiber, bereits 130 nach Christus unter Hadrian als Familiengrabstätte erbaut, wird nach diesem Wunder zum „Castel Sant Angelo“ – der Engelsburg.

Führungen durch die Engelsburg

Die Geheimnisse und Highlights der Burg bleiben „normalen“ Besuchern jedoch weitestgehend verborgen – denn die Papstgemächer und das eigentliche Mausoleum von Kaiser Hadrian, welches sich tief im Herzen der Festung versteckt, erreicht man nur unter qualifizierter Führung. Aber das ist kein Problem, denn das Angebot ist groß!

Engelsburg Rom Ansicht

Bei vielen Anbietern wartet der Tourguides bereits vor der Burg auf seine Gruppe – das garantiert zudem einen schnellen und unkomplizierten Einlass. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: der Passetto di Borgo ist seit längerer zeit für Besucher geschlossen. Ob und wann er wieder zugänglich sein wird, darüber gibt es keine genauen Auskünfte und Aussagen. Schade!

FÜHRUNG DURCH DIE ENGELSBUG BUCHEN

Engelsburg in Rom Highlights

Den besten Blick auf die Burg hat man natürlich von der Engelsbrücke! Die prachtvollen Engelsstatuen im Barockstil wurden von keinen geringeren als Gian Lorenzo Bernini entworfen – dem großen Meister, der mit seinem Stil Rom prägte wie kaum ein anderer.

Die Engelsbrücke ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein begehrter Ort für Heiratsanträge.

Wer es lieber schaurig als romantisch mag, und nach der „echten“ Geschichte der Engelsburg doch lieber noch tiefer in die Welt von Dan Brown eintauchen möchte, dem sei ein geführter „Illuminati“-Rundgang ans Herz gelegt! Hierbei besuchen die Teilnehmer mystische Kathedralen und versteckte Ecken – genau wie Robert Langdon auf seiner Schnitzeljagd durch die ewige Stadt.

ILLUMINATI-TOUR DURCH ROM: ALLE INFOS & TICKETS

Die Engelsburg von Rom im Video

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Alles Wichtige zum Besuch der Engelsburg in Rom

Damit der Besuch der Engelsburg gelingt, gibt es hier noch einmal die wichtigsten Infos in Kurzform.

Tickets und Preise für die Engelsburg in Rom

Der Eintritt für die Engelsburg beträgt ca. 15 Euro. EU-Angehörige bis 25 Jahre zahlen die Hälfte, Jugendliche unter 18 Jahren erhalten kostenfreien Eintritt. Wer sich für Online-Vorab-Tickets entscheidet, um bevorzugten Einlass zu genießen – was sich besonders in der Hochsaison lohnt – muss mit etwa 5 Euro Aufschlag rechnen. Führungen beginnen bei rund 60 Euro.

Ganz egal welches Ticket man besitzt: Die tolle, kostenlose App, die euch durch die Ausstellungen führt, kann dank freiem WLAN jeder Besucher nutzen!

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Öffnungszeiten der Engelsburg in Rom

Die Engelsburg hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Einzig am 1. Januar und am 25. Dezember bleibt sie geschlossen.

Anfahrt zur Engelsburg

Wie alle großen Sehenswürdigkeiten Roms liegt auch die Engelsburg sehr zentral und lässt sich prima zu Fuß erreichen. Sie liegt auf der „anderen“ Seite des Tibers, nur wenige Schritte vom Vatikan entfernt und lässt sich gut mit einem Besuch ebendort verbinden.

Vom Stadtzentrum aus kommend schreiten Besucher über die Engelsbrücke direkt auf das imposante Bauwerk zu. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bieten sich, aus der Innenstadt kommend, am ehesten die Buse 46 und 64 bis zur Haltestelle Santo Spirito an. Die nächstgelegene Metro-Haltestelle ist Ottoviano, ganz in der Nähe des Petersplatz.

Das Hadrianeum

Ein Mausoleum für den Kaiser

Engelsburg Rom-Sonnenuntergang

Kaiser Hadrian wünschte sich eine imposante, letzte Ruhestätte für sich, seine Gemahlin und seine Nachfolger. Daher rührt auch der ursprüngliche Name des Baus: Hadrianeum. Gleichzeitig begann der Bau der Pons Aelius (heute schlicht Engelsbrücke), welche die Ruhestätte über den Tiber hinweg mit dem Marsfeld verbinden sollte. Im Jahr 139 nach Christus, ein Jahr nach Hadrians Tod, erfolgte die Fertigstellung des Mausoleums. Bereits zu Beginn des 3. Jahrhunderts jedoch wurde mit Caracalla der letzte römische Kaiser hier begraben. Unter Kaiser Aurelius wurde der Bau schließlich zum Wehrturm umgewandelt.

 

Die Engelsburg in Rom und die Kirche

Aus heutiger Sicht betrachtet ist es beinahe verwunderlich, dass die Burg nach einem „Wunder“ solchen Ausmaßes noch weit über 300 Jahre lang weiter als Zitadelle genutzte wurde.  Erst im im 10. Jahrhundert schließlich ging die Festung sie in den Besitz der katholischen Kirche über.

Engelsburg Rom zu Petersdom

Die Päpste der damaligen Zeit richteten sich in der Engelsburg prunkvolle Gemächer ein, in denen sie in Krisenzeiten einen sichern Unterschlupf wussten. Auch den von Dan Brown beschriebene, über 800 Meter lange Geheimgang zum Vatikan namens Passetto di Borgo gibt es tatsächlich: Er wurde 1277 unter Papst Nikolaus III. geschaffen – und erwies sich im laufe der Geschichte mehrmals als nützlich. So auch für Papst Pius VII., der ihn nutze, um vor den Truppen Napoleon Bonapartes zu fliehen.

Der Geheimgang der Päpste existiert noch heute!

Aber auch weitaus schaurigere Teile ihrer Geschichte prägen die Burg. So fand sie auch als Gefängnis Verwendung, unter anderem auch während der Inquisition. Im Jahr 1906 fand die Engelsburg dann ihre heutige Bestimmung – und wurde zu einem der wichtigsten Museen von Rom.

Die Engelsburg als Museum

Die umfassende Ausstellung legt in einem Rundgang durch mehr als 50 Räume die eindrucksvolle Geschichte des Bauwerks dar. Entlang der Zinnen schreiten Besucher die Wege ab, die einst die Soldaten bei der Verteidigung der Burg gingen. Im Innenhof gibt es das ursprüngliche, marmorne Abbild des Erzengels Michael zu zu bestaunen, das einst das Dach der Burg schmückte – es wurde im 17. Jahrhundert jedoch gegen eine bronzene Version ausgetauscht.

Zahlreiche Exponate erzählen von der nicht nur wechsel-, sondern auch wehrhaften Geschichte der Engelsburg: So gibt es vor allem Rüstungen, Waffen und mehr zu sehen. Versöhnlicher ist dabei das Highlight des Rundgangs: die Dachterrasse mit einem spektakulären Ausblick auf die Stadt – vor allem hin zum Vatikan mit dem Petersdom.

Lasst es euch nicht entgehen, dem kleinen Café oben in der Burg einen Besuch abzustatten!

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel