Historisches Arrowtown

Das neuseeländische Goldgräberstadt Arrowtown liegt ca. 20 Minuten von Queenstown entfernt. Der malerische Ort gehört zu den absoluten Must-Sees rund um Queenstown: Hier kannst du so richtig in Otagos goldige Vergangenheit eintauchen!

Wenn du dir eine Auszeit von dem Trubel und den Abenteuern in Queenstown nehmen willst, ist ein kleiner Spaziergang durch das Dorf oder ein Kaffee in einem der süßen Kneipen genau das richtige!
In diesem Artikel stelle ich dir Arrowtown vor und verrate dir, was es hier zu sehen gibt.

Arrowtown, ein Relikt aus der Goldrausch-Ära

Arrowtown ist ein magischer Ort: Nirgendwo sonst findest du so viele historische Gebäude auf einem Fleck! Kein Wunder also, dass Arrowtown eine der beliebtesten Ausflugsziele für die Bewohner und Gäste Queenstowns ist.

Arrowtown wurde Mitte des neunzehnten Jahrhunderts gegründet und wuchs binnen weniger Monate enorm an, nachdem zwei Schafbauern in der Gegend Gold entdeckten. Die vielen tausend Goldschürfer, die nun die Gegend bevölkerten, brauchten eine Bleibe. So entstand die kleine Stadt, deren historischer Charme bis heute bewahrt worden ist.

Heute leben in Arrowtown ca. 2500 Menschen. Die Anzahl der Tagesgäste, die es von Queenstown in den Ort zieht, sorgen zu jeder Jahreszeit für ordentlich Trubel in Arrowtowns schmucker Hauptstraße, der Buckingham Street.

Die schönsten Restaurants und Cafés in Arrowtown

In der wunderhübschen Goldrush-Stadt ist Ambiente das A & O. Mit ziemlicher Sicherheit kann man nirgendwo anders in Neuseeland in so einem schönen, historischen Setting essen!

Hier sind die Top Drei meiner Lieblings-Locations in Arrowtown:

Provisions Café

Im Schatten von Obstbäumen liegt der große Garten des Provisions Cafés. Ein lauschiges Plätzchen für ein Stück Torte oder ein Sonntagsfrühstück! Hier kann man so richtig die Seele baumeln lassen. Bei düsterem Wetter kannst du dich in das gemütliche weiße Cottage zurückziehen.

Historisches Arrowtown

Postmaster´s Residence

Das Postmasters liegt direkt am Anfang von Arrowtowns historischer Hauptstraße und gehört locker zu den schönsten Gebäuden des Ortes! Ich als hoffnungslose Romantikerin war sofort ganz verzückt von der gemütlichen Veranda, dem grünumrankten Dachgiebel und den Lavendelbüschen im Garten. Das Haus wurde zu beginn des ersten Goldrausches um1860 gebaut und diente als Wohnhaus für Arrowtowns Postbeamte.

Heute kannst du dort typisch neuseeländische Delikatessen wie Lachs, Lamm oder Wild aus den Wäldern Fjordlands genießen. Ein traumhaft schönes Haus und tolles Essen – Passt!

Historisches Arrowtown

The Stables

Der Name kommt nicht von ungefähr: Erst vor kurzem wurde das ehemalige Stallgebäude in ein Restaurant umgebaut. Jetzt sprüht das Lokal geradezu vor altmodischem Flaire.

Was das Menu betrifft, orientiert sich das Stables vor allem an mediterraner Küche, aber auch neuseeländische Klassiker sind dabei. Und mit einem leckeren Teller Southland Lamb kann man nie etwas falsch machen!

Historisches Arrowtown

Was es in Arrowtown zu tun gibt

Die Buckingham Street hinabschlendern

Na klar, erstmal muss das Herz des Städtchens erkundet werden! Bummle an den hübschen alten Holzvillen vorbei, wirf einen Blick in die Schaufenster oder stöbere in den Geschäften. Wenn du in Queenstown noch nicht im „Remarkable Sweet Shop“ warst (oder nicht genug vom fabelhaften Fudge kriegen kannst), besuche die Arrowtowner Filiale!

Dich in der historischen chinesischen Siedlung umsehen

Abseits der übrigen Häuser liegen, verborgen zwischen Bäumen, die Überreste einer chinesischen Goldgräber-Siedlung.

Von 1860 bis ca.1880 existierte hier eine der größten chinesischen Gemeinschaften der Region.  Die Arbeiter aus Fernost kamen nach Otago um Gold zu schürfen und anschließend, als gemachte Männer, wieder nach Hause zurückzukehren. Die europäischen Goldschürfer begegneten den Immigranten mit großer Feindseligkeit. So blieben die chinesischen Bergarbeiter unter sich und bauten ihre Hütten fernab des geschäftigen Treibens von Arrowtown.

Als der Goldrausch sein Ende fand, verließen die meisten Goldschürfer Arrowtown und suchten ihr Glück an der Westcoast, oder gingen zurück nach China.

Die Hütten aber blieben. Einige wurden restauriert oder wiederaufgebaut und können heute kostenlos angeschaut werden.  Ein Rundgang durch die historische Siedlung dauert ca. 40 Minuten. Die meisten Hütten kannst du sogar betreten! So kannst du sehen, in welch ärmlichen Bedingungen die Arbeiter lebten: Die Häuschen mussten mit einfachsten Mitteln hergestellt werden, oft gab es noch nicht einmal Fenster! (

Der Besuch des „Chinese Settlement“ war mein eindrucksvollstes Erlebnis in Arrowtown. Schau es dir unbedingt an!

Das Lakes District Museum besuchen

Im Lakes District Museum wird die Geschichte von Arrowtown und seiner Umgebung zum Leben erweckt. Hier dreht sich alles um das harte Leben der Goldgräber, die aus aller Herren Länder nach Otago strömten. Außerdem geht es um die Kultur der Maoristämme rund um Arrowtown und Queenstown.

Wenn du Lust hast, kannst du dich hier sogar im Goldwaschen versuchen!

Einen Spaziergang am Ufer des Arrow River machen

Am Ufer von Arrowtowns Flüsschen verebben die Besucherströme und du bist mit der Natur alleine. Hier kannst du durch das flache Flussbett waten, oder dem Spazierweg am Ufer des Arrow River folgen. Herr-der-Ringe-Fans aufgepasst: Der Arrow River „spielt“ in den kultigen Filmen den Fluss Anduin. Hier verliert Isildur den Ring, als er von Orks angegriffen wird.

Historisches Arrowtown
Tatsächlich kann man im Arrow River auch heute noch kleine Mengen Gold finden!

Die Anfahrt nach Arrowtown

Von Queenstown aus folgst du dem State Highway 6A / 6 durch Frankton hindurch. Nach ca. 10 Minuten Fahrt erreichst du die Arrowtown Junction, hier biegst du links auf den Queenstown Trail ab. Diese Straße führt dich in Arrowtowns Wohngegenden, etwas abseits des historischen Ortskerns. Ich empfehle dir, hier zu parken und anschließend durch die schönen Alleen zur Buckingham Street zu laufen.

Dieser Beitrag wurde von Charlotte Klein verfasst. Charlotte hat uns während ihres Work and Travels in Neuseeland ihre Erfahrungen niedergeschrieben. Vielen Dank dafür!

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