Unser unvergesslicher Roadtrip am Appalachian Trail

Das ultimative Outdoor-Abenteuer entlang der Appalachen Gebirgskette

Der Appalachian Trail im Süden der USA ist der längste durchgehend markierte Wanderweg der Welt und verläuft von Atlanta und Maine.

Habt ihr Lust alle landschaftlichen und kulturellen Highlights der Strecke zu erkunden, ohne dabei über Blasen an den Füßen zu klagen? Dann ist ein Roadtrip entlang der Appalachen Gebirgskette perfekt für euch! Wir entdecken die atemberaubenden Landschaften zwischen Georgia und New York und zeigen euch, was wir Tag für Tag entdecken.

Der Appalachian Trail

Obwohl der Appalachian Trail theoretisch eine Fernwanderroute ist, kann die Reise von einem Ende der Appalachen Bergkette zum anderen zwischen fünf und sieben Monaten dauern – kein Wunder also, dass nur 20 % derjenigen, die sich aufmachen die Wanderung tatsächlich in Georgia beenden. Viele bereiten sich monatelang vor, um den seit den 1920er Jahren bestehenden Weg zu erobern und scheitern dennoch. Also macht’s euch lieber im Wohnmobil bequem und unternehmt Tageswanderungen zu den schönsten Orten entlang des Trails, der grob in drei Abschnitte unterteilt ist:

Die südlichen Appalachen, der Mittelatlantik und New England. Zu den Staaten in den südlichen Appalachen gehören Virginia, West Virginia, Tennessee und schließlich North Carolina und Georgia. Im Bereich des Mittelatlantiks liegen New York, Pennsylvania, Delaware und Maryland. Der Abschnitt des Weges in New England führt von Maine über Vermont und Connecticut nach New Hampshire. In den knapp 1.700 Kilometern, die wir in einer Woche zurücklegen, sind wir umgeben von grünen Wäldern und majestätischen Bergen und verbringen den Großteil unserer Zeit draußen; wandern, spazieren und frische Luft tanken.

Anders als viele Roadtrip-Routen in den USA ist die Reise entlang der Appalachen noch unentdeckt und gilt als Geheimtipp für alle, die Lust auf Natur und Abenteuer ohne die Menschenmassen haben!

Reiseroute Appalachian Trail auf der Karte

Bevor ich euch einen ausführlichen Reisebericht und die besten Tipps für unsere Appalachian Trail Roadtrip gebe, gibt’s zur Übersicht erst einmal eine Karte inklusive der wichtigsten Highlights unterwegs.

Entlang des Appalachian Trail im Camper

Für mich gibt es nicht schöneres als morgens mitten in der Natur aufzuwachen, die Campingstühle aufzustellen und den ersten Kaffee mit Vogelgezwitscher im Hintergrund zu genießen. Gerade entlang des Appalachian Trails gestaltet sich das Reisen im Camper unkompliziert, denn es gibt genügend Campingplätze und Tankstellen unterwegs, damit ihr wirklich ganz spontan unterwegs sein könnt, ohne vorher großartig zu buchen. Falls euch doch mal der Sinn nach einem richtigen Bett steht, gönnt ihr euch einfach eine Nacht im Hotel in einer der Städte.

Neugierig geworden? Schaut doch einfach mal bei unserem kostenlosen Camper-Vergleich vorbei und lasst euch eurer Fantasie ein paar Anstöße geben, wie das Roadtrip-Abenteuer aussehen könnte!

Reiseroute Appalachian Trail Tag für Tag

So, genug um den heißen Brei geredet, jetzt kommen alle Highlights und Eindrücke unseres Appalachian Trail Roadtrips, die ihr als Anhaltspunkt für eure Reise nehmen könnt. Wir starten übrigens in Georgia (Atlanta) und enden in New York. Das macht die Hin- und Rückreise einfach, denn beide Städte werden von allen großen Airlines aus Deutschland angeflogen. Natürlich ist es schön, frisch von der ganzen Zeit in der Natur noch ein paar Tage in New York zu verbringen, bevor es danach wieder nach Hause geht.

Tag 1: Chattahoochee-Oconee National Forest

Yonah Mountain, Georgia, USA

Nachdem wir in Ruhe in Atlanta angekommen sind und für zwei Tage die Stadt erkundet und den Jetlag überwunden haben, holen wir endlich unseren Campervan ab und freuen uns, das Leben dieses flotte Geschoss für die nächste Woche unser Zuhause nennen zu dürfen. Auch wenn wir inzwischen schon so einige Roadtrips gemacht haben, ist die Aufregung, den neuen Camper zu sehen, noch immer groß. Wir tanken, kaufen ein paar Snacks ein, schmeißen unsere liebste Roadtrip-Playlist an und machen uns auf den Weg Richtung Norden, wobei wir unseren ersten Stop, der Chattahoochee-Oconee National Forest, nach nur einer Stunde erreichen. Der Nationalpark hält unglaubliche Panoramablicke bereit, die zum Wandern, Angeln, Picknicken und Erkunden einladen. Die Chattahoochee-Oconee National Forests beherbergen nicht nur den höchsten Gipfel im Bundesstaat Georgia, sondern sind Outdoor-Enthusiasten auch als Eingang zum ultimativen Abenteuer bekannt: Der Appalachian Trail.

Für ein ganztägiges Wanderabenteuer solltet ihr den Springer Mountain Loop Trail ins Visier nehmen, jedoch steht uns eher der Sinn nach einer kürzeren Entdeckungstour und somit geht’s auf einen einfachen Spaziergang vom Springer Mountain-Parkplatz zum Gipfel des Berges. Ein weiteres Highlight im Nationalpark sind die Amicalola Falls, wo das Wasser spektakulär in die Tiefe fließt. Wir wandern auf dem Amicalola Falls East Ridge Trail, bis zum Wasserfall, von wo wir eine beeindruckende Aussicht erleben. Wer dann noch Kraft hat, unternimmt eine letzte Wanderung für den Tag zum Brasstown Bald, von wo aus ihr den Sonnenuntergang mit einem spektakulären 360-Grad-Blick genießen könnt. Müde und zufrieden kommen wir gegen Abend auf unserem idyllisch liegenden Campingplatz Cooper Creek Recreation Area an, wo wir den Abend mit Nudeln ausklingen lassen.

Tag 2: Great Smoky Mountains National Park

Great Smokey Mountains National Park

Ach, wie sehr ich es vermisst habe, mitten im Grünen von der Sonne aufzuwachen, die Türen des Campers zu öffnen und voller Dankbarkeit die frische Luft einzuatmen. Heute steht der Great Smoky Mountain Nationalpark auf dem Programm, den wir binnen zwei Stunden auf dem berühmten Highway 81 erreichen. Dort angekommen, erwarten uns zerklüftete Berggipfel, grüne Wälder und majestätische Wasserfälle. Der meistbesuchte Park in den USA erstreckt sich über 500.000 Hektar in den südlichen Appalachen und bietet eine geballte Ladung an Abenteuern; von Wandern und Mountainbiking bis hin zu Angeln und Vogelbeobachtung, denn die Smokies beherbergen eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten – von Schwarzbären bis hin zu schillernden Glühwürmchen. Wir starten unseren Tag im Great Smoky National Park gleich mit einem der Highlights: Einer 30 minütigen Wanderung zum höchsten Gipfel des Nationalparks, dem Clingmans Dome! Wir hatten Glück und wurden mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein beglückt und der Ausblick auf den in rot getauchten Wald war unfassbar schön. Packt hier auf jeden Fall eine Jacke oder warmen Pullover ein, denn auf dem 3.300 Höhenmeter liegenden Gipfel wird es definitiv kälter sein als im Rest des Parks – unserem Picknick bestehend aus Brot, Hummus, und Früchten steht das trotzdem nicht im Wege.

Mein persönliches Highlight im Park war jedoch definitiv der Roaring Fork Motor Nature Trail, eine fast 10 Kilometer lange Wanderung, die entlang der spektakulären Berglandschaft führt und uns obendrauf noch Zugang zu zwei der beliebtesten Wasserfälle der Region bietet: Den Rainbow Falls und den Grotto Falls. Unterwegs solltet ihr nicht nur die weite Landschaft im Blick bestaunen, sondern auch nach Wildtieren Ausschau halten, von Vögeln und Hirschen bis hin zu Schwarzbären – sie alle fühlen sich hier pudelwohl!

Danach sind wir ziemlich erschöpft und beschließen, dass wir für heute genug gewandert sind. Falls ihr noch nicht genug von den Landschaften in den Smokies habt, sind auch die Chimney Tops, der Alum Cave Trail, das Cataloochee Valley, oder die Abrams Falls. Für mehr Informationen stattet ihr dem Cades Cove Visitor Centre einen Besuch ab, wo euch die freundlichen Menschen mit ganz, ganz viel Leidenschaft von ihren Lieblingsorten im Park erzählen. Wir nächtigen auf dem Cades Cove Campground und freuen uns abends auf eine heiße Dusche und Kuschelsocken.

Tag 3: Great Smoky Mountains National Park – Kingsport

Unser unvergesslicher Roadtrip am Appalachian Trail

Der Great Smoky Mountains Nationalpark hat einfach so viel zu bieten und deswegen verbringen wir noch den Vormittag im Park, bevor es anschließend wieder auf den Blue Ridge Parkway Richtung Norden geht. Damit wir wenigstens das Gefühl bekommen einen Bruchteils des Parks gesehen zu haben, gönnen wir uns außerdem ein ganz besonderes Erlebnis: Einen Helikopterflug über die Smokies ()!!! Seit langem habe ich davon geträumt, nun endlich mal einen Helikopterflug zu wagen, auch wenn bis jetzt meine Höhenangst immer eine gute Ausrede war. Dieses Mal habe ich mich jedoch überwunden, bin bis heute stolz und schwärme noch immer von den atemberaubenden Aussichten aus den Fenstern.

Danach schwingen wir uns wieder in den Wohnwagen und haben erstmal zwei Stunden Zeit, um das Erlebnis sacken zu lassen und uns gemeinsam über diesen unvergesslichen Moment freuen. Gegen Nachmittag kommen wir dann in der Kleinstadt Kingsport in Tennessee an – perfektes Timing für Kaffee und Kuchen im Ther Mustard Seed Café. In Kingsport gibt es für uns nicht so sonderlich viel zu entdecken, jedoch wurde uns das Open-Air Museum The Palace empfohlen. Dieses wird als Farm mit einer lebendigen Geschichte beschrieben und gewährt uns einen Eindruck in das Leben der Bauern und Siedlern in den 1850er Jahren. Wir erkunden ehemalige Häuser, das Schulhaus, die Schmiede, den Getreidespeicher und die Scheune und sagen außerdem den Hühnern, Rindern, Schafen und Pferden Hallo – ein süßer kleiner Ausflug.

Gerade im Sommer werden hier jedoch richtig tolle Festivals und Konzerte veranstaltet, also schaut auf jeden Fall auf dem Kalender Kingsport vorbei, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wer Cider mag, schaut außerdem bei der Gypsy Circus Cider Company vorbei, wer auf Minigolf steht wird im Putt Putt Fun Centre fündig, und wenn ihr an einem Mittwoch oder Samstag in Kingsport seid ist auch der Farmers Market super schön. Wir fahren gegen Abend noch ein kleines Stück aus der Stadt raus und parken auf dem Warriors Path State Park, denn im Camper in der Stadt aufzuwachen entspricht nicht gerade meiner Roadtrip-Fantasie!

Tag 4: Blue Ridgeway Parkway

Autumn sunrise on the Blue Ridge Parkway - Looking Glass Rock -

So wie ich es mir erträumt habe wachen wir auch heute mitten im Grünen auf und folgen unserem morgendlichen Kaffeeritual im Campingstuhl. Anschließend machen wir uns auf den Weg Richtung Virginia, die Grenze zu Tennessee liegt nur einen Katzensprung vom Warriors Path State Park entfernt. Die Fahrt beglückt uns mit einem wunderschönen Panorama entlang des Blue Ridge Parkway bis nach Waynesboro in Virginia, denn der Highway verläuft entlang des Kamms der Bergkette mit atemberaubendem Blick auf die bewaldeten Berge.

Ich freue mich die Weiten der Natur in Virginia zu entdecken, denn dieser Bundesstaat beherbergt den größten Teil des Appalachian Trails. Der Trail verläuft hier parallel zum berühmten Blue Ridge Parkway, welcher durch die Mount Rogers National Recreation Area in George Washington und dem Jefferson National Forests führt und so einige Highlights für uns bereithält: Wir parken unseren Camper im Ort Damascus, welcher unter Wanderern und Outdoor-Begeisterten altbekannt ist, kaufen im Supermarkt ein paar Snacks ein und startet unseren Tagesausflug im Blue Ridge Parkway. Nach einem Besuch im Touristenbüro im Ort entscheiden wir uns für den 14 Kilometer langen Rundwanderung auf dem Appalachian and Virginia Creeper Trail. Diese leichte bis mittelschwere Wanderung startet und endet in Damaskus. Abends wird sich dann im Damascus Diner nach dieser Kalorienverbrennungsaktion ein gediegener Burger mit Pommes und Bier gegönnt.

Tag 5: Harrisonburg

Harrisonburg in Virginia

Heute wollen wir ein bisschen Strecke zurücklegen, was uns bei dem leichten Nieselregen und der grauen Wolkendecke definitiv gelegen kommt (und ich habe endlich Zeit meine Fotos auszusortieren). Damascus war ein kleiner Abstecher abseits des Highway 81, dem wir nach New York folgen, und somit geht’s erstmal auf den gleichen Weg zurück, auf dem wir gekommen sind. Nach etwa vier Stunden erreichen wir die Stadt Harrisonburg, die als Kunst- und Kulturhauptstadt Virginias gilt. Ich fand Harrisonburg total süß, denn ihr bekommt einen guten Einblick in die amerikanische Geschichte in den vielen Museen und an den Denkmälern, während ihr trotzdem die moderne Atmosphäre in ihren vielen Restaurants und Kunstgalerien genießen könnt.

Wir entscheiden uns nach einem köstlichen Stück Kuchen in der Heritage Bakery für die 150 Franklin Street Gallery, wobei auch die ArtWorks Gallery toll sein soll, und statten danach dem Shenandoah Heritage Market einen Besuch ab. Hier können wir es nicht lassen ein paar selbstgemachte Kerzen und Seifen von den lokalen Künstler*innen zu kaufen. Wie bestellt kommt nachmittags zum Glück die Sonne wieder raus, und somit machen wir uns auf den Weg zur White Oak Lavendelfarm (https://www.whiteoaklavender.com/) etwas außerhalb von Harrisonburg im schönen Shenandoah Valley. Hier verschmelzen über 8.000 Lavendelpflanzen zu einem lilanen, wunderbar duftenden Meer, das wir zunächst einmal bei einem Spaziergang über die Farm genauer unter die Lupe nehmen wollen. Im Shop könnt ihr übrigens auch kleine Wohlfühlpakete shoppen, denn Lavendel hat ja bekanntlich eine beruhigende Wirkung.

Man lebt ja nur einmal, und deswegen gönnen wir uns eine Weinprobe im direkt benachbarten The Purple Wolf Vineyard. Wer Hunger hat, ist herzlich dazu eingeladen, eigenes Essen mitzubringen, denn der kleine Familienbetrieb bietet lediglich Käse und Cracker an, die ihr mit eurem Wein genießen könnt. Wir hatten eine ganz besondere Zeit hier, denn die freundliche und gemütliche Stimmung an den Feuerstellen der Terrasse mit Blick auf die lilanen Felder bildet einfach ein unvergleichliches Ambiente für ein Glas Wein.

Zufrieden und mit noch mehr Mitbringseln im Gepäck (und noch mehr Fotos auf der Kamera) fahren wir noch zum Mathews Arm Campground, der wunderschön in den hohen Bäumen des Shenandoah National Park eingebettet ist.

Tag 6: Hamburg

Sunrise at Cumberland River

Hit the road Jack! Bevor wir uns wieder auf den Highway 81 begeben, vertreten wir uns im Shenandoah National Park vom Campingplatz aus noch kurz die Beine. Etwas schockiert stellen wir fest, dass wir unseren Campervan schon morgen in New York wieder abgeben müssen und deswegen wollen wir die letzten Momente noch richtig auskosten. Zum Glück wachen wir im Camper immer ziemlich früh mit der Sonne auf, sodass wir noch den ganzen Tag vor uns haben. Nach einer Stunde Fahrt sind wir dann auch schon in Pennsylvania, dem nächsten Bundesstaat, den Wanderer auf dem Appalachian Trail durchqueren. Bei einem Zwischenstopp an der Tankstelle werden wir aufgeklärt, dass Pennsylvanias Spitzname “Rocksylvania” ist, denn der Appalachian Trail in Pennsylvania ist berühmt für sein felsiges Gelände, insbesondere auf den langen, flachen Bergrücken nördlich des Susquehanna Rivers  Der südliche Teil des Bundesstaates hingegen bietet einige der sanftesten und glattesten Gebiete des gesamten Wanderweges, einschließlich des Cumberland Valley.

Als Startpunkt für unsere Erkundungen wählen wir eine Stadt, die sich heimelich vertraut anhört: Hamburg! Wie immer geht’s zuerst ins Touristenbüro, wo wir uns über die besten Wanderwege informieren. Wir fühlen uns ausgeruht und voller Tatendrang, deswegen steht für uns heute der 17.4 Kilometer lange Rundweg The Pinnacle and Pulpit Rock. Falls ihr in unsere Fußstapfen treten wollt, solltet ihr euch dafür auf eine ganz schöne Wanderung gefasst machen – wir sind insgesamt etwa sieben Stunden unterwegs. Als einer der beliebtesten Wanderwege der Region macht der Hike am Pinnacle und dem Pulpit Rock seinem Ruf alle Ehre, denn die Aussichten sind wirklich spektakulär, und auch wenn es zwischendurch schon mal steilere Abschnitte gibt, ist der Großteil des Weges ziemlich gut zu meistern. Abends haben wir uns die Familienpizza in der Pizzeria Russo’s  in Hamburg dann aber auch wirklich verdient! Wir übernachten auf dem Blue Rocks Family Campground etwas außerhalb der Stadt, den wir euch auf jeden Fall weiter empfehlen können.

Tag 7: New York

Beste New York Sehenswürdigkeiten

Ein letztes Mal aufwachen im Campervan, ein letzter Kaffee auf den vertrauten Campingstühlen, und ein letztes Mal Ölcheck und Tanken – heute ist Endspurt angesagt, denn am Nachmittag müssen wir unseren Campervan in New York wieder abgeben. Ich mache mir bei dem Gedanken von Achterbahnen fast in die Hose, jedoch findet ihr auf dem letzten Streckenabschnitt etwas außerhalb von Allentown, PA eine der zehn längsten Achterbahnen in den gesamten USA! Neben der berüchtigten Steel Force könnt ihr euch im Dorney Park auf eine ganze Reihe anderer Attraktionen und Fahrgeschäfte freuen.

Ein Highlight das ich heute jedoch noch unbedingt entdecken möchte ist das Great Swamp National Wildlife Refuge in Vermont: Versteckt im vorstädtischen Vermont findet ihr hier auf einer riesigen Fläche ein Paradies für alle Vogelbeobachter*innen, denn der Great Swamp ist ein wichtiger Haltepunkt für viele Arten von Zugvögeln, die die Zuflucht nutzen, um sich hier für ihre jährliche Reise nach Süden auszuruhen und aufzutanken.

Wir spazieren außerdem ein bisschen durch die Gegend und genießen die frische Luft der Wildnis noch ein letztes Mal, denn später heißt es Autos, Busse, Trubel und Lärm in New York City. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mich schon ein bisschen auf ein bequemes Bett, etwas abwechslungsreiche Mahlzeiten, und ein reges Treiben von Menschen und Kulturen freue. All das erleben wir die nächsten paar Tage in New York, nachdem wir schweren Herzens unseren treuen Campervan abgegeben haben.

Habt ihr auch Lust nun gut erholt New York unsicher zu machen? Dann schaut euch hier unseren ultimativen New York Guide an und lasst euch inspirieren!

Allgemeine Infos zum Appalachian Road Trip

Nun habe ich für euch ein paar allgemeine Infos und Tipps für die Planung eures Appalachen Abenteuers aufgelistet, die eure Vorbereitungen hoffentlich ein bisschen einfacher machen:

Beste Reisezeit für den Appalachian Road Trip

Grundsätzlich ist die Region rund um die Appalachen das ganze Jahr über atemberaubend schön, jedoch würde ich den Winter (also zwischen November und Februar/März) vermeiden, denn die Kälte und der Regen sind nicht unbedingt einladend für Outdoor-Aktivitäten. Ansonsten hat jede Jahreszeit hier ihren Charme: Im Frühling signalisieren die bunten Wildblumen, dass die kalte Decke des Winters langsam dahinschmilzt und dass der Frühling die majestätischen Wälder der Appalachen wieder zum Leben erweckt.

Der Sommer ist die beliebtesten Jahreszeiten für einen Besuch in den Appalachen und die warmen Temperaturen und langen Tage sind perfekt, um die Tage draußen in der Natur zu verbringen. Im Herbst scheint das rot-orange Blätterdach des Waldes förmlich zu explodieren und färbt die Region in wunderschönen Rot-, Orange-, Gelb- und sogar Violett-Tönen. Ihr habt die Qual der Wahl, wobei ich immer zum Spätsommer oder auch Indian Summer tendieren würde, denn diese Farbenpracht ist wirklich atemberaubend.

Reisedauer Appalachian Trail Roadtrip

Der Wanderweg des Appalachian Trails ist knapp 3.500 Kilometer lang und zu Fuß nichts für schwache Nerven: Fünf bis sieben Monate tägliches Spazieren ist hier gefragt! Im Auto seid ihr wesentlich schneller unterwegs, sodass ich eine Woche für den Roadtrip empfehlen würde.

Appalachian Trail Roadtrip: Das gehört ins Gepäck!

Eure große Reise in die Staaten kommt langsam näher und ihr fragt euch, was ihr beim Packen auf keinen Fall verpassen solltet? Hier kommt meine Packliste für den Abenteuerurlaub an der Ostküste.

  • Die Kamera gehört ganz oben auf die Liste, denn entlang der Appalachen Trail lungern an jeder Auskreuzung unglaubliche Aussichten, die nur darauf warten von euch dokumentiert zu werden.
  • Snacks für unterwegs sind ein Muss! Denkt daran, dass einige der Städte ländlicher sind und nur begrenzte Möglichkeiten für Lebensmittel oder Tankstellen bieten. Kauft deswegen in den größeren Städten für die nächsten Tage ein.
  • Sonnencreme und Sonnenbrille sind auch im Herbst essentiell auf eurem Roadtrip
  • Ladet euch die kostenlose App ‘All Trails’ auf das Handy, um die besten Wanderrouten inklusive Karten und Bewertungen immer parat zu haben. Wer sich für die lokale Tier- und Pflanzenwelt interessiert, kann mit den Apps ‘Picture This’ und ‘Picture Bird’ alle Namen und weitere spannende Fakten über die Kreaturen lernen.
  • Generell empfehle ich euch leichte Funktionskleidung und festes Schuhwerk, denn wandern mit Blasen an den Füßen und verschwitzten Klamotten macht einfach keinen Spaß.
  • Gerade weil euch auf der Appalachian Trail viele historisch bedeutsame Orte erwarten, ist ein Reiseführer keine schlechte Idee, um zwischendurch mal zu lesen, was ich euch da eigentlich gerade anschaut.
  • Bücher für ruhige Momente sind immer super schön und definitiv ein besserer Zeitvertreib als durch’s Handy zu scrollen.

Roadtrip Appalachian Trail in der Übersicht

Puh, das war einiges zu verdauen, oder? Wir haben euch hier noch einmal jeden Streckenabschnitt separat aufgelistet, damit ihr nicht den Überblick verliert.

Fragen & Antworten

Hier beantworten wir euch die am meisten gestellten Fragen zum Appalachian Trail in den USA.

Was ist der Appalachian Trail?

Der Appalachian Trail ist der längste durchgehend markierte Wanderweg der Welt und verläuft über 3.500 Kilometer durch ganze vierzehn Bundesstaaten entlang der Kämme der Appalachen von Atlanta bis nach Maine.

Wo startet der Appalachian Trail?

Der Appalachian Trail startet am Springer Mountain im Süden von Georgia.

Wo endet der Appalachian Trail?

Der Appalachian Trail endet am atemberaubenden Mount Katahdin in Maine.

Wann ist die beste Reisezeit für den Appalachian Trail?

Die beste Reisezeit für den Appalachian Trail ist im Frühling oder Herbst, denn die milden Temperaturen sind perfekt zum Wandern und Erkunden der schönen Natur.

Wie lange braucht man für den Appalachian Trail im Auto?

Wir fahren nur den Teil des Appalachian Trails zwischen Georgia und New York und nehmen uns eine Woche Zeit. Wenn ihr ganz hoch bis nach Maine wollt, solltet ihr insgesamt etwa zwei Wochen einplanen.

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel