Amalfiküste Rundreise

Der malerische Roadtrip an der italienischen Mittelmeerküste

Seid ihr auf der Suche nach einem unvergesslichen Abenteuer in den Sommerferien oder sehnt euch nach dem Freiheitsgefühl eines Roadtrips ganz in der Nähe vom Heimatland? Wie wäre es mit einer Reise entlang der berüchtigten Amalfiküste in Italien? Wir verraten euch alles, was ihr vor der Reise wissen solltet und versorgen euch mit den besten Geheimtipps der fotogensten Küstenstraße der Welt!

Die Straße mit den 1.001 Kurven welche die Südspitze der italienischen Halbinsel von Sorrent umgibt gehört zu den Top-Destinationen in Europa – und das nicht ohne Grund: Die Amalfitana verbindet auf nur 50 Kilometern 13 bezaubernde Klippendörfer und bietet unterwegs glamouröse Strände in Positano, türkisblaues Wasser in Sorrento, oder versteckten Villen in Ravello, wobei ich euch eins versprechen kann: jeder Stopp ist mindestens genauso schön wie auf Bildern!

Wann ist die beste Reisezeit für die Amalfiküste?

Italien besticht durch mediterranes Klima und somit ist es an der Amalfiküste ganzjährig mild. Im Sommer knallt die Sonne jeden Tag zuverlässig auf das türkise Meer und die warmen bis heißen Temperaturen um die 30 Grad und ermöglicht euch Badeurlaub wie aus dem Bilderbuch. Besonders schön sind im Juni, Juli, und August die langen Sommernächte, wo ihr abends nach einem Tag in der Sonne den späten Sonnenuntergang bei einem Aperol Spritz in den kleinen Gassen der italienischen Orte genießen könnt. Die Kehrseite des Reisens im Sommer sind natürlich die steigenden Preise und die vielen Touristen, mit denen ich euch die Straßen, Strände, und Städte teilen müsst – die Amalfiküste ist längst kein Geheimtipp mehr.

Auch im Frühling und Herbst ist die Amalfiküste attraktiv: Die Temperaturen sind immer noch angenehm warm um die 20 Grad, es ist deutlich leerer, und gerade im Frühling verwandelt sich die italienische Küste in ein wahres Blütenmeer. Auch alle wander begeisterten unter euch sollten eine Reise im Sommer vermeiden, denn bei über 30 Grad, einem ausgetrockneten Mund und triefendem Schweiß machen Wanderausflüge nur halb so viel Spaß.
So, genug um den heißen Brei geredet, wir empfehlen euch den späten Frühling (Mai bis Anfang Juni) bzw. frühen Herbst (Ende August bis Ende September) für einen Roadtrip an der Amalfiküste in Italien – weniger Touristen, niedrigere Preise, warme aber nicht zu heiße Temperaturen.

Wie viele Tage für die Amalfiküste?

Kommen wir nun zur goldenen Frage: Wie viel Zeit sollte man sich für die Amalfiküste nehmen? Grundsätzlich ist die Strecke zwischen Sorrent und Amalfi zwar nur 50 Kilometer, jedoch empfehlen wir dennoch eine Woche um die Küstenorte in Ruhe genießen zu können, hin und wieder zwischendurch im Café einkehren und das Treiben zu beobachten, und zum Sonnenuntergang über dem Mittelmeer auch mal ein oder zwei Gläser Wein zu trinken und dann am nächsten Morgen ausschlafen zu können.

Mit dem Mietwagen an die Amalfiküste

Amalfiküste Mietwagen

Weil die Autofahrt nach Kampanien dann doch schon ziemlich lang ist, entscheiden sich viele für einen Mietwagen um die Amalfiküste zu bereisen und das verläuft meist absolut problemlos. Beim Mietwagen würde ich immer eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung wählen, denn auch wenn das ein bisschen mehr kostet als zum Beispiel Teilkasko, seid ihr gerade auf den engen Straßen und Parkplätzen der italienischen Küstenorte auf der sicheren Seite. Viele Autovermietungen befinden sich in Neapel, perfekt also um sich nach ein paar Tagen Aufenthalt in der Großstadt mit den besten Pizzen der Welt ein Auto zu leihen und die Amalfiküste zu entdecken.

Wohnmobile und Campervans bleiben bei eurem Roadtrip an der Amalfiküste lieber zuhause, denn diese sind auf der schmalen Straße nur von Mitternacht bis 6.30 Uhr erlaubt.

Ist euch Autofahren doch zu heikel? Keine Sorge, ihr müsst nicht auf die unvergesslichen Panoramen von Positano und co verzichten, denn es gibt richtig schöne Touren an die Amalfiküste, zum Beispiel Tagestrips von Rom und Neapel, oder Bootstouren von Neapel oder Sorrent.

Amalfiküste mit dem Bus

Wenn euch all das noch nicht überzeugt hat, habt ihr immernoch die Möglichkeit mit den Öffis die Amalfiküste zu bereisen, denn das Busunternehmen Sita verkehrt zwischen allen Küstenstädten an der Amalfiküste. Solange ihr euch gerade im Sommer auf volle, stickige Busse mit gleichermaßen vielen Touris und Locals einstellt steht dem Low-Budget Abenteuer dann aber nichts mehr im Wege!

Schön ist, dass die Busse mehrmals täglich und nach einem häufigen Fahrplan fahren, haben aber aufgrund des Verkehrsaufkommens oft sehr viel Verspätung. Alle weiteren Infos findet ihr hier.

Reiseroute Amalfiküste in der Übersicht

Bevor wir mit unserem Routenvorschlag ins Detail gehen, kommt hier erstmal eine kurze und knackige Übersicht des Roadtrips an der Amalfiküste:

Streckenabschnitt

Foto

Highlight

Strecke in km

Tag 1
Neapel - Sorrent

Golf von Neapel

Spaziergang durch Sorrent
Piazza Tazzo
Chiesa di San Francesco

67 Kilometer

Tag 2
Sorrent

 

Historical building in Sorrent,Italy

Wanderung zum Punta Campanella
Terrasse des Relais Blu Hotels
Strand San Francesco
Bootstour Amalfiküste

Tag 3

Sorrent - Positano - Praiano

View of Positano during sunset, Amalfi Coast, Campania, Italiy

Spaziergang durch die Altsdtadt
Terrasse des Hotels Le Sirenuse
Marina Grande Spiaggia del Fornillo

24 Kilometer

Tag 4
Praiano

View of Praiano. Praiano is a town and comune of the province of Salerno of southwest Italy.

Marina di Praia
Strand von Gavitella
Wanderung Sentiero degli Dei

Tag 5
Praiano - Amalfi

Amalfiküste Rundreise

Grotta dello Smeraldo
Spaziergang durch die Altstadt

15 Kilometer

Tag 6
Amalfi

Amalfi, SA, Campania, Italy

Hafen und das Arsenal
Piazza Dante
Kathedrale von Amalfi
Essenskultur
Kochkurs

Tag 7
Amalfi - Ravello

Amalfiküste Rundreise

Villa Cimbrone

8 Kilometer

Reiseroute Amalfiküste Tag für Tag

Tag 1: Neapel – Sorrent (67 km)

Unser Amalfi Abenteuer geht in Neapel los, denn hier mieten wir uns ein Auto für die nächste Woche. Mit einem Bauch voller napoleonischer Pizza nach ein paar Tagen Aufenthalt in der Pizza-Hauptstadt Italiens und vielen schönen Erinnerungen machen wir uns in unserem kleinen Flitzer auf den Weg nach Sorrent, die Stadt an der Amalfiküste die als offizieller Startpunkt der Amalfitana gilt. Innerhalb von zwei Stunden sind wir dort und haben schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Autofahren auf der schmalen Küstenstraße bekommen – hier ist es wirklich so eng wie alle immer erzählen. Sorrent ist wirklich ein unglaublich süßer Küstenort und ich könnte hier stundenlang durch die kleinen Gassen schlendern, kleine Läden erkunden, oder in einem der schönen Restaurants sitzen und den Meeresblick genießen – und genau so verbringen wir auch unseren ersten Tag bzw Nachmittag in Sorrent und kommen erstmal ganz gemütlich an.

Als Stop für euren Stadtbummel könnt ihr den Piazza Tasso nehmen, welcher quasi das Stadtzentrum bildet und wo hübsche Geschäfte, kleine Restaurants und lebendige Bars aufeinander treffen. Auch ein Besuch in der Chiesa di San Francesco, einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit einem ruhigen Kreuzgang ist schön.

Abends lassen wir den Tag dann noch mit einem köstlichen Abendessen im ReFood ausklingen und schlendern durch die Altstadt, die jetzt am Abend noch einmal einen ganz besonderen Charme hat. Wir übernachten in Sorrent in einem wundervollen Bed and Breakfast namens Vhome, welches etwas außerhalb der Stadtmitte liegt aber dennoch mit einem kurzen Fußmarsch zu erreichen ist. Wer es gerne exklusiver mag nächtigt im Grand Hotel Aminta, welches für seine wunderschöne Aussicht bekannt ist. Alternativ ist auch das B&B Veru absolut empfehlenswert.

Tag 2: Sorrento

Wir haben Zeit und deswegen wollen wir heute die Gegend rund um Sorrent erkunden und lassen unser Gepäck und das Auto noch in der Unterkunft. Wir machen uns dann recht früh zu einer kleinen Wanderung auf, von der uns die Besitzer der Unterkunft erzählt haben: Nach einem kleinen Zwischenstopp im Tante-Emma Laden um die Ecke, La Tradizione, wo wir von der Käse- und Weinauswahl gleichermaßen beeindruckt und überwältigt sind, starten wir unsere Wanderung entlang der gepflasterten Punta Campanella. Die Campanella Spitze ist das äußerste Ende der Sorrent Halbinsel und somit genießt ihr von hier einen unglaublichen Blick auf die Berge und das türkisblaue Mittelmeer.

In Sorrento war ich schon früher auf Klassenreise und ich kann euch einfach berichten, dass der Ort traumhaft schön gelegen ist und falls ihr schon einmal eine Postkarte bekommen habt mit dem Vesuvio, kann es sein, dass das Traumfoto hier entstanden ist!

Sorrento an der Amalfiküste

Ein kleiner historischer Funfact am Rande: Odysseus soll hier einen Tempel zu Ehren der Göttin Athen errichtet haben. Für Drinks nach dem Aufstieg zum Punta Campanella gibt es nichts Besseres als das Dach des Relais Blu Hotels in Massa Lubrense, welches versteckt in den Hügeln mit Meerblick thront. Falls ihr hier keinen Tisch bekommt, lädt auch die Bar Bruno zum gemütlichen Verweilen ein.

Erlebt den Sonnenuntergang in Sorrento mit Blick auf den Vulkan Vesuvio!

Nach einer Verschnaufpause spazieren wir wieder Richtung Sorrent Zentrum und verbringen den Nachmittag mit Faulenzen am Strand San Francesco, welcher in unmittelbare Nähe zum Zentrum liegt und deswegen zwar etwas voll ist, aber dafür ersparen wir uns auch noch mehr Fußmarsch für den heutigen Tag. Abends stoßen wir in dem traditionellen Italiener L’Antica Trattoria mit einem erfrischenden Aperol Spritz an und genießen köstliche Pasta. Übrigens gibt es ab Sorrent auch richtig schöne Bootstouren, die euch eine ganz gemütliche Schnuppertour der Küste mit Zwischenstopps in Positano und Amalfi bieten. Ein letztes mal schlafen wir wie die Prinzessin auf der Erbse in unserer schönen Unterkunft in Sorrent, bis wir uns dann am nächsten Morgen nach dem Frühstück die Weiterreise antreten.

Tag 3: Sorrent – Positano (24 km)

Nur ein Katzensprung von Sorrent und ein bis zwei Nervenzusammenbrüche im Auto entfernt liegt das Instagram-Sternchen unter den 13 Ortschaften an der Amalfiküste…Positano! Positano ist ohne jeden Zweifel die berühmteste und fotogenste Stadt Italiens und ihr werdet sie direkt an den Tausenden von Bildern im Internet erkennen; die pastellfarbene Häuschen die kreuz und quer bis zum Meer gestapelt sind und vor der Felsklippe eine unglaublich schöne Kulisse bieten. Wenn man von etwas weiter weg schaut, ist es schwer zu sehen wo und ob sich überhaupt Leute in der Stadt befinden, so nah sind die Häuser aneinandergebaut.

Auch wenn es hier schon wirklich deutlich touristischer ist als in Sorrent, freuen wir uns darauf heute durch die Altstadt zu spazieren. Die erste Challenge ist jedoch, einen Parkplatz zu finden und da habe ich leider keinen Tipp für euch außer nicht aufzugeben – irgendwann habt ihr Glück und ergattert einen heiß begehrten Parkplatz. So, nun geht es endlich los und mit der Kamera stets griffbereit stürzen wir uns ins Geschehen. Wir lassen uns einfach treiben und haben keinen genauen Plan wo wir hinwollen, denn hier ist einfach jede Straßenecke schön. Jedoch habe ich eine absolute Empfehlung für euch: Die Terrasse des Hotels Le Sirenuse hat den schönsten Ausblick in ganz Positano! Selbst wenn ihr kein Gast im Hotel seid, könnt ihr für einen überteuerten Kaffee und Stück Kuchen vorbeikommen und das einzigartige Panorama genießen.

Schließlich machen wir noch einen Abstecher zum Strand: Positanos Hauptstrand, Marina Grande, zieht viele italienische Familien an die mit den Touris um Platz kämpfen. Wenn ihr Lust auf etwas Entspannteres habt, geht ihr zu Fuß nach Westen zum Spiaggia del Fornillo, einem langen Abschnitt mit weichem Sandstrand der von ein paar coolen Bars umrandet ist. Gespeist wird abends im zentral gelegenen Chez Black, welches aufgrund der köstlichen Pizza in Herzform längst Kultstatus hat.

Positano ist deutlich teurer und deutlich touristischer als die anderen Städte der Amalfiküste und deswegen fahren wir nach dem Abendessen noch ein Stückchen weiter nach Praiano, wo wir uns zwei Nächte im wunderschönen Hotel Margharita gönnen (​​). Wer nach etwas budget-freundlicherem sucht, schläft im B&B Locanda Degli Dei oder im Casa Pendola.

Tag 4: Praiano

View of Praiano. Praiano is a town and comune of the province of Salerno of southwest Italy.

Als wir uns nach dem Frühstück in die Altstadt von Praiano aufmachen, merken wir sofort dass es hier viel leerer und ruhiger ist als im benachbarten Positano. Das ruhige Fischerdorf Praiano verzaubert uns direkt mit seinem verschlafenen Charme und lokalem Flair, das an der allseits bekannten und beliebten Amalfiküste manchmal schwer zu finden ist. Also, falls ihr im Sommer an der Amalfiküste seid, ist Praiano der perfekte Ort zum gemütlichen Verweilen und das während ihr nur 20 Autominuten von Positano und Amalfi entfernt seid.

Nach einem kleinen Spaziergang geht es für uns erstmal zum Strand: In Praiano habt ihr die Qual der Wahl denn an schönen Stränden mangelt es hier nicht. Meine Lieblingsstrände befinden sich an jedem Ende von Praiano (etwa 30 Gehminuten voneinander entfernt): der Strand von Marina di Praia und der Strand von Gavitella. Marina di Praia bietet einen Blick auf den Sarazenen-Wachturm und es gibt zwei kleine Verleihstationen für Sonnenschirme und Liegen, ebenso wie am Kiesstrand Da Alfonso mit kristallklarem Wasser. Ein Nachmittagssnack gibt es im Il Rifugio dei Peccatori Praiano, bevor wir uns erholt und gestärkt auf den Weg machen zum Il Sentiero degli Dei, dem Pfad der Götter. Dieser wunderschöne Wanderweg verläuft durch die Hügel hinter Positano und bietet unterwegs malerische Aussichten wie aus dem Reiseführer! Praiano ist der perfekte Startpunkt für die Wanderung. Insgesamt solltet ihr etwa vier Stunden einplanen und genug Wasser sowie eine Kopfbedeckung mitnehmen. Alternativ könnt ihr das Abenteuer auch im Rahmen einer geführten Tour erleben und seid damit auf der sicheren Seite.

Das Abendessen im Alfonso di Mare haben wir uns danach wirklich verdient, zwar etwas teurer aber die Lage direkt am Wasser und die Pasta war wirklich köstlich! Danach fallen wir erschöpft und zufrieden ins Bett.

Tag 5: Praiano – Amalfi (15 km)

In den Betten des Hotel Margaritas fällt das Aufstehen wirklich schwer, als wir uns jedoch schließlich überwunden haben, geht es erstmal zum Frühstück. Nach dem ersten Kaffee steigt die Vorfreude auch schon, denn wir fahren ganz entspannt Richtung Amalfi, dem größten und außerdem namensgebenden Ort der Amalfiküste. Unterwegs halten wir aber noch an der Grotta dello Smeraldo, also auf gut deutsch der Smaragdgrotte an und bestaunen dieses Naturspektakel: Die Grotte wurde im Laufe der Jahrtausende auf natürliche Weise geformt und allmählich mit Meerwasser gefüllt. Wenn Sonnenlicht durch die türkisfarbenen Wellen des Mittelmeers durch Unterwasser Öffnungen in die Grotte dringt, wird das Licht mit einer magischen Smaragdfarbe gefärbt, und die Sonnenstrahlen funkeln an den Höhlenwänden – wirklich atemberaubend!

Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, parkt ihr einfach auf dem ausgeschilderten Parkplatz und könnt dann die Treppe oder den Aufzug hinunter zum Eingang der Grotta dello Smeraldo nehmen. Die Grotta dello Smeraldo ist von 9 bis 15 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 7 €.
Als wir nachmittags in Amalfi ankommen, merken wir sofort dass auch hier ziemlich viel los ist, dafür ist der erste Eindruck aber trotzdem durchweg positiv denn der mediterrane Charme ist trotz der vielen Menschen überall zu spüren. Amalfi war eine der vier Seerepubliken Italiens, und somit eine Stadt mit mächtigen Flotten und viel Reichtum. Die Architektur der Stadt ist deswegen sehr stark von der Präsenz des Meeres und den kommerziellen Möglichkeiten geprägt; ihr findet bedeutsame Türme, das alte Arsenal, ein altes Kloster sehen und die süßen verschlungenen Gassen von Amalfi, die damals geschaffen wurden um potenzielle Angreifer zu verwirren.

Nach einer kleinen Erkundungstour machen wir es uns auf einer höher gelegene Treppenstufe in der Alststadt gemütlich und essen eine leckere Takeout Pizza vom Pizza Express; angeblich die beste Pizza der Stadt – wir könnes das bestätigen! Unsere Unterkunft Domus Gaia liegt direkt am Wasser und serviert morgens ein italienisches Frühstück auf der Terrasse und das alles zu einem unschlagbaren Preis – wir sind happy! Wenn ihr hier kein Zimmer mehr ergattert, ist auch die Villa Rina oder das La Valle Delle Ferriere eine gute Wahl.

Tag 6: Amalfi

Amalfi, SA, Campania, Italy

Nach dem besagten Frühstück auf der Terrasse mit Meerblick machen wir uns auf Erkundungstour in die Stadt. Zu den Highlights hier zählen die der Hafen und das Arsenal, Piazza Dante inklusive Brunnen, die Kathedrale von Amalfi (insbesondere der Kreuzgang), Amalfis verschlungene Gassen und überdachte Passagen, und das Papiermuseum von Amalfi. Gerade die Kathedrale solltet ihr auf keinen Fall verpassen: Mitten in der Stadt seht ihr vielleicht schon die Treppen und der Glockenturm schleicht sich bestimmt unbemerkt in das eine oder andere Foto, jedoch ist besonders das Innere des Gebäudes interessant. Obwohl die Kathedrale bereits schon viele Male renoviert wurde, reichen die Wurzeln des Doms bis ins 9. Jahrhundert zurück. Der Eintritt kostet nur drei Euro, und in dieser Gebühr ist der Zugang zu den darunter liegenden Krypten sowie zum schönen Kreuzgang des Paradieses enthalten, einem Innenhof im arabischen Stil mit Palmen und anderem Grün.

Anschließend geht der Spaziergang durch die Stadt weiter und finden uns bereits zum bestimmt fünften mal auf der Hauptstraße von Amalfi wieder, also jene, die vom Dom zu den Bergen aufsteigt. Die Straße ist charmant und belebt, voller Geschäfte und Restaurants, und gerade wenn wir genauer hinschauen fällt uns auf wie wunderschön und detailverliebt die Architektur hier ist. Für ein kleines Nickerchen geht es für uns noch ein letztes mal an den Strand, und zwar an den schönen Marina Grande ganz in der Nähe der Altstadt.

Auch kulinarisch hat Amalfi einiges zu bieten. Zu den lokalen Spezialitäten gehören Spaghetti al Limone (Zitronenspaghetti, unter Verwendung der berühmten lokalen Zitronen als leckere Pastasauce), Colatura di Alici (Sardellen aus dem nahe gelegenen Cetara), Pezzogna all’acqua passa (Fisch mit frischen Tomaten, Knoblauch und Petersilie), Pastarelle Amalfitane (kleine Gebäckstücke gefüllt mit Zitronencreme), und natürlich Limoncello (der berühmteste italienische Likör). All das und noch viel mehr gibt es unter anderem in den Restaurants Trattoria Da Gemma, L’Abside oder Da Ciccio Cielo Mare E Terra. Wer einen romantischen letzten Abend in Italien verbringen möchte geht in den Innenhof der Taverna Buonvicino. Zum Nachtisch ist ein Eis in der Eisdiele Cioccolato Andrea Pansa Pflichtprogramm.

Tag 7: Amalfi – Ravello (8 km)

Amalfiküste Rundreise

Bevor wir unsere Rückreise nach Neapel antreten, wollen wir noch ein letztes mal den Charme der italienischen Städte an der Amalfiküste genießen und fahren deswegen ins nahegelegene Ravello. Das von Villen übersäte Ravello ist ein glamouröses Refugium in den Hügeln und quasi eine weniger überfüllte Version von Positano. Die Villen von Ravello sind zurecht berühmt, Dichter und Musiker schwärmen von der wunderschönen Aussicht der malerischen Gärten, und die Stadt selbst ist eingebettet in grüne Hügelkuppen. Die Villa Cimbrone, erbaut im 11. Jahrhundert, ist der perfekte Ort um die Erkundungstour von Ravello zu starten. Die Villa Cimbrone ist heute ein Hotel, jedoch könnt ihr die schönen Gärten auch einfach so besichtigen. Der Hauptweg durch den Garten mit seiner Pergola ist zu jeder Jahreszeit ein ruhiger Spaziergang, aber im Frühsommer, wenn die Glyzinien blühen, ist er ganz besonders schön. Auch der friedliche Rosengarten inklusive Tea Room mit seinen spannenden Skulpturen.

Während die Gärten der Villa Cimbrone wunderschön sind, war mein persönliches Highlight die Infinity Terrace (auch Belvedere genannt): Von dieser Terrasse aus habt ihr einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer. Das Mittagesen auf dem Balkon des Restaurants Salvatore Ravello 1958 bietet ein ebenso weites Panorama und dazu noch köstliches Essen.

Wir sind richtig froh darüber noch diesen kleinen Abstecher nach Ravello gemacht zu haben und ich möchte behaupten, dass ich hier die besten Fotos meines Lebens geknipst habe! Schweren Herzens verabschieden wir und dann vom Meerblick an den wir uns in der letzten Woche schon gewohnt haben und fahren über die Inlands Route zurück nach Neapel, wo wir unser Auto abgeben und selbstverständlich mit einem Aperol Spritz auf die wunderschöne Zeit an der Amalfiküste an.

Mehr Zeit? Weitere Highlights an der Amalfiküste
Falls ihr noch mehr Zeit habt an der Amalfiküste oder euch einfach die Lust auf ein Abenteuer überkommen hat, seid hier hier am perfekten Ort für viele tolle Ausflüge. Wie wäre es mit einem Tagesausflug zu der exklusiven und super schönen Insel Capri? Mit dem Boot startet diese Tour in Amalfi und serviert unterwegs Champagner und beschert die besten Blicke auf das kristallklare Mittelmeer. Bei dieser Tour nach Capri gibt es Limoncello statt Champagner und ausgelassene Partystimmung anstatt bequemen Sitzen. Auch ab Sorrent gibt es richtig tolle Bootstouren nach Capri. Wollt ihr die Liebsten daheim mit euren Kochkünsten begeistern? Ich garantiere euch, dass ihr nach diesem Kochkurs und Bauernhofbesuch in Amalfi ein köstliches itlaienisches Gericht zaubern könnt.

Habt ihr in Amalfi zu viel in der Sonne gefaulenzt und habt Lust auf ein Abenteuer in der Natur? Unternehmt eine Tour und entdeckt die traumafte Landschaft und atemberaubende Wasserfälle des Valle delle Ferriere. Schließlich könntet ihr nach Sorrent auch noch einen kleinen Abstecher runter on der Amalfitana machen und den Zipfel rund um Nerano, Marina di Puolo, und Massa Lubrense erkunden; das steht bei und auch ganz oben auf der Liste.

Unsere Reisetipps für die Amalfiküste: Das Autofahr 1×1

Auch wenn ich normalerweise eine ziemlich sichere und selbstbewusste Autofahrerin bin, haben mir Erzählungen von dem etwas chaotischen Fahrstil der Italiener, den schmalen Straße, und den engen Kurven zugegebenermaßen etwas Angst gemacht. Im Nachhinein hat sich dann alles nur halb so schlimm entpuppt, jedoch möchte ich euch trotzdem einige Reisetipps geben, die ich damals gern gewusst hätte:

  • Erst einmal: Meidet die Hochsaison! Gerade im Juli und August wird es so voll an der Amalfiküste, dass der Verkehr teils wuselig werden kann – nicht unbedingt die beste Kombination mit den engen Gassen.
  • Fahrt unbedingt von Sorrent nach Ravello und nicht andersherum, denn somit habt ihr stets Küstenblick auf der rechten Fahrerseite und ihr könnt problemlos an den Parkbuchten halten, um ein paar Fotos zu knipsen – an der Amalfiküste gilt: Der Weg ist das Ziel!
  • Abstand halten! Dieser Tipp ist eigentlich selbsterklärend: bitte haltet beim Autofahren genug Abstand zu den Vorgänger*innen und bringt euch selber und auch die anderen nicht in Gefahr.
  • Gegen Reiseübelkeit hilft es viel zu trinken und zwischendurch Cracker oder anderes trockenes Gebäck zu snacken. Ein leerer Magen mag die kurvenreiche Küstenstraße nämlich ebenso wenig wie ein randvoller. Außerdem haben wir von Locals den Tipp bekommen an einer frischen Zitrone zu schnuppern, einmal reinzubeißen, oder die Zitronenbonbons zu lutschen, die überall am Straßenrand verkauft werden.
  • Bitte putzt regelmäßig die Windschutzscheibe, denn dunkle Flecken, Staub, Dreck und Sonnenlicht sind keine gute Kombination…
  • Eigentlich selbsterklärend auf engen Strecken, aber ich werde immer wieder gern daran erinnert: Holt bei rechte Haarnadelkurven auf gar keinen Fall im großen Bogen aus, sondern fahrt brav am rechten Straßenrand.

Anreise Amalfiküste

Grundsätzlich könnt ihr aus Deutschland natürlich auch einfach mit dem Auto Richtung Amalfiküste düsen, das dauert aus dem Norden knappe 2000 Kilometer und aus dem Süden habt ihr es mit rund 1300 Kilometern schon etwas kürzer. Unterwegs solltet ihr dann natürlich Zwischenstopps einlegen, zum Beispiel in Innsbruck, Verona, oder Bologna.
Wem diese lange Autofahrt wie eine Tortur vorkommt und lieber entspannt in den Urlaub starten möchte, der fliegt bequem nach Neapel und leiht sich vor Ort dann einen Mietwagen aus. Neapel wird von vielen großen deutschen Flughäfen angeflogen und wer rechtzeitig bucht, kann sogar Flüge für weniger als 100 € ergattern.

Übernachten an der Amalfiküste

Zwar ist die Amalfitana das Roadtrip-Abenteuer schlechthin, jedoch fahren wir mit einem PKW und nicht wie sonst mit unserem geliebten Campervan. Übernachtet wird deswegen im Hotel bzw. in Bed and Breakfasts. Davon gibt es in den 13 Küstenorten entlang der Strecke wie Sand am Meer, sodass von exklusiven 5-Sterne-Hotel bis hin zu urigen Bed & Breakfasts alles dabei ist. Gerade im zwischen Juni und August sollten Unterkünfte dennoch so früh wie möglich gebucht werden.

Noch ein Spartipps von uns: Übernachtet am besten in den kleineren Gemeinschaften, denn hier sind Unterkünfte weniger schnell ausgebucht und außerdem oft auch günstiger. Auf gut Deutsch: Vermeidet Sorrent, Positano, und Amalfi.

Packliste Amalfiküste: Das sollte im Koffer nicht fehlen

Ein Urlaub an der italienischen bietet euch die perfekte Mischung aus Badeurlaub und reichlich Möglichkeiten zum Wandern, Spazieren, Erkunden, und Genießen – da kann man schnell mal was beim Packen vergessen. Deswegen nun eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Must-Haves:

  • Sonnencreme
  • Kopfbedeckung
  • Strandtuch
  • Mückenspray
  • Tagesrucksack
  • festes Schuhwerk
  • Führerschein
  • Reiseapotheke inklusive Mittel gegen Reiseübelkeit

Fragen & Antworten

Wie viel Zeit braucht man für die Amalfiküste?

Um die schönsten Orte der Amalfiküste zu erkunden braucht ihr eine Woche, mit etwas mehr Zeit könnt ihr die wunderschöne Umgebung rundherum auch noch bewundern.

Wann ist die beste Reisezeit für die Amalfiküste?

Wir empfehlen eine Reise an die Amalfiküste im Mai/Anfang Juni bzw. Ende August/September.

Wo ist es an der Amalfiküste am schönsten?

Mir hat es Praiano angetan: wenig touristisch, unglaublich schöne Strände, und die berüchtigten Sonnenauf- und untergänge über dem Meer. Auch Positano ist auf jeden Fall ein einzigartiges Highlight.

Wie kommt man am besten zur Amalfiküste?

Am einfachsten ist es nach Neapel zu fliegen, euch dort ein Auto zu mieten und mit diesem dann an die Amalfiküste zu fahren.

Lohnt sich die Amalfiküste?

Ein ganz klares JA! Die kombination aus dem typisch italienischen Mittelmeer-Flair, der traumhaften Postkartenidylle, die süßen bunten Fischerdörfer, und der sanfte Duft frischer Zitronen – hier müsst ihr hin!

Profilbild Laura Schulze
Über die Autorin

Ich liebe das Reisen! Ganz gleich, ob ins australische Outback, zu den Fjorden von Norwegen oder Städtetrips in den schönsten Metropolen der Welt wie Paris, Singapur, Barcelona oder New York unternehme - ich schreibe euch meine besten Tipps nieder, damit auch eure Reise zu einem ganz besonderen Highlight wird.

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Steffen von Loving Travel