8 Kiwi-Regeln, die du kennen solltest

Während ihrer Zeit des Work and Travels in Neuseeland hat Charlotte viel über die Neuseeländer – die Kiwis – und ihre Gewohnheiten gelernt. Damit ihr wisst, welche „Regeln“ es in Neuseeland gibt, hat sie euch ihre Beobachtungen niedergeschrieben.

Neuseeländer sind Naturkinder

Es ist windig und das Meer ist eisig kalt? Wozu gibt es Neoprenanzüge! Ein Erdbeben schüttelt dich mitten in der Nacht aus dem Schlaf? Na und, die gibts doch jeden Tag!

Die Neuseeländer sind eins mit der Natur und ihren Gewalten. Sollte nicht ausgerechnet das Gewitter des Jahrzehnts am Himmel aufziehen, hält einen Kiwi wenig bis nichts davon ab, nach Paua-Muscheln zu tauchen oder eine Runde Wasserski zu fahren.

Da kommt man sich als Durchschnittsdeutsche fast ein bisschen verweichlicht vor. Allerdings sollte man sich von den Kiwis durchaus eine Scheibe abschneiden: Wenn man sich nicht ständig Sorgen über eventuelle Regengüsse oder andere Naturkatastrophen macht, machen Abenteuer in der Natur gleich viel mehr Spaß. Warum solltest du Neuseeland nur an wolkenlos sonnigen Tagen genießen können?

8 Kiwi-Regeln, die du kennen solltest
Surfen bei 15 Grad und Nieselregen – warum nicht?

Jandals gehen immer

Sobald es richtig warm wird, sieht man sie überall: Jandals, hierzulande bekannt als Flip Flops. Die ikonischen Plastiklatschen werden in Neuseeland zu jedem Anlass getragen. Egal wo du in Neuseeland unterwegs bist, in den Sommermonaten sind Jandals die einzig angebrachte Schuhwahl. Wenn du zu hundert Prozent ins Bild passen willst, schaff dir unbedingt ein Paar dieser Kultschlappen an!

My home is your home!

Die Gastfreundlichkeit der Neuseeländer haut mich immer wieder vom Hocker. Die Kiwis haben ihre ganz eigene Art, Gäste zu empfangen – im Grunde ist jeder Besucher, der durch die Tür kommt, automatisch Teil des Inventars und darf sich wie zu Hause fühlen. Eine „Auftau-Phase“ gibt es nicht. Schnapp dir ein Bier aus dem Kühlschrank, setz dich zu den anderen ans Barbeque und hab Spaß!

Das Einmaleins der Ortsnamen

Viele Orte in Neuseeland tragen maorische Namen. Manche davon sind für europäische Zungen nur schwer über die Lippen zu bringen. Kiwis sind aber stets eifrig dabei, die Aussprache von uns Besuchern zu korrigieren und freuen sich wie Schneekönige, wenn wir die Namen ihrer Heimatorte richtig aussprechen.

Das „W“ am Anfang der meisten Ortsnamen (z.B. Whangarei, Whitianga, Whakatane) wird wie ein „F“ ausgesprochen. Das „R“ wird in der Sprache der Maori mit der Zunge gerollt.

Die Maori-Kultur lebt

Ca. ein Viertel der Bevölkerung Neuseeland gehört zu den Maori, dem Urvolk des Landes. Im Laufe der Entdeckung und Besiedelung der beiden Hauptinseln durch die Europäer kam es viele Male zu erbitterten Kämpfen, die Maori wurden um ihr Land gebracht und Jahrzehnte lang unfair behandelt.

Um die Missetaten der Vergangenheit wieder gut zu machen, genießen die Maori heute einige Sonderrechte, die ihre jahrhundertelang gewachsene Kultur schützen und erhalten soll.

Im Alltag in Neuseeland spielt die Maori-Kultur eine große Rolle und wird auch von den „Pakeha“ (europäisch-stämmige Neuseeländer) gehütet wie ein Schatz. In der Schule lernen die Kinder Maori, Städte, Berge und ganze Landstriche tragen Maori-Namen, die maorische Nationalhymne Neuseelands kann jeder auswendig singen.

Die wichtigste Regel für uns Touristen: Die Kultur der Maori muss respektiert werden.

Zugegeben die traditionellen Tänze der Maori können mehr als ulkig aussehen. Da werden Zähne gefletscht, Augen gerollt und mit einem lauten „Uuaaaah!“ die Zunge herausgestreckt. Es ist aber wichtig, das wir uns nicht darüber lustig machen und die Benimmregeln der Maori ernst nehmen. Das Nachahmen des berühmten Zunge-Herausstreckens zum Beispiel wird als Beleidigung angesehen!

Fleisch ist mein Gemüse

Schweinshaxe, Leberkäse, Thüringer Bratwurst: Unsere Küche glänzt mit vielen Fleischgerichten. In Sachen Fleischkonsum können wir den Neuseeländern allerdings schwer etwas vormachen. In vielen neuseeländischen Haushalten steht Fleisch täglich auf dem Speiseplan. Lammkeulen, Steaks, Würste, die Vielfalt ist groß. Einen stattlichen „Roast“ aus dem Ofen gibt es nicht nur an Weihnachten, sondern auch mal an einem ganz gewöhnlichen Werktag.

Viele Neuseeländer halten Nutztiere und lassen selbst schlachten. Die Produkte der „home kills“ füllen dann bis zum Rand die heimische Kühltruhe und werden an Freunde, Nachbarn und Verwandte verschenkt. Ich sage euch: Eine Wurst aus eigener Herstellung frisch vom Grill ist eine wahre Köstlichkeit!

8 Kiwi-Regeln, die du kennen solltest
Beef-Würstchen aus eigener Herstellung – lecker!

She´ll be right!

„She´ll be right“ – Diesen Satz bekommt man in Neuseeland häufig zu hören. Er bedeutet so viel wie „Ach, das wird sich schon richten, mach dir mal keine Sorgen.“

Man könnte diese Aussage als Lebensmotto der Kiwis verstehen. Stress hält nur davon ab, das Leben zu genießen! Sich über Kleinigkeiten zu ärgern, sich selbst oder andere unter Druck zu setzen-das kommt hier garnicht in Frage!

Neuseeland ist ein Spielplatz

So gut wie jeder Neuseeländer, der auf dem Land oder in einer Kleinstadt zu Hause ist, ist begeisterter Angler, ambitionierter Jäger, oder beides. Ein Sommerhaus oder ein kleines Ferien-Grundstück am Strand ist hier schon fast eine Selbstverständlichkeit, genauso wie ein eigenes Boot-oder zwei. Die Freizeit verbringt man in Neuseeland in der Natur. Hier darf man sich so richtig austoben, darin sind die Kiwis Meister! Da werden selbst gefangene Fische am Strand gegrillt, mit dem Quad über Felder und Wiesen gebrettert, Motorrad gefahren – ihr Land in vollen Zügen zu genießen nehmen die Neuseeländer genauso ernst, wie ihre Arbeit. Was für eine tolle Einstellung!

8 Kiwi-Regeln, die du kennen solltest

Dieser Beitrag wurde von Charlotte Klein verfasst. Charlotte hat uns während ihres Work and Travels in Neuseeland ihre Erfahrungen niedergeschrieben. Vielen Dank dafür! Hier findest du weitere Tipps für deinen Neuseeland Urlaub.

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Steffen von Loving Travel